Entwurfs- und Genehmigungsplanung im Planfeststellungsverfahren für das Pumpspeicherkraftwerk PSKW-RIO in der Verbandsgemeinde Schweich

SWT PSKW-RIO GmbH & Co. KG (in Gründung)

Die SWT PSKW-RIO GmbH & Co. KG (in Gründung) führt die Projektentwicklung des Pumpspeicherkraftwerks PSKW-RIO in der Verbandsgemeinde Schweich bis zum Erlass des Planfeststellungsbeschlusses durch. Hierzu müssen ein künstliches Ober- und Unterbecken, eine Maschinenkaverne als Krafthaus sowie die notwendigen Infrastrukturbereiche geplant werden.
Gegenstand dieses Verfahrens ist die Vorplanung sowie die Entwurfs- und Genehmigungsplanung zum Planfeststellungsverfahren für das Pumpspeicherkraftwerk PSKW-RIO in der Verbandsgemeinde Schweich.
Die Vorplanung und die Entwurfs- und Genehmigungsplanung für die Genehmigung des PSKW-RIO sind in der erforderlichen Detaillierung zu erstellen. Die Planung soll nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik erfolgen. Bezugsrelevant sind die in Deutschland geltenden Normen und Regelwerke, insbesondere die DIN 19700. Internationale Normen und Regelwerke können berücksichtigt werden, sofern die Gleichwertigkeit vom AN nachgewiesen und vom AG bestätigt ist.
Nach Auftragsvergabe erfolgt eine schrittweise Freigabe der Planungsleistungen vorbehaltlich der Zustimmung aller relevanten Gremien des AG und seiner Gesellschafter. Hierfür wird der Gesamtauftrag in 3-4 Hauptphasen planungs- sowie zeit- und kostenmäßig unterteilt. Diese Hauptphasen werden schrittweise nach entsprechender Freigabe durch alle relevanten Gremien an den AN freigegeben. Der AG behält sich vor, die Bearbeitung des Hauptauftrages jederzeit ohne Angabe von Gründen ganz oder in Teilen zu stoppen. Nur die bis dahin angefallen Kosten werden in diesem Fall dem AN erstattet.
Nach der Auftragsvergabe hat der AN unverzüglich mit der Prüfung, ggf. Ergänzung, Begleitung und entsprechenden Auswertung der geologischen Erkundung Phase 2 (GEP 2) zu beginnen. Im ersten Halbjahr 2013 wurde bereits eine erste geologische Erkundung (GEP 1) durchgeführt, die grundsätzliche Aussagen zur Machbarkeit des Standortes getroffen hat. Im Rahmen des GEP 2 sollen umfangreichere Erkundungen für die oberirdischen Bauwerke sowie den Kavernenstandort mit entsprechenden Labor- und Feldversuchen durchgeführt werden. Das Konzept zum GEP 2 wurde bereits erstellt.
Im Rahmen der Ausschreibungsunterlagen wird ein Arbeitsprogramm, welches die schrittweise Freigabe der Planungsleistungen widerspiegelt, zur Verfügung gestellt.
Die Leistungen werden im Detaillierungsgrad „preliminary/basic/detail design“ (nähere Beschreibung erfolgt in den Ausschreibungsunterlagen) je nach Erfordernis für das Planfeststellungsverfahren aufgegliedert.
Unter anderem durchzuführende Leistungen:
1.0. Geotechnik: Prüfung des bestehenden Konzeptes zur zweiten Phase der geologischen Erkundung (GEP 2), ingenieurgeologische Betreuung einschließlich der Labor- und Feldversuche, örtliche Bauüberwachung, Auswertung GEP 2.
1.1. Überprüfung der bisher vorhandenen Planungsunterlagen im Rahmen einer vertiefenden Vorplanung (Teilleistungen: Anpassung und Optimierung der vorhandenen Vorstudien (technisches Grobkonzept), ggf. Variantenuntersuchungen am Standort; Planung der wesentlichen Bauwerke mit dem Detaillierungsgrad eines „Preliminary Design“); die Vorplanung soll auch eine Kostenschätzung enthalten, welche entsprechende Unsicherheiten in Planung und Ausführung für alle Gewerke monetär unter „Unvorhergesehenes“ berücksichtigt.
1.2. Entwurfs- und Genehmigungsplanung für das PSKW-RIO als funktionales Gesamtkonzept einschließlich aller Objekte (Ober- und Unterbecken mit den entsprechenden Absperrbauwerken, Stollen/Wasserwege, Wasserschloss, (Kavernen) Krafthaus, Gebäude usw.; permanente und temporäre Wege und Straßen, Baustelleneinrichtung) entsprechend erforderlichem Detaillierungsgrad (basic/detail design) sowie die Erstellung aller hierfür erforderlichen Unterlagen für die erfolgsversprechende Durchführung des Planfeststellungsverfahrens.
1.3. Kostenberechnung für den Bau aller Objekte.
Die Aufgaben und Leistungen des Technischen Planers umfassen im Wesentlichen alle für das Projekt erforderlichen Ingenieurdienstleistungen bezüglich der nachfolgend aufgeführten Fachgebiete/Fachdisziplinen und Leistungen:
— Geotechnik,
— Geologie,
— Hydraulik,
— Bauliche Anlagen,
— Tragwerksplanung/Statik,
— Technische Gebäudeausrüstung,
— Elektrotechnische Ausrüstung/Leittechnik,
— Maschinentechnik,
— Stahlwasserbau,
— Netzanbindung bis Umspannwerk.
Die Planung ist in enger inhaltlicher und zeitlicher Abstimmung mit dem AG zu erstellen. Hierfür sind regelmäßige Besprechungen (Jour Fixe), ein web-basierter Datenaustausch und ein Qualitätssicherungsplan vom AN zu erstellen und anzubieten.
Dem AN werden nach Auftragserteilung alle vorhandenen, für die Planung relevanten Dokumente zur Verfügung gestellt, u. a.:
— Konzeptstudie (erstellt im Rahmen des ROV),
— Erweiterte Konzeptstudie mit Variantenstudium und Optimierung des Anlagenkonzeptes,
— Dokumente der geotechnischen Erkundungsphase 1 (Geotechnischer Bericht, Protokolle und Berichte der Labor- und Felduntersuchungen, externe Expertisen, etc.),
— Antragsunterlagen für das Raumordnungsverfahren und Raumordnungsentscheid.
Aufgrund der Anwendung des Durchführungsbeschlusses der EU-Kommission vom 24.4.2012 über die Freistellung der Erzeugung und des Großhandels von Strom aus konventionellen Quellen in Deutschland von der Anwendung der Richtlinie 2004/17/EG auf Aufträge, die im Zusammenhang mit der Entwicklung des Projektes PSKW-RIO erteilt werden, handelt es sich um eine freiwillige Ausschreibung, mit der die bestehenden Anforderungen aus dem EU-Primärrecht bedient werden. In der Folge sind die vergaberechtlichen Vorgaben der Sektorenverordnung nicht anwendbar. Zur Sicherstellung einer größtmöglichen Transparenz und Diskriminierungsfreiheit im Rahmen des EU-Primärrechts erfolgt die Bekanntmachung der Planungsleistung über das EU-Amtsblatt zur Auftragsbekanntmachung – Versorgungssektoren im Rahmen eines freiwilligen zweistufigen Verfahrens.
Hierbei erfolgt zunächst im Rahmen der durchgeführten EU-Bekanntmachung ein öffentlicher Aufruf, sich am Wettbewerb zur Auftragsvergabe zu beteiligen. Der Teilnahmewettbewerb dient dabei zur Feststellung der Eignung der möglichen Bewerber. Anschließend erfolgt in der zweiten Stufe die Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes an die geeigneten Bewerber. Die Zahl der Angebote wird hierdurch auf ein angemessenes Maß begrenzt (4 Bewerber).

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-06-02. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-05-14.

Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-05-14 Auftragsbekanntmachung
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