Erhöhung Deichanlagen Wilhelmshaven

Staatliches Baumanagement Ems-Weser

Aufgrund des festgestellten Unterbesticks wurde das SB-EMW mit der Aufstellung einer Realisierungsuntersuchung zur Erhöhung der Deichanlagen beauftragt.
Die im Gutachten ermittelte Vorzugsvariante wurde nach Anerkennung und Beauftragung planerisch weiter verfolgt und als Entscheidungsunterlage-Bau (ES-Bau) vorgelegt.
Gegenstand des vorliegenden Verfahrens ist die Umsetzung der Baumaßnahme gemäß den weiteren Leistungsphasen (3 bis 8 HOAI) im Rahmen einer mehrstufigen Vertragsabwicklung.
Grundlage ist die RBBau in der geltenden Fassung.
1. Standort/Grundstück
Standort ist eine Bundesliegenschaft in Wilhelmshaven.
Der Zutritt erfolgt nach Passwechselverfahren.
Der Einsatz von Arbeitnehmern aus sicherheitsrelevanten Staaten wird untersagt.
Das Baufeld erstreckt sich über eine Strecke von ca. 4 km.
Außendeichs befindliche Geländeteile sind tidebeeinflusst.
Die Liegenschaft gilt als Kampfmittelverdachtsgelände.
Belange, die sich aus dem Betrieb des Hafens während der Planungs- und Bauphasen ergeben, sind zu berücksichtigen.
2. Öffentlich rechtliche Anforderungen
Die Belange der Umweltverträglichkeit (UVP) sind zu prüfen.
Dazu soll in einem ersten Schritt ein Antrag auf Vorprüfung des Einzelfalles gestellt werden.
Die Erarbeitung der Antragsunterlagen ist Gegenstand der hier verhandelten planerischen Leistungen.
Vor Beginn der eigentlichen Bauarbeiten sind die erforderlichen Anträge gem. § 14 und § 16 Nds. Deichgesetz zu erarbeiten und mit den Deichbehörden abzustimmen.
Bei der Umsetzung sind die vorgeschriebenen Fristen für Arbeiten im Deichbereich einzuhalten.
3. Grundlagen zur Ausführung
Es handelt sich um die federführende Planung und Projektabwicklung der Deichbaumaßnahme im Einvernehmen und unter Koordination aller beteiligten FBT's und Firmen.
Folgende Gewerke sind beteiligt: Elektro- und Fernmeldetechnik, POL, Versorgung, Grundbaulabor, Vermessung, Kampfmittelortung und -beseitigung.
Die Planung der dem Ingenieurbau zugeordneten Teilleistungen wie Tragwerksplanung sowie Ver- und Entsorgungsangelegenheiten (Wasser, Löschwasser, Entwässerung) sind Gegenstand des hier verhandelten Vertrages. Vorhandene Planungen sind einzubeziehen.
Die Prüfung der Statik wird gesondert beauftragt.
Die bei der Variantenauswahl und ES-Bau-Erstellung getroffenen Festlegungen sind weiter zu verfolgen. Dabei sind Eintragungen und Prüfbemerkungen der Genehmigungsbehörden zu berücksichtigen.
Die Maßnahme gliedert sich in 4 Teilabschnitte:
- BA 1 vom Südtor bis zum Beginn der Ostmole:
Hier soll eine Erdbauvariante umgesetzt werden.
— BA 2 im Bereich der Seeschleuse:
Ausführung als Betonwinkelstützwand oder als auf die Schleusenhäupter aufgesattelte Wand.
— BA 3 entlang der Westkaje:
Die Vorzugsvariante sieht vor, die Deichlinie seewärts, vor die im jetzigen Deichbestick befindlichen Gebäude zu verlegen. Ausführung als Spundwand.
— BA 4 Versorgungskaje und Westmole:
Versorgungskaje analog Westkaje.
Westmole bis Nordgrenze der Liegenschaft: Erdbaulösung soweit räumlich möglich. Ansonsten Spundwand, mit Anschluss an Spundwand Versorgungskaje.
Ausführung in Abstimmung mit NLWKN wegen Koordination mit den Baumaßnahmen im öffentlichen Bereich.
Außerdem Grundinstandsetzung des Deckwerkes.
Im Bereich der Liegenschaftsgrenzen sind Sicherheitsanforderungen während der Bauphase Rechnung zu tragen.
Hierzu sind temporär veränderte Zauntrassen und die Wiederherstellung des Liegenschaftszaunes auf dem topografisch veränderten Gelände einzuplanen.
4. Kostenbudget/wirtschaftliche Zielsetzung
Die Grundsätze zur wirtschaftlichen Projektabwicklung sind einzuhalten. Die Kosten belaufen sich ohne die KG 700 auf ca. 11 000 000 EUR.
Mit der Angebotsabgabe (2. Phase) ist eine Besichtigung der örtlichen Gegebenheiten erforderlich. Die Besichtigungen werden voraussichtlich in den Kalenderwochen 37 und 38 stattfinden.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-08-19. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-07.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-07-07 Auftragsbekanntmachung
2014-12-19 Bekanntmachung über vergebene Aufträge