Errichtung der Notunterkünfte Liebrechtstr. 1-17, 45277 Essen, Erd- und Rohbauarbeiten

Stadt Essen, Immobilienwirtschaft, Einkauf, Vergabe und Recht

Errichtung der städtischen Notunterkünfte Liebrechtstr. 1-17, Essen:
Die Stadt Essen beabsichtigt, auf Grundlage einer vorangegangenen Machbarkeitsstudie den Neubau von Notunterkünften an der Liebrechtstrasse in Essen.
Es sollen ca. 100 Wohneinheiten in 3 Gebäuden (nach erfolgtem VOF-Verfahren für die Planungsleistungen ) mit niedrigem Ausstattungsstandard unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit in Modul- oder Fertig- (teil-) bauweise, konventionell o. ä. mit einer Bruttogeschossfläche von 6 100 m² erstellt werden. Für insgesamt 120 obdachlose Personen sowie 2 Sozialarbeiter und 2 Unterkunftsverwalter sind Räumlichkeiten vorzuhalten.
Die Gesamtbruttokosten (KG 200-700) ohne Grundstück liegen überschlägig bei 6 600 000 EUR, die zu bebauende Grundstücksfläche beträgt ca. 5 300 m².
Das Grundstück weist eine starke Topographie auf. Von der Liebrechtstraße nach Süden fällt das Gelände um ca. 3 Meter, von Westen nach Osten um ungefähr einen Meter.
Das Neubauvorhaben besteht aus drei 2-geschossigen Riegeln (Haus A-C) mit Nordsüd-Ausrichtung, deren Stirnseiten die Baugrenze aus dem Bebauungsplan an der Liebrechtstraße aufnehmen. Die Häuser A und C haben je eine Länge von ca. 40.70 m. Das mittlere Haus B ist um eine Achse von 3.75 m länger.
Ein Höhenversatz von ca. 1.25 m in Gebäudemitte sowie ein seitlicher Versatz gliedert jeden Riegel in zwei Teile und nehmen die Topographie des Grundstücks auf. Eine Teilunterkellerung an der Straßenseite der jeweiligen Häuser beherbergt Technik-, Abstell-, Wasch- und Trockenräume. Bei diesen Neubauten handelt es sich um Wohn- bzw. Unterkunftsgebäude geringer Höhe mit Flachdachausbildung.
Die Gebäudeausführung erfolgt überwiegend in Betonfertigbauweise.
Die horizontale Tragstruktur des Gebäudes besteht aus Stahlbetonflachdecken, welche als Halbfertigteile vormontiert und anschließend mit Ortbeton vergossen werden. Die Gesamtstärke der Deckenplatte beträgt gemäß statischer Vordimensionierung 18 cm.
Bei den Laubengänge, Dachüberständen und Außentreppen handelt es sich durchgängig
um Vollfertigteile, die oberflächenfertig eingebracht werden.
Die statisch notwendige Verbindung des Laubengangs und des Dachüberstandes mit der jeweiligen Geschossdecke erfolgt über wärmegedämmte Anschlusskörbe (Isokörbe).
Die Auskragung von ca. 2.75 m im Bereich der Geschosstreppen wird durch zusätzliche Stahlrundstützen mit einem Durchmesser von ca. 88 mm getragen. Diese Stahlstützen erhalten aus Brandschutzgründen einen F30 Anstrich und lagern auf Einzelfundamenten. Die Deckenelemente gründen sich auf 18 cm starke Beton-Vollfertigteilwände (gem. statischer Vordimensionierung), welche als Wohnungstrennwände in einem Rasterabstand von 3.75 m angeordnet werden.
Eine konstruktive Aussteifung erfolgt über anschließende Beton-Fertigteile in den Fassaden. Die Gebäude werden auf Bodenplatten als Flachgründung mit einer Stärke von 30 cm gegründet. Gemäß Abstimmung mit dem Bodengutachter ist vorgesehen, alle wesentlichen erdberührten Bauteile in WU-Beton auszuführen.
Mit diesem Verfahren sollen die folgenden notwendigen Bauleistungen zur Errichtung der Notunterkünfte vergeben werden: Ausführung der notwendigen Erd- und Rohbauarbeiten inkl. aller Nebenleistungen und Lieferung:
1) Baustelleneinrichtung,
2) Vorbereitende Maßnahmen, aufstellen, abbauen und vorhalten: Bauzaun ca. 150 m, ca. 125 Wo., 2 transportable Toiletten, Baumschutz in verschidenen Durchmessern, 2 Baustromhauptverteilerschränke, Bauwasserübergabestelle 2 St., Baustellenbeleuchtung außen 20 lux für ca. 40 Wo., Allgemeinbeleuchtung zur Sicherung der Verkehrsflächen im Gebäude 50 lux ca. 40 Wo., Rodungen von Teilflächen in verschiedenen Durchmessern. Lieferung eines Bürocontainers, l = 6 m, b = 2,5 m, beheizbar, Inneneinrichtung, Toilette, etc. 1 St. 125 Wo, etc.,
3) Erdarbeiten: Vegetationsschicht abtragen i. M. 5-10 cm, ca. 500 m², Oberboden liefern, Bodengr. 1, bis 10 cm, ca. 750 m², Oberboden Bodengr. 2 abtragen, etc., i. M. 15-20 cm ca. 100 m³ und ca. 150 m³ auftragen, Boden für Baugrube versch. Bodenkl. lösen, laden, etc. 3 400 m³, Bodenaushub für Kopflöcher, Gräben ca. 615 m³, Abbruch von Hindernissen im Boden, z.B. Leitungen ca. 200 m, Verfüllen von Gräben 600 m³, Boden versch. Bodenkl. zuführen ca. 3 850 m³, Planum erstellen ca. 1 350 m², Bettungsschicht ca. 20 cm und 30 cm einbringen ca. 575 m² und 620 m², etc.,
4) Mauerarbeiten: nichttragende Trennwand d = 11,5 cm Herstellung von Öffnungen vesch. Größen ca. 15 St., Deckenanschlüsse ca. 43 m, Anker ca. 220 St., etc.,
5) Betonarbeiten: Trennlage herstellen ca. 1 300 m², Ortbeton Fundamentkeil, Ortbeton ca. 105 m³, Sauberkeitsschicht ca. 1 260 m², weitere Kleinflächen ca. 250 m², Gleitschicht 669 m², Perimeterdämmung d = 10 cm ca. 580 m² Ortbeton Bodenplatte d = 30 cm ca. 1 300 m², etc., Ortbeton Aussenwand 30 m³, Ortbeton Deckenplatte, etc. ca. 3 500 m², etc. Bewehrungsstahl 106 t, verschiedene Schalungen ca. 2 200 m², Randschalung 925 m, etc.,
6) Betonfertigteile: Fertigteiltreppen 3 St., Elementdeckenplatten ca. 3 400 m², Wandtafeln verschiedene Ausführungen ca. 2 825 m², Fertigteilstufen ca. 186 St., etc.,
7) Stahlbauarbeiten: Sonderbauteil Hohlprofil ca. 3 t, etc.,
8) Abdichtungs- und Dämmungsarbeiten: Waagerechte Abdichtung ca. 160 m, Voranstrich und Abdichtung 560 m², Abdichtung Sockelflächen ca. 10 m², verschiedene Perimeterdämmung ca. 570 m², Vertikale Schutzschicht Dränfunktion ca. 560 m², etc.,
9) Stundenlohnarbeiten auf Anweisung: Vorarbeiter bzw. Polier 25 Std., Facharbeiter 150 Std., Hilfsarbeiter 100 Std.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-11-18. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-10-10.

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Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-10-10 Auftragsbekanntmachung