EV 009-14 Ingenieurleistungen TGA LP 8 – DESY CSSB, PXE, PXN
Das Deutsche Elektronen-Synchrotron DESY ist ein 1959 gegründetes Forschungszentrum, das als eigenständige Stiftung innerhalb der Helmholtz-Gemeinschaft Grundlagenforschung im Bereich der Teilchenphysik, des Baus und Betriebs von Beschleunigeranlagen und bei der Forschung mit Photonen an Beschleuniger-basierten Lichtquellen betreibt.
Das Spektrum der möglichen Forschungsansätze soll durch die folgenden Neubauvorhaben erweitert werden:
Los 1: Neubau des Laborgebäudes CSSB – Zentrum für Struktur- und Systembiologie.
In der Planung ist ein modernes, hocheffizientes Laborgebäude, das Nutzergruppen von 8 verschiedenen Instituten, Universitäten und Forschungseinrichtungen aufnimmt. Die Laborräume werden den Anforderungen der Nutzergruppen entsprechend ausgestattet.
Geplant sind:
Aufstellung von insgesamt 5 Kryo-Elektronenmikroskopen (KRYO-EM) unterschiedlicher Ausführungen, Größen und Techniken im Untergeschoss mit Vorbereitungsräumen, Arbeitsplätzen, Laboren mit den entsprechenden Flächenzuordnungen, Technikräumen und baulichen Anforderungen an Erschütterungsfreiheit, Schallentkopplung, Beeinträchtigung durch Felder, EMV durch andere Anlagen oder die Umgebung. Fernerhin sind im Untergeschoss weitere Laborflächen mit der Sicherheitsstufe mind. S3** vorgesehen und die Anlagen und Einrichtungen für die Ver- und Entsorgung mit Medien, Flüssig-Stickstoff-Lagerung, Kannenlager für Proben in Flüssig-Stickstoff usw. sowie die Technik-Zentralen angeordnet.
In den Obergeschossen sollen in mehreren Etagen Laborräume mit den Anforderungen an die Sicherheitsstufen S1, S2 und S3** in der Größe und der Ausstattung entsprechend den Anforderungen der verschiedenen Nutzer errichtet werden.
Die Geschossflächen des EG und der Obergeschosse stellen darüber hinaus die Büro- und Arbeitsräume für das wissenschaftliche Personal, Forscher und Doktoranden sowie Gruppen- und Besprechungsräume und die zentralen Einrichtungen für die Ver- und Entsorgung zur Verfügung. Im EG wird die zentrale Eingangssituation mit einem großzügigen Foyer sowie der Hörsaal angeordnet. Spülküchen und begehbare Autoklavenstationen werden als zentrale Einrichtungen im UG angeordnet.
Das Projekt steht unter einem sehr engen Kostenrahmen, die Einhaltung der Kosten hat oberste Priorität.
Das Projekt hat einen Umfang von:
Größe des Baufeldes rd. 3 500 m²
Nutzflächen (NF) gesamt rd. 6 110 m²
davon: hoch ausgerüstete Laborflächen (NF) rd. 2 550 m²
Büroflächen (NF) rd. 1 860 m²
Los 2: Neubau der Experimentierhalle PXE – PETRA III Extension East
und
Los 3: Neubau der Experimentierhalle PXN – PETRA III Extension North.
Der Beschleuniger PETRA III ist derzeit die weltweit leistungsstärkste Röntgenstrahlungsquelle, die seit 2009 Wissenschaftlern aus aller Welt exzellente Experimentiermöglichkeiten an den Instrumenten in der Max von Laue Halle (Experimentierhalle PETRA III) bietet.
Um die Zahl der Messplätze zu erhöhen und neue Messmöglichkeiten zu schaffen, sollen zwei neue separate Hallen von über 100 m Länge mit jeweils 5 sogenannten Strahlführungen am PETRA III Ring errichtet werden.
Dies erfolgt zum einen mit der Halle East, bezeichnet mit „PXE“, die von der Geländeoberfläche her in dem Bereich liegt, wo der Tunnel vom oberirdischen Dammquerschnitt in den unterirdischen Bereich wechselt, und zum anderen mit der Halle North, bezeichnet mit „PXN“, bei der der Tunnel auf ganzer Länge im Dammquerschnitt liegt.
Die beiden Hallen PXE und PXN sind vom prinzipiellen Aufbau identisch:
Die Neubauten bestehen aus drei Etagen. An den Tunnel des PETRA III Beschleunigers schließt sich tangential die Experimentierhalle an, die sich in der Höhe über alle drei Etagen erstreckt. An die Experimentierhalle ist ein Gebäuderiegel mit 3 Etagen mit Labor-, Auswerte-, Technik- und Büroräumen angeschlossen.
Diese PETRA III Erweiterung – Los II und Los III wird mit Beteiligung internationaler Partner, Schweden, Indien und Russland sowie nationaler Institutionen realisiert.
Erforderlich werden die Leistungen für die Objektüberwachung:
für das Los I – für die Anlagengruppen 1 bis 5 sowie 7 und 8,
für die Lose II und III – für die Anlagengruppen 2, 3 7 und 8 für die Anlagen der Technischen Ausrüstung.
Die Ingenieurleistungen bis einschl. Leistungsphase 7 – Mitwirken bei der Vergabe – sind bereits in der Bearbeitung.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-05-20.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-04-15.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2014-04-15
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Auftragsbekanntmachung
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