H 155-14 Stuckgips I Rest./Reko. BTA – Ungegliederte Stuckdecken, VE 323.4.1
Die Staatsoper Unter den Linden wurde 1743 als königliches Opernhaus von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut. Bedingt durch Brände, Kriegsschäden und Anforderungsänderungen wurde sie im Laufe ihrer über 250-jährigen Geschichte mehrfach grundlegend umgebaut. Das heutige Operngebäude wurde 1951-55 von dem Architekten Richard Paulick nach historischem Vorbild rekonstruiert und steht seit 1979 unter Denkmalschutz.
Im Rahmen der geplanten Generalinstandsetzung soll der gesamte Gebäudekomplex der Staatsoper, bestehend aus Operngebäude, Intendanz- und Magazingebäude, unter Erhalt der denkmalgeschützten Oberflächen, nachhaltig umgebaut und saniert werden.
Gegenstand der auszuführenden Leistungen dieser Vergabeeinheit: In mehreren Räumen des Operngebäudes (Bauteil A/BT-A) sind abgehängte, glatt geputzte Drahtputzdecken zu restaurieren bzw. zu rekonstruieren. In einem Raum sind abgenommene Stuckelemente zu replatzieren.
Zielstellung ist die denkmalgerechte Wiederherstellung des baulichen Zustands von 1955.
Auf besondere wichtige Normen und Richtlinien wird hingewiesen:
— DIN 18299 – ATV Allgemeine Regelungen für Bauarbeiten jeder Art,
— DIN 18350 VOB/C Putz- und Stuckarbeiten.
In den Entréeräumen des Erdgeschosses (Foyer, Kassenhalle) sind die bestehenden, teilweise geöffneten Drahtputzdecken in ihrer Abhängung zu ertüchtigen und zu ergänzen. Punktuell sind Kleinfehlstellen an Stuckelementen zu schließen. In den anderen Räumen, die sich derzeit im Rohbau befinden, sind die abgehängten Decken von 1955 zu rekonstruieren. Dabei handelt es sich um glatt geputzte Decken mit umlaufender Voute. Die Voutenunterkante, als Schnittstelle zu den bauseitig nachfolgenden Wandverkleidungen, ist nach vorgegebenen Maßpunkten mit erhöhten Toleranzanforderungen auszuführen In der Konditorei sind zusätzlich abgenommene und zwischengelagerte Stuckelemente in die zu rekonstruierende Decke zu integrieren bzw. zu rekonstruieren. An allen Decken sind Anschlüsse für das Einbringen der Haustechnik herzustellen.
Die Deckenelemente der Konditorei wurden im Zuge der Baumaßnahmen ausgebaut, außerhalb der Baustelle (Entfernung ca. 20 km) eingelagert und müssen zum Einbauort zurück transportiert werden.
Vor Ausführung jeder Maßnahme sind Ausführungsproben durch den AN anzufertigen und der Fachbauleitung des AG auf Verlangen zur Freigabe vorzustellen.
Alle Maßnahmen sind unter der Prämisse des maximalen Schutzes und der größtmöglichen Schonung des Bestandes auszuführen.
Die Ausführung der Leistungen ist zu dokumentieren. Die Qualität der Dokumentation soll sich am „Merkblatt zur Erstellung von Dokumentationen in der Restaurierung und Baudenkmalpflege“ des Landesdenkmalamtes Berlin orientieren.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-08-29.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-21.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2014-07-21
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Auftragsbekanntmachung
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