Konfokales Ramanspektrometer

Fraunhofer Gesellschaft e. V.

Konfokales Ramanspektrometer:
Am Fraunhofer ICT soll die Oberflächen-Analytik auf molekularer Ebene ausgebaut werden. Kerngeräte sollen 2 konfokale Ramanspektrometer mit Mikroskop (Los 1/Los 2) mit jeweils drei verschiedenen Lasern (266 nm, 406 nm, 532 nm, 633 nm und 2 x 785 nm) sein, um bei hohen Probendurchsätzen simultan und zeitsparend zu messen.
Los 1 muss ankoppelbar an das vorhandene AFM Mikroskop (Innova SPM der Fa. Bruker) sein um damit TERS Messungen mit dem Laser 532 nm durchzuführen. Die weiteren Laser (266 nm und 785 nm) sollen die Untersuchung von stark fluoreszierenden Proben (Nitroaromaten, Nitrosamine, ect.) gewährleisten. Um eine zielgerichtete Sensorentwicklung für Gefahrstoffe zu ermöglichen, soll ein Tiefenmapping von Coatingschichten (molekulare Nanostrukturen) möglich sein. (Molekular Imprinted Polymers MIP als Sensormaterial).
Los 2 ist für ein schnelles Oberflächenmapping optimiert. Die Laserwellenlängen von 405, 633 und 785 erlauben die Untersuchung von Nanomaterialien, Einlagerungen in Keramiken, Metalloxide, Nanocompounds, Kristallstrukturen, Kunststoffcompounds, Faserverteilung in Kunststoffmatrix, CNT, Graphen Verteilung in Kunststoffmatrix, Charakterisierung CNT Singlewalled <-> Multiwalled.
Beide Systeme werden als separate Einheiten betrieben. Eine Ein-System-Lösung ist aufgrund der breiten thematischen Abdeckung nicht oder nur mit erheblichem Zeitaufwand beim Umbau möglich, daher sind zwei getrennte, auf die jeweilige Anwendung optimierte Systeme zu bevorzugen.
Die Modifikation und Funktionalisierung von Oberflächen nimmt im gesamten Institut eine herausragende Rolle an. Für hybride Bauteile sind haftungsoptimierende Oberflächen notwendig. Gehärtete, korrosionsgeschützte, hochtemperaturfeste oder leitfähige Schichten sind weitere Beispiele für Anwendungen im Institut. Die konfokale Ramanspektroskopie ermöglicht die tomographische Untersuchung von Compound-Werkstoffen (Faserorientierung, Nanocompounds) und keramischen Schichten.
Die strategische Ausrichtung der Engineering-Bereiche auf die Integration smarter & cleverer Materialien benötigt eine entsprechende Oberflächenanalytik.
Akquisitionsfelder sind z. B. der Leichtbau, neue Materialien für die Energiewende, Basiskomponentenmaterialien für thermische und elektrochemische Speicher und Wandler, Brandschutzschichten, und katalytisch wirksame Oberflächen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-09-29. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-08-14.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-08-14 Auftragsbekanntmachung
2014-10-21 Ergänzende Angaben
2014-12-03 Bekanntmachung über vergebene Aufträge