Kosten und Nutzen einer Dynamisierung von Strompreiskomponenten als Mittel zur Flexibilisierung der Nachfrage

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Der Koalitionsvertrag der Großen Koalition führt aus, dass die Flexibilität des Stromsystems sowohl auf der Angebots-, als auch auf der Nachfrageseite auszubauen sei, um die Stromerzeugung und die Stromnachfrage besser aufeinander abstimmen zu können. Der natürliche Anreiz der Nachfrageseite, sich dem Angebot bzw. insgesamt dem Marktgeschehen anzupassen wird durch den Preis des Stroms vermittelt, den der Verbraucher zu zahlen hat. In der Regel ist jedoch der Letztverbraucherstrompreis vom Verlauf des Strompreises an den Strommärkten entkoppelt. Eine wesentliche Rolle in diesem Zusammenhang nehmen auch die staatlich induzierten Umlagen und Abgaben ein, deren Höhe in der Regel unabhängig vom Strompreis an den Märkten erhoben und welche in Summe mit dem marktbedingten Strompreis dann den Letztverbraucherstrompreis darstellen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob und wenn ja, inwieweit alternative, marktkonforme Bestimmungen von Strompreiskomponenten sinnvoll ausgestaltet werden können, welche mit vertretbarem Aufwand umsetzbar sind und Impulse zur Flexibilisierung der Nachfrage geben können. Erste Konzepte, z. B. in Bezug auf eine „Dynamisierung“ der EEG-Umlage, also einer zeitlichen Variation der EEG-Umlage unter Anknüpfung an den Spotmarktstrompreis, werden in Expertenkreisen diskutiert. Eine tiefgreifende Analyse, auch im Hinblick auf die Wechselwirkungen und die Detailausgestaltung eines solchen Instruments ist bisher jedoch nicht erfolgt. Ziel des Auftrags ist es somit, wesentliche Beiträge einer solchen Analyse zu liefern. Der Schwerpunkt der Analyse soll dabei auf der Frage der Dynamisierung der EEG-Umlage und ihren Wirkungen sowohl in Bezug auf die Erhöhung der Flexibilität der Nachfrage, als auch auf das Stromversorgungssystem insgesamt liegen.
Folgende Arbeitspakete beinhaltet der Auftragsgegenstand:
Arbeitspaket 1 (AP 1): Stand und Erfahrungen in Bezug auf feste bzw. dynamische Preisbestandteile.
Arbeitspaket 2 (AP 2): Abschätzung zu den Potenzialen der Flexibilisierung der Nachfrage durch dynamische Preisbestandteile.
Arbeitspaket 3 (AP 3): Detaillierte Ausarbeitung und Darstellung verschiedener Alternativen einer dynamischen EEG-Umlage.
Arbeitspaket 4 (AP 4): Analyse der Wirkungen einer dynamischen EEG-Umlage.
Arbeitspaket 5 (AP 5): Schlussfolgerungen in Bezug auf die Kosten und den Nutzen einer dynamischen EEG-Umlage.
Arbeitspaket 6 (AP 6): Ad hoc Anfragen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-10-13. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-08-27.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-08-27 Auftragsbekanntmachung
2014-12-01 Bekanntmachung über vergebene Aufträge