Museumsquartier Aschaffenburg – Christian-Schad- Museum, Architektenleistungen
Die Stadt Aschaffenburg plant die Sanierung und den Umbau der historischen Bausubstanz des ehemaligen Jesuiten-Kollegs in Aschaffenburg zu einem Museum.
Bauaufgabe ist es, das Lebenswerk des international bekannten Künstlers Christian Schad zu präsentieren. Es handelt sich hierbei um eine überregional bedeutende Sammlung aus Werken aller Epochen und Facetten des Aschaffenburger Künstlers. Aus über 3 000 Exponaten sollen bezeichnende und wegweisende Stücke einen Eindruck des Lebens und Schaffens von Schad wiedergeben.
Dementsprechend gilt es, die in ihrer Art und Wirkung unterschiedlichsten Bilder im richtigen Licht zu präsentieren und zu inszenieren, dabei aber auch gleichzeitig zu konservieren.
Voraussetzung hierfür sind Räume, in denen die klimatischen, brandschutztechnischen und sicherheitsrelevanten Aspekte erfüllt und die Abschirmung vor schädlicher UV-Strahlung sichergestellt werden.
Zur professionellen Präsentation soll ein ruhiger Rahmen innerhalb großzügiger Räume mit entsprechenden Grundmaßen und Höhen hergestellt werden, um dem Besucher die Möglichkeit zu bieten, die Werke hautnah, aber auch aus entsprechender Distanz zu betrachten und auf sich wirken zu lassen.
Aus den oben genannten Kriterien resultiert die geschossweise Entkernung des vorhandenen Arkadenhoftraktes des Jesuitenkollegs. Sämtliche Wände sollen entfernt werden, während die in den 70er Jahren eingezogenen Betonrippendecken bleiben und statisch ertüchtigt werden, so dass in jedem Geschoss ein großer flexibel gestaltbarer Raum entsteht. Zudem soll im 2. Obergeschoss die aus der Nachkriegszeit stammende Decke zum Dach durch Abfangkonstruktionen ersetzt werden, so dass dort ein 2-geschossig wirkender Raum entsteht, der den Höhepunkt der Ausstellung bilden soll. Um dem Einbau der erforderlichen Lüftungs- und Klimatechnik entsprechenden Raum zu bieten, werden jeweils vor den Außenwänden der Ausstellungsräume Trockenbau-Vorsatzschalen installiert. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig ein Puffer, um klimatische Spannungen zwischen Außenwand- und Raumtemperatur zu minimieren.
Eine durchgehende Erschließungsspange zwischen der Jesuitenkirche und den künftigen Ausstellungsräumen verhindert negative klimatische Einflüsse von außen. Das Treppenhaus fungiert als sogenannte Klimaschleuse. Gleichzeitig können durch die Abschottung der Ausstellungsräume folgende Kriterien erfüllt werden:
einfache bauliche brandschutztechnische Trennung zwischen Jesuitenkirche und Christian-Schad-Museum,
schlüssige durchgehende Einbruchsicherung,
durchgängige geradlinige Führung der Installationsleitungen (insbesondere der Lüftungsleitungen) vom Keller bis zum Dach,
barrierefreie Erreichbarkeit aller Geschosse über den an das Treppenhaus angebundenen Personenaufzug,
durchgängige natürliche Belichtungsmöglichkeit des Erschließungsbereiches, ohne dass die Ausstellung durch UV-Licht beeinträchtigt wird.
Lage:
Zentrale Lage in der Altstadt in unmittelbarer Nähe zum Schloss Johannisburg sowie Rathaus und Stiftsmuseum.
Stadtbildprägende Gebäudekonstellation am Abschluss einer Gebäudezeile – insbesondere vom Schloss–Platz aus gesehen,
ebenso auch stadtbildprägend von der Luitpold- und Landingstrasse aus betrachtet – jedoch verbesserungswürdig, da dies den Charakter einer Gebäude-Rückseite zu einer Haupteinfallstrasse in die Altstadt vermittelt.
Gesamtkosten der Kostenberechnung: 4,27 Mio. EUR
Terminvorausschau:
— Planungsbeginn Ausführungsplanung April 2014
— Baubeginn geplant II. Quartal 2014
— Bauzeit ca. 2 Jahre
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-02-04.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-01-20.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-01-20
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Auftragsbekanntmachung
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2014-06-18
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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