Neubau der Liegenschaft Dorotheenstraße 85-89/Schadowstraße 4-6 in 10117 Berlin für den Deutschen Bundestag, Tragwerksplanung gem. §§ 49-52 sowie Anlage 14 HOAI, LPH 2-6, Grundleistungen und besondere Leistungen (siehe II 1.5))
Allgemeine Beschreibung.
Die Liegenschaft Dorotheenstraße 85-89/ Schadowstraße 4-6 wurde 1973 als Verwaltungsgebäude von Architekt Roland Korn erbaut. Während der DDR-Zeit waren hier 2 Botschaften untergebracht. In den eingeschossigen Anbauten befand sich nach der Wende eine Zeit lang das Sendestudio der ARD. Das 4-geschossige Wohngebäude im südlichen Gebäudekomplex ist konstruktiv und funktional (gemeinsamer Rettungsweg) an das restliche Gebäude angebunden.
Die Liegenschaft befindet sich im Bezirk Mitte auf der nördlichen Seite der Dorotheenstraße zwischen Bunsenstraße, Schadowstraße und Reichstagsufer. Das westlich angrenzende Gebäude Dorotheenstraße 93 wurde bereits zu Zwecken des Deutschen Bundestags saniert. Südlich grenzt unmittelbar das denkmalgeschützte Schadowhaus an, es wird ebenfalls vom Deutschen Bundestag genutzt. Gleiches gilt für die rückwärtige Bebauung der Nachbargrundstücke, die den Hinterhof des Gebäudekomplexes baulich vollständig schließen.
Das Gebäude gehört zum Denkmalbereich des Ensembles Dorotheenstadt.
Der gesamte Gebäudekomplex soll zurückgebaut und ein Neubau als Bürogebäude zur Unterbringung der Verwaltung des Deutschen Bundestags erstellt werden. Zusätzlich zur Verwaltungs- und Büronutzung sind in dem Gebäude Sonderräume für die Haustechnische Betreuung, eine Arztpraxis, sowie eine Kantine mit 200 Sitzplätzen anzuordnen. Das Gebäude muss auf Grund der möglichen kurzfristigen Wechsel von Verwaltungs- zur parlamentarischen Nutzung über einen flexiblen Standard verfügen und notwendige Vorrüstungen müssen vorgesehen werden. Im Rahmen der Herrichtung der Liegenschaft Dorotheenstraße 85-89/Schadowstraße 4-6 soll ein Energieverbund mit der Liegenschaft Unter den Linden 62-68 hergestellt werden.
Die Aufgabe umfasst den Rückbau und Neubau der Dorotheenstraße 85-89 und Schadowstraße 4-6 mit insgesamt ca. 23 000 m² BGF.
Im Jahr 2013 wurde mit der haushaltsrechtlichen Anerkennung der Entscheidungsunterlage Bau, die wesentlichen Planungsziele und die Kostenobergrenze festgesetzt. Die Kostenobergrenze von ca. 95 954 000 EUR (KG 200-700) ist einzuhalten. Ebenfalls im Jahr 2013 ist die Abrissgenehmigung für den Gebäudekomplex in Aussicht gestellt worden.
Bei der Realisierung des Projekts ist die Baufertigstellung für Mitte 2020 und die Übergabe für Anfang 2021 vorgesehen.
Zeitgleich zum Vergabeverfahren der Tragwerkplanungsleistungen findet ein Architektenwettbewerb statt.
Leistung:
Tragwerksplanung gem. §§ 49-52 sowie Anlage 14 HOAI, HZ III, LPH 2-6, Grundleistungen und besondere Leistungen während der Planungs- und Ausführungsphase.
Abhängig vom umzusetzenden Entwurf werden voraussichtlich folgende Maßnahmen zu planen sein:
— Abbruch bzw. Rückbau der gesamten Bebauung inkl. Bunker und Tiefgarage, erschütterungsarm, zumindest teilweise ohne Großgerät;
— Baugrubenerstellung als Trogbaugrube mit Restwasserhaltung;
— Plattengründung, in Teilbereichen Pfahlgründung;
— Konstruktion eines Neubaus.
Der Beginn der Leistungen ist für das IV. Quartal 2014 vorgesehen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-07-25.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-06-24.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-06-24
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Auftragsbekanntmachung
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2015-03-10
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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