Neumotorisierung mit Abgasnachbehandlung des Forschungsschiffes „Heincke“

Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Das Forschungsschiff HEINCKE wurde 1990 auf der Roland Werft in Berne gebaut. Das Schiff wird dieselelektrisch betrieben und besitzt zur Stromerzeugung drei Dieselgeneratoren KHD-MWM TDB-604 L 6 mit jeweils 525 KW Nennleistung. Die Motoren sind an der Verschleißgrenze angelangt und müssen ersetzt werden. Es soll eine Neumotorisierung mit etwa gleicher Motorenleistung vorgenommen werden. Eine Abgasnachbehandlung mit SCR Technik und Partikelfilter soll beim MGO Betrieb des Schiffes die Einhaltung der Tier III erlauben. Nähere Informationen zum Schiff selbst sowie dessen Einsatzzweck finden sich unter www.awi.de
Neben der technischen Auslegung, sowie der Lieferung der Motoren und der Abgasnachbehandlung sind folgende Aufgaben zu erfüllen:
— Demontage der vorhandenen Einrichtungen einschließlich Entsorgung bzw. Zwischenlagerung für anderweitigen Einsatz oder Verkauf durch den Auftraggeber.
— Einbau und Anpassung an alle Schiffssysteme mit Klasseabnahme.
— Zeichnungserstellung von den veränderten und angepassten Systemen.
— Schaffung eines 5 m³ großen Harnstofftanks.
— Einbindung der Generatorsätze an die vorhandene Automation und das Powermanagement.
Die Generatoren sollen nach einer vom Bewerber mit anzubietender Grundüberholung beibehalten werden.
Für den Umbau ist ein Liegeplatz, Stromversorgung, Wasserversorgung, Fäkalienentsorgung sowie die Entsorgung von Hausmüll und auf Antrag eine Krangestellung (5 to/10 m Reichweite) sicherzustellen.
Die Leistungen für die Umbaumaßnahme beinhalten die Verbringung und das Verholung der FS Heincke von und zum Stammliegeplatz in Bremerhaven. Die dadurch entstehenden Personal- und Kraftstoffkosten sind in den Angebotspreis einzukalkulieren und werden mit den Angebotsunterlagen für die Bieter durch das Alfred-Wegener-Institut vorgegeben.
Besonderes Augenmerk wird auf die Qualität einer geplanten Abgasnachbehandlung gelegt, die mit entsprechenden Referenzen zu belegen ist. Eine Standzeit von mindestens 2 500 Bh im MGO Betrieb ist anzustreben.
Eine spätere Wartung, Instandsetzung, Betreuung und Garantieabwicklung der Anlage am Stammliegeplatz in Bremerhaven ist sicherzustellen.
Der Auftragnehmer steht in der Systemverantwortung der gesamten Anlage (Motor und Abgasnachbehandlungsanlage einschließlich Anbindung an die vorhandenen Systeme).
Die Planung und Umsetzung der Maßnahme in Abstimmung mit dem Auftraggeber und der vom Auftraggeber beauftragten Reederei sowie sämtliche damit einhergehende Korrespondenz erfolgt in deutscher Sprache. Die zu erstellenden Unterlagen sind in deutscher Sprache zu verfassen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-05-25. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-04-24.

Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-04-24 Auftragsbekanntmachung