Objektplanung für Freianlagen gemäß Teil 1 und Teil 3, Abschnitt 2 (§§ 38 ff.) der HOAI für die Revitalisierung des Congress Center Hamburg (CCH) insbesondere im Bereich Freianlage über dem Vorfahrtbauwerk bzw. Vorplatz des CCH
I Ausgangssituation
Die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) will ihre strategische Position als internationale Kongressstadt weiter ausbauen und dafür das CCH grundlegend modernisieren. Ziel ist die nachhaltige Steigerung der Anzahl der Kongressteilnehmer mit einer inhaltlichen Ausrichtung auf die leistungsstarken Wirtschafts- und Wissenschaftscluster der Metropolregion Hamburg. Nach der Erweiterung des Zentrums im Jahr 2007 soll dafür jetzt eine Restrukturierung und bedarfsgerechte Erneuerung des 1973 errichteten Altbaus erfolgen. Vorbehaltlich abschließender politischer Entscheidungen ist die Umsetzung für die Jahre 2017/18 geplant.
Zusammen mit der Sanierung und Umstrukturierung des CCH-Gebäudes soll auch das im Jahr 1973 fertiggestellte Vorfahrtbauwerk saniert werden, das Bestandteil des städtebaulichen Ensembles aus CCH, Hotelgebäude und Vorfahrtbauwerk ist.
Das Vorfahrtbauwerk bildet auf seiner unteren Ebene (Ebene -1) u.a die Zufahrt zu den Garagen und zur Vorfahrt von CCH und Hotel. Auf der oberen Ebene (Ebene 0) befinden sich der gepflasterte Vorplatz des CCH und des benachbarten Hotels Radisson Blu sowie ein mit Erde überschütteter, bepflanzter südwestlicher Bereich.
Der Vorplatz dient dem fußläufige Zugang zum CCH, dem angrenzenden Hotel sowie dem Laubengang in Richtung Messe. Er ist zugleich Verbindung der beiden Parks Planten un Blomen und Alter Botanischer Garten. Die bestehende Zuwegung vom Dammtor ist nicht barrierefrei (Treppe) und insgesamt wenig einladend.
Der Erweiterungsbau von 2007 umfasst u.a. die Halle H mit rund 7.000 m² Dachgarten.
II Konzept für die Neugestaltung der Außenanlagen
Der Vorplatz (Ebene 0) soll im Zuge der Sanierung des Vorfahrtbauwerks auf einer Fläche von rund 12.000 m² nach folgenden Nutzeranforderungen umgestaltet werden:
— Die Eingangssituation in die Parkanlage Planten un Blomen wird durch den Neubau des Foyerbereichs im Ostteil des CCH-Gebäudes verändert. Im Zuge der Revitalisierung und Freianlagenplanung soll diese umgestaltet und die wichtige Wegeverbindung zwischen den Parks über das westl. Vorfahrtbauwerk überplant werden.
— Für die Feuerwehr und Rettungsdienste soll die Anfahrt weiterhin durch Planten un Blomen von Süden erfolgen.
— Auf der Freifläche vor dem zukünftigen Eingang des CCH sollen bei Bedarf Exponate, Übertragungswagen, etc. plaziert werden können.
— Der Vorplatz soll als VIP-Vorfahrt genutzt werden können.
— Die Einrichtung von Fahrradstellplätzen soll geprüft werden
— Für die o.g. Zuwegung vom bzw. zum Dammtorbahnhof soll eine städtebaulich attrak-tive und barrierefreie Lösung gefunden werden. Derzeit geht man diesbezüglich von einem Rampenbauwerk für Fußgänger-und ggf. Fahrradverkehr sowie eingeschränkten Fahrzeugverkehr (VIP-Vorfahrt) aus.
— Umgestaltung des ca. 7.000m² großen Dachgartens der Halle H.
Die Realisierbarkeit der v.g. Ziele der Revitalisierung des CCH-Gebäudes wurde auch in Bezug auf die Freianlagen von einer Planungsgemeinschaft aus B&Z Architekten und der gmp Generalplanungs GmbH unter Beteiligung der Ingenieurbüros Dr. Binnewies Ingenieurgesellschaft mbH (Tragwerksplanung), REESE Ingenieure GmbH & Co. KG (Technische Gebäudeausrüstung) und HAHN Consult Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung und Baulichen Brandschutz mbH (Brandschutz) in einer umfangreichen Machbarkeitsstudie überprüft.
Weitere Untersuchungen in Bezug auf das Vorfahrtbauwerk wurden in der Vergangenheit ebenfalls von der Ingenieurbüro Dr. Binnewies Ingenieurgesellschaft mbH, von Jörss-Blunck-Ordemann Beratende Ingenieure für Bauwesen, Ingenieurbüro Iwers (Elmshorn), Plass+Partner GbR, Pohlmann & Partner und Wulff+Partner durchgeführt. Die an der Machbarkeitsstudie und weiteren Studien beteiligten Ingenieurbüros sind nicht von der Teilnahme an dem Verfahren ausgeschlossen.
Der AG wird für das Gesamtvorhaben CCH, Vorfahrtsbauwerk und Vorplatz voraussichtlich, u. a. folgende zusätzliche Objekt- und Fachplaner beauftragen:
1. OPL Gebäude
2. OPL Ingenieurbauwerke
3. FPL Tragwerk
4. FPL TGA
5. FPL Brandschutz
Die Realisierung des Vorhabens erfolgt nach den Grundsätzen für kostenstabiles Bauen im Sinne der Drucksache 20/6208 der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. Im Rahmen der hier zu vergebenden Leistungen sind nach der Leistungsphase 2 (Vorentwurfsplanung) eine Kostenschätzung und nach der Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) eine Kostenberechnung vorzulegen. Auf Grundlage der vorgelegten Kostenberechnung werden Senat und Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg Ende 2014/Anfang 2015 über die Realisierung des Vorhabens entscheiden.Bei einer Entscheidung für die Realisierung ist die Ausführung der Bauleistungen in den Jahren 2017 bis 2018 vorgesehen.
Das Investitionsvolumen für die v.g. Maßnahmen an den Außenanlagen betragen voraussichtlich ca. 4 Millionen Euro netto (Baukosten KG 500 gemäß DIN 276), exkl. der barrierefreien Zuwegung zum Dammtorbahnhof.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-02-24.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-01-24.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2014-01-24
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Auftragsbekanntmachung
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2014-06-11
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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