Projektunterstützung – Planung und Koordination des Flughafenumzuges im Rahmen des ORAT am Flughafen BER_Teillos 6
Um einen möglichst reibungslosen Übergang vom Bau des Flughafens Berlin Brandenburg BER in den Regelbetrieb zu ermöglichen, wurde das Projekt ORAT (Operational Readiness and Airport Transfer) aufgesetzt. Das ORAT-Programm muss eine erfolgreiche, operative Inbetriebnahme des neuen Flughafens sicherstellen und dabei den vorgegebenen Zeit- und Kostenrahmen sowie die geltenden Sicherheits- und Qualitätsstandards einhalten. Darüber hinaus ist bis zur operativen Inbetriebnahme eine Beeinträchtigung des Flugbetriebs auf den bestehenden Flughäfen zu vermeiden. Operational Readiness muss die vollständige Betriebsfähigkeit und einen reibungslosen Beginn des Flughafenbetriebs sicherstellen, während Airport Transfer einen effizienten Umzug von den beiden Bestandsflughäfen Berlin-Schönefeld und Berlin-Tegel zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg zu gewährleisten hat. Das ORAT-Programm gliedert sich in folgende Teilprojekte:
1. Projektmanagement (Strukturierung, Steuerung, Kommunikation des ORAT-Projekts),
2. Betriebsprozesse (Definition der Flughafenprozesse für Probe- und Realbetrieb),
3. Schulungen (Vorbereitung der Agierenden auf die neuen Anlagen, System und Prozesse am BER),
4. Probebetrieb (Erprobung von Systemen, Anlagen und Prozessen durch operative Flughafennutzer),
5. Umzug (Gebäude-, Vorfeld und Flugzeugumzug von den Altstandorten zum BER).
Der hier zu vergebende Leistungsgegenstand bezieht sich auf Teilprojekt 5 des gesamten ORAT-Projektes: Der Umzug der beiden Bestandsflughäfen Berlin-Schönefeld und Berlin-Tegel zum neuen Flughafen Berlin Brandenburg BER.
Die Inhalte des Teilprojektes 5 gliedern sich in die folgenden Arbeitspakete:
— Unterstützung der Projektleitung,
— Gebäudeumzug,
— Vorfeldumzug (Bodenverkehrsdienste),
— Flugzeugumzug.
Aufbauend auf den ersten Planungen für den Flughafenumzug der Flughäfen Tegel und Schönefeld zum neuen Flughafenstandort BER und in Bezug auf die verschobene Flughafeninbetriebnahme im Jahr 2012 werden die Bestandsplanungen für das Umzugskonzept grundlegend überarbeitet. Darauf aufbauend müssen Umzugsregeln für alle internen und externen Beteiligten aufgestellt und deren Einhaltung kontrolliert werden. Zu den umfangreichen logistischen Planungen im Vorfeld gehört der Abgleich aller umzugsrelevanten Güter aller Beteiligten in entsprechenden Datenbanken und die Einordnung dieser in Termin- und Ressourcenplanungen. Diese Datenbanken sind bereits vorhanden und müssen vom Auftragnehmer aktualisiert und kontinuierlich gepflegt werden. Zudem sind die logistischen Rahmenbedingungen zu erfassen und in den Planungen zu berücksichtigen – hierzu gehören im Einzelnen:
— Abfrage und Zusammentragung des Umzugsvolumina der Nutzer als Basis für Zentrallogistik,
— Sicherstellung der Zutrittsregelungen SXF, TXL und BER,
— Vorgabe/Abstimmung von zu benutzenden Transportwegen auf und zwischen den Flughäfen,
— Slotvergabe/Abstimmung von Einzugsterminen,
— Festlegung der Be- und Entladepositionen für Gebäudeumzug,
— Durchsetzung der vereinbarten Slots, -Aufstellung einer Gesamtplanung der Umzugssequenz für die kritische Umzugsphase,
— Abstimmung der notwendigen Be-/Entlade- und Sammelzonen für Vorfeldumzug,
— Behördenabstimmung bzgl. Transportwege, Straßensperrungen, Konvoibildung, etc.,
— Gesamtheitliche Klärung und Durchführung des Flugzeugumzuges für alle betroffenen Luftverkehrsgesellschaften,
— Abstimmung mit DFS – Verfahren Flugzeugumzug sowie mögliche Sondervereinbarungen Vorfeldgeräteumzug,
— Koordination und Begleitung der Umzugsdurchführung,
— Unterstützung bei der Inbetriebnahmeplanung des Flughafens BER.
Das Teilprojekt 5 – die ORAT-Umzugsplanung – definiert die zu erstellenden Umzugsrichtlinien die Rahmenbedingungen und Vorschriften, welche für alle Flughafennutzer bindend sind. Die Verantwortung für die Planung und Durchführung des eigenen Umzuges obliegt jedem Nutzer selbst.
Nach derzeitigem Planungsstand kann von einem projektbegleitenden Einsatz im Zeitraum von 53 Wochen vor und 3 Wochen nach der geplanten Flughafeninbetriebnahme ausgegangen werden. Im Nachgang zur operativen Inbetriebnahme ist eine Auswertung vorzunehmen, welche neben einer genauen Dokumentation auch eine Mängelliste und einen Maßnahmenkatalog zur Fehlerbeseitigung und weiteren Verbesserung umfasst. Der Einsatz wird in den Phasen des Projektstarts nach Auftragserteilung (vsl. 4 Wochen), dem Ende der Vorbereitungsphase (von vsl. 18 Wochen), der Durchführungsphase (vsl. 17 Wochen), der Kernumzüge/Flughafenumzüge (vsl. 14 Wochen) und der Nachbereitung eine Arbeitsintensität beanspruchen. Der Fokus des projektbegleitenden Einsatzes liegt in der Vorbereitung mit der Konzeption und Nutzerabstimmung, den Beginn der Kernumzüge (8 Wochen vor Flughafeninbetriebnahme) mit dem Übernachtumzug vom Bestandsflughafen zum Flughafen Berlin Brandenburg sowie der abschließenden Dokumentation (vsl. 3 Wochen).
Die Komplexität Umzugsplanung ergibt sich anhand:
— Abstimmungsbedarf mit der Vielzahl an Flughafennutzer (ca. 150 Nutzer),
— Einbringung von Umzugsgütern in den Flughafensicherheitsbereich,
— Umzugsvolumen von ca. 15 000 Kubikmeter bzw. ca. 1 500 LKW-Fahrten,
— der gezielten Entzerrung der Umzugsfahrten mithilfe des Slotmanagements,
— das kurze Zeitfenster für den operativen Umzug (kleiner als 10 Stunden) und die Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft am neuen Flughafenstandort.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-08-22.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-07-25.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-07-25
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Auftragsbekanntmachung
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2016-03-16
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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