Rahmenvereinbarung über elektrische Triebzüge und dazugehörige Dienstleistungen

SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft

Die SWEG Südwestdeutsche Verkehrs-Aktiengesellschaft (SWEG) ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft des Landes Baden-Württemberg. Sie erbringt Verkehrsleistungen im SPNV und ÖSPV im Raum Baden-Württemberg. Sie beabsichtigt die Durchführung weiterer SPNV-Leistungen auf Netzen, die das zuständige Ministerium für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg gegenwärtig bzw. künftig ausschreibt (vgl. Vergabekalender über SPNV-Wettbewerbsprojekte in Baden-Württemberg, Homepage des Ministeriums, Mobilität&Verkehr/Schiene/Planung und Finanzierung).
Die Rahmenvereinbarung soll im Hinblick auf die erforderlichen Fahrzeuge und dazugehörigen Leistungen der Wartung und Instandhaltung sowie ggf. weiteren Dienstleistungen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die SWEG in den SPNV-Vergabeverfahren des Landes Baden-Württemberg, an denen sie sich beteiligt, ein Angebot abgeben kann. Das Land hat Eckpunkte seiner Anforderungen an die für die Verkehre vorgesehenen Fahrzeuge in einem Muster-Fahrzeuglastenheft veröffentlicht, auf das verwiesen wird (Homepage des Ministeriums für Verkehr & Infrastruktur, siehe oben). Die SWEG macht darauf aufmerksam, dass die Anforderungen im Muster-Lastenheft abhängig von dem jeweiligen Wettbewerbsprojekt konkretisiert bzw. modifiziert werden können.
Der Auftrag umfasst sämtliche Entwicklungs-, Herstellungs-, Produktions- und Lieferprozesse, einschließlich der Zulassung der Fahrzeuge beim Eisenbahnbundesamt (EBA), die für die Verfügbarkeit der SWEG über die benötigten Fahrzeuge zu den genannten Zwecken erforderlich sind, sowie Leistungen der Wartung und Instandhaltung. Genauere Angaben zum Auftragsgegenstand wird die SWEG in den Vergabeunterlagen machen.
Die SWEG beabsichtigt den Abschluss der Rahmenvereinbarung über die Beschaffung der elektrischen Triebzüge und dazugehöriger Leistungen der Wartung und Instandhaltung sowie ggf. weiterer Dienstleistungen unabhängig von der Beauftragung durch das Land in einem konkreten Wettbewerbsprojekt. Sie wird Triebfahrzeuge und dazugehörige Leistungen allerdings nur für den Fall abrufen, dass es zur Beauftragung durch das Land in dem konkreten Wettbewerbsprojekt kommt. Das bedeutet, dass Einzelaufträge unter dem Vorbehalt stehen, dass die SWEG in den Vergabeverfahren des Landes Baden-Württemberg als Einzelbieterin mit den SPNV-Leistungen beauftragt wird.
Die SWEG entscheidet ausschließlich selbst, ob und an welchen SPNV-Wettbewerbsprojekten des Landes Baden-Württemberg sie teilnimmt. Ein Anspruch des Auftragnehmers auf Teilnahme der SWEG besteht nicht. Zudem behält sich die SWEG vor, ihre Teilnahme an einem Vergabeverfahren jederzeit zu beenden und damit auch von einem ggf. zunächst angekündigten Einzelabruf von Fahrzeugen ohne Angabe von Gründen Abstand nehmen zu können.
Kurze Beschreibung der wichtigsten Merkmale der Fahrzeuge:
Benötigt werden elektrische Triebzüge. Ein Triebzug ist nach der Definition im Muster-Fahrzeuglastenheft des Landes Baden-Württemberg eine mit eigenem Antrieb versehene, im Regelbetrieb nicht trennbare Einheit aus einem oder mehreren Fahrzeugen. Die komfortablen, leistungsfähigen, elektrischen Triebzüge für den Einsatz im Nahverkehr sind auf dem neuesten Stand der Technik, lärmarm, werden in Leichtbauweise hergestellt und verfügen über einen hohen Standardisierungsgrad. Das Antriebsystem soll eine höchstmögliche Energieeffizienz gewährleisten.
Die Zweirichtungsfahrzeuge sind für Einmannbetrieb und Vielfachsteuerung ausgelegt und mit automatischen Mittelpufferkupplungen ausgerüstet. Der Führerstand ist ergonomisch gestaltet.
Die Einstiegverhältnisse müssen optimiert sein, d. h. möglichst stufenfrei und ohne Spalt zum Bahnsteig.
Helle, freundliche Innenräume, die grosszügig und übersichtlich wirken, sind niederflurig, barrierefrei, klimatisiert, umfassend behindertengerecht und mit einem modernen Fahrgastinformationssystem ausgerüstet.
Die Mehrzweckräume müssen für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrradmitnahme benutzbar sein und an saisonale Anforderungen angepasst werden können.
Die Ausrüstungen sind unterhaltsfreundlich und für die Instandhaltung und Reparatur einfach zugänglich. Die nachweisbare Einhaltung aller gültigen TSI, aller anwendbaren nationalen und internationalen Normen sowie eine Zulassung in Deutschland durch das Eisenbahnbundesamt (EBA) werden vorausgesetzt.
Kurze Beschreibung der wichtigsten Merkmale der Instandhaltung:
Zusammen mit seinem Angebot für die Fahrzeuge gibt der Bieter ein zusätzliches Angebot für die Instandhaltung der Fahrzeuge über einen in den Vergabeunterlagen näher bestimmten Zeitraum ab. Die Instandhaltung soll einen möglichst reibungsfreien Betrieb der Fahrzeuge gewährleisten.
Vom Auftraggeber geforderte Zuverlässigkeits-, Verfügbarkeits- und Kostenziele müssen für eine vorgegebene Lebensdauer verbindlich eingehalten werden.
Der Auftraggeber wird innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums wesentliche Teile der Instandhaltungsarbeiten an den Fahrzeugen vom Anbieter übernehmen. Hierzu werden in den Vergabeunterlagen verschiedene Szenarien bzw. Optionen definiert. Diese sind vom Bieter in seinem Angebot zu berücksichtigen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-12-08. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-11-05.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-11-05 Auftragsbekanntmachung
2014-11-13 Ergänzende Angaben
2015-10-21 Bekanntmachung über vergebene Aufträge