Sanierung des Rathauses der Verbandsgemeindeverwaltung in Offenbach an der Queich, Leistungen der Objektplanung für Gebäude gem. § 34 HOAI

Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich

Das Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde Offenbach an der Queich ist ein Dreigeschossiger Stahlskelettbau inkl. Keller (Baujahr 1977-1978) und hat einen Bruttorauminhalt von ca. 7 770 m³. Die umfassenden Baumängel des Rathauses lassen eine Generalsanierung unumgänglich erscheinen.
Auszugsweise Schadensbeschreibung:
Bereits Mehrere Male stand das durch die Wände und den Boden drückende Grundwasser im Keller. Die dauernde Feuchtigkeit im Keller führte an mehreren Stellen zu Salpeter-Befall.
Handlungsbedarf besteht auch hinsichtlich des an mehreren Stellen undichten Flachdachs. Das Wasser kommt – vor allem im Bereich des im Jahre 2000 errichteten Anbaus durch die Decke. Die Schwachstelle auf dem Flachdach ist trotz intensiver Suche nicht zu ermitteln. Die Wärmedämmung hat aufgrund der stetig eindringenden Feuchtigkeit ihre Effektivität eingebüßt.
Die wenig effiziente und durch das laute Gebläse äußerst störende Heizung ist dringend erneuerungsbedürftig. In den Büroräumen wurden ständige durch die Heizungslüftung verursachte Lärmemissionen von bis zu 60dB gemessen.
Aus Brandschutz-Gründen sind die in den Büros und den Fluren installierten Spanplatten-Decken gegen nicht brennbare Materialien auszutauschen. Auch hinsichtlich der Wandverkleidungen aus kunststoffbeschichteten Spanplatten sind Maßnahmen zum Brandschutz erforderlich. Des Weiteren verfügen die Lüftungsrohre der Gebläseheizung nicht über Brandklappen, so dass bei Rauchentwicklung eine Übertragung in sämtliche Büroräume erfolgen kann. Auch die Deckendurchbrüche sind brandschutztechnisch nicht gesichert.
Im Zuge der Sanierung soll ebenfalls die Innenraumbeleuchtung gegen aktuelle, Energie einsparende Beleuchtungskörper ausgetauscht werden.
Die Bodenbeläge sind nach 32 Jahren verbraucht und müssen erneuert werden. Außerdem ist der Austausch der Bodenbeläge durch den Abbau der Gebläseheizung erforderlich.
Mehrere Wasserrohrbrüche im Sanitärbereich führten in den vergangenen Jahren zu einigen Schäden, die zwar stets reparabel waren, aber im laufenden Betrieb äußerst hinderlich und der Bausubstanz nicht zuträglich. Die Wasserversorgungsanlage insgesamt entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen und muss saniert werden. Die Abwasserrohre sind in Teilbereichen erneuerungsbedürftig.
Die Gebäudehülle ist sehr unzureichend, teilweise überhaupt nicht wärmegedämmt. Die ca. 470 m Silikonfugenabdichtungen der Außenfassade, mit der die verschiedenen Betonteile abgedichtet sind, sind erneuerungsbedürftig.
Es wurde bereits eine Prüfung der Dichtigkeit der Gebäudehülle sowie Aldehyd- und Schimmelpilz-Untersuchungen durchgeführt.
Der Dichtigkeitstest mittels eines erzeugten Überdrucks (sog. „Blower Door Test“) ergab, dass sämtliche Fenster undicht sind. Teilweise sind die Fensterelemente so verzogen, dass sie überhaupt nicht mehr zu öffnen sind. Daher müssen im Zuge der Maßnahme auch die Fenster und die Sonnenjalousien ausgetauscht werden.
Die Schimmelpilz-Untersuchung im Bereich der abgehängten Decken ergab in den Büros selbst zwar keinen Befall, aber im Bereich des Flures im Obergeschoß ergaben sich stark erhöhte Luftwerte.
Eine Außendämmung ist mit den bestehenden vorgehängten vielgliedrigen Betonelementen voraussichtlich nicht möglich. Ggf. müssen diese Elemente entfernt werden, um eine glatte Fassade zu erhalten. Es ist im Zuge der Planung zu prüfen, ob die Planungsaufgabe durch eine Innendämmung gelöst werden kann.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-04-25. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-03-25.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-03-25 Auftragsbekanntmachung
2014-04-09 Ergänzende Angaben
2014-08-05 Bekanntmachung über vergebene Aufträge