Servicestelle Perspektive Wiedereinstieg
Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen sind immer noch überwiegend Frauensache: ca. 2/3 aller Mütter unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit nach der Geburt eines Kindes länger als ein Jahr, bei den Vätern liegt der Anteil bei 2 %.
Mit dem Aktionsprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“ unterstützt das Bundesfamilienministerium daher Frauen – aber auch Männer, die nach einer längeren familienbedingten Erwerbsunterbrechung, sei es durch Kinderbetreuung oder Pflege, wieder erfolgreich in das Berufsleben zurückkehren wollen. Das Aktionsprogramm wird seit März 2008 in enger Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit und anderen Partnern durchgeführt.
Unter dem Dach des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“ ist eine Vielzahl von Projekten und Initiativen gebündelt: Lotsenportal
www.perspektive-wiedereinstieg.de, ESF-Modellprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“, Studien, Partnerschaften (z.B. Kooperation mit XING), Netzwerkpflege, Öffentlichkeitsarbeit etc.
Das Aktionsprogramm leistet mit seinen diversen Bausteinen einen Beitrag zu fairen Einkommensperspektiven, mehr Partnerschaftlichkeit und Chancengleichheit im Lebensverlauf sowie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD für die 18. Legislaturperiode schreibt eine Fortsetzung des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“ mit seinen diversen Bestandteilen fest. Unter anderem soll die Arbeitsförderung stärker an den Bedürfnissen der Frauen und ihren häufig unterbrochenen Erwerbsbiografien ausgerichtet und deshalb ein Programm zum besseren beruflichen Wiedereinstieg in existenzsichernde Arbeit geschaffen werden. Zusammen mit dem Ziel, Übergänge aus Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zu schaffen, erwächst daraus eine gleichstellungspolitische Aufgabe in der Arbeitsmarktpolitik, die im Rahmen des Aktionsprogramms begleitet werden soll.
Für die zielorientierte Umsetzung des Aktionsprogramms und die Verdichtung eines guten Wissens-, Informations- und Erfahrungsaustauschs sowie für die Vernetzungsaktivitäten und Kommunikation hat sich die Einrichtung einer Servicestelle bewährt. Insbesondere bei der Netzwerkarbeit, bei der Unterstützung sowie der Kommunikation mit dem Steuerungskreis und den Kooperationspartnern bei der Bundesagentur für Arbeit und den Ländern ist eine Servicestelle ein unverzichtbarer Dienstleister.
Zur Unterstützung des BMFSFJ soll für den Zeitraum vom 1.9.2014 zunächst bis zum 31.12.2016 erneut eine Servicestelle ausgeschrieben werden, die im Wesentlichen folgende Aufgaben beinhaltet:
— Fortführung, Intensivierung und Ausbau des Netzwerkes „Perspektive Wiedereinstieg“,
— Schnittstellenmanagement zwischen allen Beteiligten und Ansprechpartner/Kontaktstelle im Netzwerk,
— Unterstützung der Auftraggeberin bei der inhaltlichen Weiterentwicklung des Aktionsprogramms (z.B. Konzeption von neuen Projekten) und der Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit,
— Nach Bedarf: Unterstützung des Fachreferates bei der Vorbereitung und Durchführung von Gremiensitzungen (max. 4 pro Jahr, incl. Catering über den Hauscaterer im BMFSFJ),
— Organisation und Durchführung der Außendarstellung des Aktionsprogramms; Präsentation auf Messen, Kongressen, Fachtagungen und sonstigen Informationsveranstaltungen; die Messeplanung ist im Vorfeld mit der Auftraggeberin abzustimmen,
— Betreuung, Moderation und Weiterentwicklung des XING-Forums "Perspektive Wiedereinstieg: Klick' dich rein – für neue Wege“,
— Betreuung, Pflege und Weiterentwicklung des Arbeitsportals und der Foren, Entwicklung einer Kontaktdatenbank und strategische Netzwerkpflege, z.B. durch entsprechende Vor- und Nachbereitung von Messen etc.,
— Erstellen eines Kommunikationskonzeptes für das Aktionsprogramm und Etablierung der Präsenz in den neuen Medien, um die Reichweite des Aktions-programms weiter zu erhöhen,
— Konzeptionierung und Umsetzung von Flyern, Broschüren, Anzeigen, Plakaten, Internettexten,
— Laufende Erarbeitung und Sammlung von best-practice-Beispielen zu den Themen des Aktionsprogramms für Internetauftritt und Publikationen,
— Beantwortung von Bürgeranfragen, Korrespondenz mit den Netzwerkpartnern,
—Regelmäßige Besprechungen und laufende Koordinierung/Abstimmung mit der Auftraggeberin (Termine, Inhalte etc.),
— Erstellen von regelmäßigen Berichten für die Auftraggeberin (im Quartal mit kurzem Aufriss über Tätigkeiten, Sachkosten und Personaleinsatz),
— Mediale Begleitung des Projektes „PWE-Online“ (Blended Learning-Szenarien an den ESF-Modellstandorten).
Thematisch soll das Aktionsprogramm um folgende Inhalte (und entsprechend das Kommunikationskonzept) ergänzt werden, gespiegelt aus dem ab Januar 2015 startenden neuen ESF-Modellprogramm „Perspektive Wiedereinstieg – Potenziale erschließen“ sowie ggfs. neuen thematischen Schwerpunkten der Hausleitung:
— „Wiedereinstieg und Pflegeaufgaben“,
— „Potenziale von Frauen in Minijobs“; z.B. Kommunikation der Vorteile sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, Risiken von Minijobs für die Erwerbsbiografie und der Nutzung des Lohnsteuer-Faktorverfahrens sowie von personen- und haushaltsnahen Dienstleistungen,
— Partnerschaftlichkeit in Familie und Beruf,
— Existenzgründung von Frauen.
Bewährte Medien und Verbreitungswege (insbesondere Lotsenportal, Newsletter, Messen) sowie vorhandene Informationsmaterialien und wissenschaftliche Studien sollen weiterhin genutzt werden.
Ergänzende Informationen zum Verfahren siehe unter Punkt VI.3 der Bekanntmachung.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-07-02.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-06-02.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-06-02
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Auftragsbekanntmachung
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2014-12-15
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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