Wirtschaftliche Bewertung des Aktionsprogramm Klimaschutz 2020
Die Bundesregierung hat das Klimaschutzziel, bis zum Jahr 2020 den Ausstoß der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu mindern. Aktuelle Prognosen der Bundesregierung (Projektionsbericht 2013) zeigen jedoch, dass Deutschland dieses Ziel mit den bereits beschlossenen Maßnahmen voraussichtlich verfehlen wird. Das Bundesumweltministerium arbeitet daher an einem ressortübergreifenden „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“, welches die Erreichung des 40-Prozent-Ziels bis 2020 sicherstellen soll. Hierzu wurden bereits erste Eckpunkte vorgestellt.
Im Programm enthalten sind Maßnahmen aus verschiedensten Sektoren, die das BMUB zusammen mit anderen Ressorts erarbeitet. Neben den Ressorts wurde auch den Bundes-ländern, den kommunalen Spitzenverbänden und den gesellschaftlichen Gruppen die Möglichkeit gegeben, Maßnahmenvorschläge einzureichen.
Nach der Verabschiedung des Programmes (Anfang Dezember 2014) gilt es, die darin genannten Maßnahmen zum Erreichen des 40 Prozent-Ziels umzusetzen. Hierfür sind weitere Analysen erforderlich, um die klimapolitischen und sozio-ökonomischen Wirkungen der Maßnahmen(-pakete) und des gesamten Programmes zu untersuchen.
Im Rahmen dieses Vorhabens sollen deshalb alle Maßnahmen des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 im Hinblick auf ihre ökologischen und sozio-ökonomischen Wirkungen analysiert werden.
Der Auftrag beinhaltet 3 Arbeitspakete:
1. CO2-Minderungswirkung aller beschlossenen Maßnahmen sind zu bestimmen
— Überschneidungseffekte oder Synergiewirkungen sind zu identifizieren und abzuschätzen;
— Schätzung der Wirkung soll in einem Simulationsmodell dargestellt werden;
— Entwicklung eines „Referenzszenarios“ und Abgleich mit dem Szenario des „Aktionsprogramms“.
2. Entwicklung einer Kostenschätzung
— konsistenter Ansatz zur Erfassung von Kosten und Nutzen der unter Arbeitspaket 1 genannten Klimaschutzmaßnahmen in allen Sektoren entwickeln;
— Verwendung aller unter Arbeitspaket 3 adressierten Größen.
3. Ermittlung volkswirtschaftlicher Kosten und Nutzen des Aktionsprogramms
— Simulationsmodell entwickeln;
— ökonomische Wirkungsanalyse erstellen.
Folgende Größen sind zu ermitteln:
— Volkswirtschaftliche Kosten und Nutzen der Klimaschutzmaßnahmen und -instrumente(bündel) des Klimaschutzszenarios.
— Gesamtwirtschaftliche Wirkungen der Maßnahmen(bündel) des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020. Nach Absprache mit der Auftraggeberin sind insbesondere die Effekte bei Investitionen, Bruttoinlandsprodukt, Energieimporte und – preise und Beschäftigung zu bestimmen.
— Wirtschaftliche Effekte aus Sicht des Staatshaushalts.
— Nettokosten der einzelnen Maßnahmen und der spezifischen Minderungskosten pro eingesparter Tonne Treibhausgas
— Sensitivitätsanalysen, die Aussagen zur Ergebnisrobustheit ermöglichen. Der Umfang der Analysen und die zu variierenden Parameter sind in Absprache mit dem Auftraggeber festzulegen.
— Mittelbare und unmittelbare Kosteneffekte auf die (End)-Verbraucher. Dazu gehören u.a. die finanziellen Mehr- oder Entlastungen, sowie ein konkreter Nutzen der Maßnahme für den Verbraucher.
Es sind 2 Zwischenberichte und ein Abschlussbericht einzureichen. Außerdem umfasst der Auftrag einen Abschlussworkshop und weitere Arbeitstreffen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-01-23.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-11-26.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-11-26
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Auftragsbekanntmachung
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2015-03-17
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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