„Wohnen am Franzenbrunnen, Saarbrücken“ Freiraumplanung LPH 2-7

GIU mbH & Co. Flächenmanagement Saarbrücken KG

1 Grundlagen
Vergabe von Planungsleistungen für Freianlagen gem. § 38 HOAI 2013. Das Vergabeverfahren erfolgt auf Basis der Grundsätze der Vergabeordnung für Freiberufliche Dienstleistungen - VOF, Ausgabe 2009.
2 Inhalte der Ausschreibung
Das VOF-Vergabeverfahren zielt auf die Vergabe der Freiraumplanung für das Erschließungsprojekt Franzenbrunnen. Das Vergabeverfahren richtet sich an Ingenieurbüros mit Fachplanern für die entsprechenden Planungsgewerke.
3 Das Erschließungsgebiet
Die Landeshauptstadt Saarbrücken beabsichtigt die Erschließung eines neuen, stadtnahen Wohngebietes „Wohnen am Franzenbrunnen“ im Stadtteil Alt-Saarbrücken, Distrikt 114, Triller. Die Umsetzung erfolgt im Auftrag des städtischen Unternehmens GIU mbH & Co. Flächenmanagement Saarbrücken KG.
Beschreibung des Projektgebietes
Das Plangebiet umfasst eine Gesamtfläche von ca. 11 ha (Bruttofläche). Im Norden wird das Gebiet vom Lerchesflurweg, im Süden vom bestehenden Wohnquartier „Tirolerviertel“, im Westen von der Metzerstraße und im Osten von der Mondorfer Straße begrenzt.
Das Plangebiet befindet sich in einer geneigten Südhanglage zwischen ca. 248 m ü. NN und 268 m ü. NN.
In West-Ostrichtung wird das Gebiet von einem bestehenden, teilweise eingewachsenen Fußweg durchzogen. Von Süden schließt die Straße Am Franzenbrunnen mit Wirtschaftswegcharakter an den Römerweg an. An diesem Weg befindet sich auch der namensgebende Franzenbrunnen. Darüber hinaus besteht am Südrand des Gebietes eine Wegeverbindung zur Hohen Wacht, an der sich derzeit ein neuer städtischer Kindergarten in Bau befindet.
Die Planung
Geplant ist für das Gebiet eine Bebauung mit ca. 250 bis 300 Wohneinheiten und der Herstellung der dafür notwendigen Verkehrserschließungsanlagen und öffentlichen Freiflächen. Das Plangebiet wird durch ein grünes Kreuz gegliedert. Im Zentrum des Bebauungsgebietes liegt ein West-Ost-Grünzug mit Spielbereich. Der bestehende Hohlweg wird nach Norden fortgesetzt. An dem Grünzug schließt die Wohnbebauung mit einzelnen Quartiersplätzen an, welche untereinander verbunden sind. Die kammartig angeordneten Erschließungsstraßen im Norden und Süden werden von Baumreihen begleitet.
Die Anbindung an das bestehende Verkehrsnetz erfolgt dezentral über vier Anschlusspunkte an der Metzerstraße, am Lerchesflurweg, an der Mondorfer Straße und von der Hohen Wacht aus.
Die interne Erschließung besteht aus einem System von befahrbaren Sackgassen und Fußwege- sowie Grünverbindungen.
Die Ver- und Entsorgung erfolgt im Wesentlichen parallel zur Straßen- und Wegeführung. Die Entsorgung folgt dem abfallenden Gelände nach Süden. Die Entsorgungsanlagen beinhalten die Herstellung eines südlich außerhalb des Gebietes liegenden Regenwasserrückhaltbeckens sowie der zugehörigen Kanäle. Die Ver- und Entsorgungsleitungsplanung ist nicht Bestandteil dieser Ausschreibung.
4 Bereits vorliegende Planungen
Die wesentlichen planerischen Grundlagen für die Verkehrserschließung sind ermittelt (LPH 1, HOAI 2013). Die Leistungen gem. Leistungsphase 2 HOAI 2013 liegen für die Verkehrsanlagen ebenfalls vor, die Planunterlagen werden in der 2. Verfahrensstufe zur Verfügung gestellt. Die Grundlage für die Freiraumplanung ist der Grünordnungsplan. Zudem besteht ein Vorentwurf für die straßenbegleitenden Baumstandorte.
5 Geforderte Planungsleistungen
Die Ausschreibung beinhaltet die Planungsleistungen der LPH 2, 3 und 5 bis 7 (ohne LPH 1 und 4), die zur Herstellung der Freiflächen erforderlich sind. Auf folgende Leistungen gem. HOAI 2013 Abschnitt 2, Freiraumplanung sei im Folgenden besonders hingewiesen:
— Planung des Grünzugs,
— Spielplatzplanung,
— Gestaltung der Quartiersplätze (nur bis einschl. LHP 6, Ausschreibung und Umsetzung der Quartiersplätze erfolgt zusammen mit Ausschreibung/Umsetzung der Verkehrsanlagen),
— Planung der offenen Oberflächenentwässerung,
— Planung von Fußwegeverbindung,
— topographische Planung,
— Sicherung von Flächen vorhandener Bunkeranlagen,
— Leitungsplanung Wegebeleuchtung nach Vorgabe der Stadtwerke Saarbrücken,
— Übernahme der Standorte für die Straßenbeleuchtung in die Planung nach Vorgabe des Tiefbauamtes bzw. des Grünflächenamtes der Landeshauptstadt Saarbrücken,
— Laufende Abstimmung mit sämtlichen anderen beteiligten Planungsgewerken (insbesondere Tiefbauplanung, soweit erforderlich auch mit den div. Versorgungsplanungen wie Gas, Wasser, Elektro ggf. FW, Telekom und IT, Entsorgung, usw.),
— Neben der laufenden Abstimmung mit dem AG ist der Bieter auch in eine regelmäßige Abstimmung mit den zuständigen öffentlichen Stellen eingebunden (Grünflächenamt, Umweltamt, Tiefbauamt, Stadtplanungsamt usw.),
— Soweit erforderlich ist eine Übernahme der Leistungsverzeichnisse weiterer Planungsgewerke (z. B. Gas, Wasser, Elektro ggf. FW, Telekom, Entsorgung usw.) in das LV für die Freianlagen möglich. In diesem Falle sollen sämtliche Planungsgewerke gemeinsam ausgeschrieben werden. Die Vergabe an die bauausführenden Firmen erfolgt dann durch unterschiedliche AG.
Besonderen Planungsleistungen gemäß HOAI 2013 werden auf Basis der angebotenen Stundensätze auf Nachweis abgerechnet.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-03-14. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-02-03.

Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2014-02-03 Auftragsbekanntmachung