„Wohnen am Franzenbrunnen, Saarbrücken“ Tiefbauplanung LPH 3, 5-7 inkl. örtlicher Bauüberwachung
1 Grundlagen
Vergabe von Planungsleistungen für Verkehrsanlagen gem. § 45 HOAI 2013 sowie die Planung der Geländemodellierung (detaillierte Höhenplanung) der Baufelder. Das Vergabeverfahren erfolgt auf Basis der Grundsätze der Vergabeordnung für Freiberufliche Dienstleistungen - VOF, Ausgabe 2009.
2 Inhalte der Ausschreibung
Das VOF-Vergabeverfahren zielt auf die Vergabe der Planungsleistungen für das Tiefbaugewerk Straßenbau und Geländemodellierung der Baufelder für das Erschließungsprojekt Franzenbrunnen. Das Vergabeverfahren richtet sich an Ingenieurbüros mit Fachplanern für die entsprechenden Planungsgewerke.
3 Das Erschließungsgebiet
Die Landeshauptstadt Saarbrücken beabsichtigt die Erschließung eines neuen, stadtnahen Wohngebietes „Wohnen am Franzenbrunnen“ im Stadtteil Alt-Saarbrücken, Distrikt 114, Triller. Die Umsetzung erfolgt im Auftrag des städtischen Unternehmens GIU mbH & Co. Flächenmanagement Saarbrücken KG.
Beschreibung des Projektgebietes
Das Plangebiet umfasst eine Gesamtfläche von ca. 11 ha (Bruttofläche). Im Norden wird das Gebiet vom Lerchesflurweg, im Süden vom bestehenden Wohnquartier „Tirolerviertel“, im Westen von der Metzerstraße und im Osten von der Mondorfer Straße begrenzt.
Das Plangebiet befindet sich in einer geneigten Südhanglage zwischen ca. 248 m ü. NN und 268 m ü. NN.
In West-Ostrichtung wird das Gebiet von einem bestehenden, teilweise eingewachsenen Fußweg – dem sogenannten „Römerweg“ – durchzogen. Von Süden schließt die Straße Am Franzenbrunnen mit Wirtschaftswegcharakter an den Römerweg an. An diesem Weg befindet sich auch der namensgebende Franzenbrunnen. Darüber hinaus besteht am Südrand des Gebietes eine Wegeverbindung zur Hohen Wacht, an der sich derzeit ein neuer städtischer Kindergarten in Bau befindet.
Die Planung
Geplant ist für das Gebiet eine Bebauung mit ca. 250 bis 300 Wohneinheiten und der Herstellung der dafür notwendigen Verkehrserschließungsanlagen und öffentlichen Freiflächen. Das Plangebiet gliedert sich in einen nördlichen und einen südlichen Baubereich, der durch einen großzügigen Grünzug entlang des historischen Römerweges geteilt wird. Im ersten Bauabschnitt werden ca. 75 Bauplätze entstehen.
Die Anbindung an das bestehende Verkehrsnetz erfolgt dezentral über vier Anschlusspunkte an der Metzerstraße, am Lerchesflurweg, an der Mondorfer Straße und von der Hohen Wacht aus.
Die interne Erschließung besteht aus einem System von befahrbaren Sackgassen und Fußwege- sowie Grünverbindungen. Es ist vorgesehen, das Verkehrserschließungsnetz später vollständig als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen. Dem entsprechend ist die Dimensionierung und Gestaltung der Straßenerschließung vorzunehmen.
Die Ver- und Entsorgung erfolgt im Wesentlichen parallel zur Straßen- und Wegeführung. Die Entsorgung folgt dem abfallenden Gelände nach Süden. Die Entsorgungsanlagen beinhalten die Herstellung eines südlich außerhalb des Gebietes liegenden Regenwasserrückhaltebeckens sowie der zugehörigen Kanäle. Die Ver- und Entsorgungsleitungsplanung ist nicht Bestandteil dieser Ausschreibung.
4 Bereits vorliegende Planungen
Die wesentlichen planerischen Grundlagen für die Verkehrserschließung sind ermittelt (LPH 1, HOAI 2013). Die Leistungen gem. Leistungsphase 2 HOAI 2013 liegen ebenfalls vor, die Planunterlagen werden in der 2. Verfahrensstufe zur Verfügung gestellt. Planerische Grundlagen für den Garten- und Landschaftsbau sind zum Teil ermittelt. Dies gilt insbesondere für Vorüberlegungen, die im Rahmen der im Wesentlichen abgeschlossenen Grünordnungsplanung erfolgt sind. Die entsprechenden Planungsergebnisse werden interessierten Bietern zusammen mit dieser Ausschreibung zur Verfügung gestellt. Diese Planungsergebnisse sind als gegeben anzusehen.
5 Geforderte Planungsleistungen
Die Ausschreibung beinhaltet die Planungsleistungen der LPH 3 und 5 bis 7 (ohne LPH 1, 2 , 4, 8 und 9) sowie die örtliche Bauüberwachung, die zur Herstellung der Verkehrserschließung des gesamten Gebietes über alle drei Bauabschnitte hinweg erforderlich sind. Auf folgende Leistungen gem. HOAI 2013 Abschnitt 4, Verkehrsanlagen sei im Folgenden besonders hingewiesen:
— Leitungsplanung Straßenbeleuchtung nach Vorgabe der Stadtwerke Saarbrücken,
— Übernahme der Standorte für die Straßenbeleuchtung in die Planung nach Vorgabe des Tiefbauamtes der Landeshauptstadt Saarbrücken,
— Straßenbegleitgrün,
— Planung der Oberflächenentwässerung inkl. der Regenwassereinläufe mit Zuführung zum RW-Sammler,
— Laufende Koordinierung mit sämtlichen anderen beteiligten Planungsgewerken (div. Versorgungsplanungen wie Gas, Wasser, Elektro ggf. Fernwärme, Telekom und IT usw., Entsorgung, Freianlagenplanung usw.),
— Neben der laufenden Abstimmung mit dem AG ist der AN auch in die regelmäßige Abstimmung mit den zuständigen öffentlichen Stellen eingebunden (Tiefbauamt, Grünflächenamt, Stadtplanungsamt, Umweltamt usw.),
— Abstimmung mit zum Teil schon vorliegenden, zum Teil noch zu erstellenden Planungen im Umfeld außerhalb des Erschließungsgebietes, sofern für die Planung im Gebiet von Belang,
— Detaillierte topographische Planung (Geländemodellierung) im Bereich der zukünftigen Baufelder für den privaten Hochbau in Verknüpfung mit der Gradientenplanung für die neuen Straßen und Wege,
— Entsorgung von belasteten Massen in einem Teilbereich,
— Eine Übernahme der Leistungsverzeichnisse weiterer Planungsgewerke (z. B. Gas, Wasser, Elektro ggf. Fernwärme, Telekom, Entsorgung usw.) in das LV für die Verkehrsanlagen ist vorgesehen. Sämtliche Planungsgewerke sollen gemeinsam ausgeschrieben werden. Die Vergabe an die bauausführenden Firmen erfolgt durch unterschiedliche AG.
Besondere Planungsleistungen gemäß HOAI 2013 werden auf Basis der angebotenen Stundensätze auf Nachweis abgerechnet.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-03-14.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-02-03.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-02-03
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Auftragsbekanntmachung
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