ZKI-DE Datenzugang
Das Zentrum für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) ist ein Service des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Im ZKI werden mehrere Einzelservices betrieben, der größte davon ist der ZKI-DE Service. Die Aufgabe des Dienstes ZKI-DE ist die Unterstützung des nationalen Katastrophenmanagements und polizeilicher Aufgaben mit fernerkundungsbasierten Analyseprodukten. Autorisierte Nutzer von ZKI-DE sind derzeit Bundesbehörden im Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und das Deutsche Rote Kreuz.
Der Auftragnehmer führt die unten aufgeführten Arbeiten für den Auftraggeber zu dem Zweck der Bereitstellung von Satellitenbilddaten aus, sodass darauf basierende Dienstleistungen und Produkte für den ZKI-DE Dienst erstellt und an die Nutzer weitergegeben werden können.
Der Auftragnehmer dient als zentraler Ansprechpartner (Datenbroker) für die Lieferung geeigneter optischer Satelliten- und Radardaten in unterschiedlicher Auflösung für den ZKI-DE Dienst. Er sucht, beschafft und liefert diese nach entsprechender Anfragen für eine vorgegebene Region. Es können vom Auftraggeber Archivdaten oder Neuaufnahmen angefragt werden.
Die Daten werden im Normalmodus oder im Notfallmodus angefordert. Der Notfallmodus erfordert eine schnellstmögliche Durchführung der Dienstleistung. Beim Normalmodus wird die Leistung zu Bürozeiten abgefragt.
Es besteht eine ZKI-DE-Produktlizenz auf Basis der EULAs der Eingangsdaten. Diese Produktlizenz wird in den kommenden Jahren an die Bedürfnisse der Nutzer fortlaufend angepasst. Diese Anpassung muss über Verhandlungen mit den Datenanbietern in enger Abstimmung mit dem ZKI umgesetzt werden.
Umfang
1.: Datenbereitstellung: Es wird mit einer Anzahl von 15 Aktivierungen pro Jahr gerechnet (Schätzwert; hängt von den tatsächlichen Nutzeranfragen ab). Die Verteilung auf die drei Datenkategorien (1.: sehr hoch auflösend optisch; 2.: hoch auflösend optisch und 3. Radardaten) ist vorab nicht festzulegen.
2.: Datenbrokerfunktion: Für die Datenbrokertätigkeit wird mit einem Arbeitsaufwand im Mittel von ca. 15 Stunden pro Aktivierung gerechnet (Schätzwert). Sowohl die Anzahl von Aktivierungen als auch der Arbeitsaufwand pro Aktivierung unterliegen Schwankungen, die nicht vorhersagbar sind. Der Datenbroker soll eine 12/7-Erreichbarkeit sicherstellen (von 8:00 Uhr bis 20:00 Uhr an allen Tagen der Woche).
Der Auftragnehmer soll die Kosten für eine 24/7-Erreichbarkeit als Option darstellen.
3.: Lizenzmanagement: Das Verhandeln und Managen der Lizenzen wird mit einem geschätzten Aufwand von maximal einem Personenmonat pro Jahr angesetzt.
Produktspezifikationen
Für die Durchführung des Auftrages sollte der Auftragnehmer in der Lage sein, Daten folgender Missionen zu liefern. Die gewünschte Anzahl der Missionen sollte aus den bereitgestellten Listen stammen. Weitere ergänzende Missionen können gerne zusätzlich genannt werden.
Optische Satellitenbilddaten:
1. Sehr hoch auflösende, optische Satellitendaten (VHR; Bodenauflösung <= 1 m): mindestens vier Satellitenmissionen)
Es sollen möglichst Satellitenbilder folgender Missionen angeboten werden:
Sensor Spektrale Auflösung
IKONOS Pan+MS
Quickbird Pan+MS
Geoeye 1 Pan+MS
Wordview-2 Pan+MS
Pléiades Pan+MS
2. Hoch auflösende, optische Satellitenbilder (HR; Bodenauflösung 1m-6m): mindestens drei Satellitenmissionen.
Es sollen möglichst Satellitenbilder folgender Missionen angeboten werden:
Sensor Spektrale Auflösung
RapidEye MS
FORMOSAT-2 Pan+MS
SPOT-5 Pan+MS
SPOT-6 Pan+MS
3. Radardaten: von mindestens zwei Satellitenmissionen (außer TerraSAR-X/TanDEM-X))
Es sollen möglichst Satellitenbilder folgender Missionen angeboten werden:
Sensor
COSMO-SkyMed
Radarsat-2
ENVISAT (Archiv)
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2014-04-28.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2014-03-20.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2014-03-20
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Auftragsbekanntmachung
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2014-03-26
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Ergänzende Angaben
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