A227_2015: Röntgen-Flächendetektor (Kauf)

Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH (HZB)

Als eines von 18 Zentren der Helmholtz-Gemeinschaft beschäftigt das HZB rund 1.100 Mitarbeiter - davon zirka 800 in Berlin-Wannsee und 300 in Berlin-Adlershof.
Das HZB arbeitet eng mit den Universitäten und Fachhochschulen in Berlin-Brandenburg zusammen.
Für Forschungsarbeiten zur Struktur und Funktion der Materie betreibt das HZB zwei wissenschaftliche Großgeräte: den Forschungsreaktor BER II für Experimente mit Neutronen und den Elektronenspeicherring BESSY II, der hochbrillante Synchrotronstrahlung vom Terahertz- bis in den Röntgenbereich erzeugt. Beide Anlagen dienen der Erforschung der Materie und verfügen über hoch spezialisierte Probenumgebungen. Das heißt, hier lassen sich Experimente unter anspruchsvollsten Bedingungen durchführen (hohe Magnetfelder, tiefe Temperaturen, hohe Drücke). Die Weiterentwicklung dieser einzigartigen Instrumente gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Zentrums. Mit seinem Nutzerservice ermöglicht das HZB jährlich rund 3 000 externen Wissenschaftlern (aus bislang 35 Ländern) den Zugang zu den zum Teil einzigartigen Messmethoden. Erklärtes Ziel ist es, die komplementäre Nutzung von Neutronen und Photonen zu fördern, denn mit beiden erhält man ein vollständigeres Bild der Materie.
Die Realisierung einer nachhaltigen Energieversorgung ist eine zentrale, drängende Fragestellung dieses Jahrzehnts. Die Forschung steht vor der Herausforderung, zukunftsfähige Ansätze für die Lösung der Energiefrage zu entwickeln. Die Aktivitäten in der Abteilung Mikrostruktur- und Eigenspannungsanalyse sind auf den Betrieb von Synchrotron- und Neutronengroßgeräten an den Quellen BESSY II und BER II ausgerichtet. Sie zielen auf die Charakterisierung der Struktur und Eigenschaften von Materie auf unterschiedlichen Längenskalen ab, die sich von nano- bis hin zu makroskopischen Dimensionen erstrecken. Flankiert durch Laborröntgeneinrichtungen werden für Materialforscher an Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie in der Industrie hochentwickelte Diffraktions- und Streumethoden angeboten. Die Eigenforschung konzentriert sich auf die Entwicklung und Verbesserung von Methoden zur Nano- und Mikrostruktur-, Eigenspannungs- und Texturanalyse sowie deren Anwendung auf ein breites Spektrum von Materialen, das von der Photovoltaik über Protonen- und Sauerstoffleiter und Batteriematerialien bis hin zu (nicht)metallischen Gläsern reicht.
Beschafft werden soll ein Röntgen-Flächendetektor.
Die Anschaffung des Detektors ist Teil des HEMCP-Projektes und wird aus Mitteln finanziert, die für dieses Projekt von der Helmholtz-Gemeinschaft genehmigt wurden.
Das Projekt HEMCP (Helmholtz Energy Materials Characterization Platform) hat u.a. zum Ziel, die analytischen und präparativen Möglichkeiten von EMIL auszubauen und für die Untersuchung von Verbindungshalbleitern zu nutzen. Innerhalb des Projektes ist der Aufbau eines neuartigen Experiments zur Echtzeit-Wachstumsanalyse von Verbindungshalbleiterschichten mit einer Kombination aus In-situ XRD und In-situ XPS bei EMIL vorgesehen. Für die Realisierung der In-situ XRD-Messungen bei EMIL wird der 2D-Röntgendetektor benötigt. Als Probenumgebung für die Echtzeit-Wachstumsuntersuchungen werden zum einen bereits existierende Prozesskammern verwendet, die für die EDDI-Beamline entwickelt wurden. Zum anderen wird - ebenfalls aus bereits genehmigten HEMCP-Mitteln - eine neue Prozesskammer aufgebaut, die den modularen Aufbau der CAT-Station von EMIL nutzen wird. Der Detektor soll sowohl an der CAT-Station als auch im EMIL-Röntgenraum zum Einsatz kommen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-05-26. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-03-23.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-03-23 Auftragsbekanntmachung
2015-07-09 Bekanntmachung über vergebene Aufträge