Architektenleistungen gem. § 34 HOAI für die Sanierung des Gymnasiums Martino-Katharineum in Braunschweig, 2. Bauabschnitt

Stadt Braunschweig, Fachbereich Hochbau und Gebäudemanagement, Zentrale Vergabestelle

Die Stadt Braunschweig beabsichtigt mit der anstehenden Schulsanierung, Maßnahmen für den Ganztagsbetrieb, die Inklusion, die Anpassung von Fachräumen und Amok-Präventionen gebündelt mit Brandschutz- und sonstigen Sanierungsmaßnahmen durchzuführen.
Das Gebäude des Gymnasiums Martino-Katharineum in der Innenstadt Braunschweigs besteht als Schulstandort seit dem Jahr 1869, die als Schule dieses Jahr ihr 600-jähriges Jubiläum feiert. Nach Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde der Schulkomplex 1953 unter Verwendung der alten Bausubstanz wieder aufgebaut und im Jahr 1980 durch den Anbau einer Mensa und 2011 um einen Erweiterungsbau ergänzt. Die Hauptbauelemente wie Dach, Fassaden und Fenster wurden im ersten Bauabschnitt saniert. Große Teile der technischen Anlagen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sind sanierungs- oder austauschbedürftig, des Weiteren ist das gesamte Gebäudeensemble hinsichtlich der geltenden brandschutztechnischen Standards zu sanieren. Der zu bearbeitende Gebäudebestand umfasst ca. 10 000 m² BGF.
Das Gebäude soll umfänglich in den nächsten drei (bis vier) Jahren saniert werden. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf ca. 1 885 000 EUR brutto in der KG 300 und 961 000 EUR netto in der KG 400.
Die Primärkonstruktion des Gebäudes wird bei den Sanierungsmaßnahmen nicht verändert.
Die Arbeiten umfassen voraussichtlich:
Bauleistungen:
— Betonsanierung von Unterdecken im Gebäudeteil A und B;
— Überarbeiten von Kellerräumen mit Aussenwandsanierung;
— Überarbeitung der Treppenhäuser;
— Restliches Umsetzen der Brandschutzmaßnahmen gemäß des vorliegenden Brandschutzgutachtens, insbesondere Schaffung der 2. Flucht- und Rettungswege sowie aller Maßnahmen der technischen Gewerke;
— Teilerneuerung der Unterhangdecken in den Fluren und Klassenräumen;
— Sanierung der WC-Bereiche, Erneuerung von Wand- und Bodenfliesen, Sanitärobjekten sowie Trennwandanlagen im Erweiterungsbau;
— Einbau einer behindertengerechten WC-Anlage;
— Teilerneuerung von Bodenbelägen und Wand- und Deckenanstrichen;
— Schadstoffsanierung.
Planungsleistungen:
— Erstellen von Bestandsunterlagen mit Bauteiluntersuchung;
— Erstellen von Bauantragsunterlagen als Aufarbeitung der Genehmigungshistorie;
— Planung und Sanierung des NTW-Bereiches;
— Planung, Genehmigung und Umsetzung von Interimsmaßnahmen (bspw. Containerbauten).
Die Technische Gebäudeausrüstung wird parallel saniert, diese Leistungen werden jedoch gesondert vergeben.
Mit Vertragsschluss werden die Leistungsphasen 1-4 nach § 34 HOAI sofort vergeben. Der Abruf der Leistungsphasen 5-9 nach § 34 HOAI wird optional vereinbart. Eine stufenweise Beauftragung ist vorgesehen. Der Auftragnehmer ist im Falle des Abrufs verpflichtet, die Leistungen, ggfs. auch stufenweise, zu erbringen. Ein Rechtsanspruch auf Übertragung dieser Leistungen besteht nicht.
Ausführungszeitraum: Beginn: Juli 2015, Ende: Juli 2019.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-08-12. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-06-25.

Wer?

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Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-06-25 Auftragsbekanntmachung
2015-07-11 Ergänzende Angaben