Ausstellungsgestaltung der Dauerausstellung des Historischen Museums Hannover

Landeshauptstadt Hannover, Museen für Kulturgeschichte über Fachbereich Gebäudemanagement

Ein neues Konzept für die Dauerausstellung
Didaktische Prämissen:
— Mit dieser Ausstellung verfolgt das Historische Museum Hannover das Ziel, Besuchern einen orientierenden Überblick über die Geschichte von Stadt und Region Hannover zu vermitteln. Die Ausstellung folgt keiner chronologischen, sondern einer thematischen Gliederung. Der Zeitrahmen erstreckt sich vom Spätmittelalter bis in das 21. Jahrhundert.
— Die thematische Gliederung der Ausstellung hat das Historische Museum Hannover auf der Grundlage von Fragen entwickelt, die Menschen von heute an die Vergangenheit richten. Die Präsentation der Geschichtszeugnisse wird als Hilfe zur Orientierung und zum Verständnis der Gegenwart verstanden. Die Auswahl der Themenfelder berührt deshalb zentrale Aspekte heutiger Lebenswelten.
— In der Ausstellung greift das Historische Museum bewusst unhinterfragte Geschichtsbilder, Stereotypen und Vorurteile auf. Die Aufgabe wird darin gesehen, über deren historische Grundlagen zu informieren und sie in historische Zusammenhänge einzubetten.
— Die Ausstellung wird aus der Sammlung des Hauses heraus entwickelt. Sammlungsschwerpunkte spiegeln sich daher in der Ausstellung wider. Angestrebt wird die Präsentation eines möglichst breiten Spektrums der gesammelten Kulturgüter.
Wünsche an die Ausstellungsgestaltung:
— Einfache räumliche Orientierung für die Besucher auf den drei Etagen des Museums
— Deutliche Unterscheidbarkeit der thematisch definierten Ausstellungsbereiche durch variierende Gestaltungsästhetik
— Berücksichtigung sowohl des analytischen Ausstellungsprinzips (Exponate kontrastierend, vergleichend, in zeitlicher Abfolge etc.) als auch der Inszenierung (die Wirkung des realitätsnahen oder verfremdenden Objektensembles)
— Die Gestaltung soll die Transparenz des Gebäudes berücksichtigen, Einsichten von Außen durch die Fensterflächen an der Burgstrasse, am Holzmarkt und an der Pferdestrasse sollen genutzt werden, um Passanten auf die Ausstellung neugierig zu machen. Aussichten von Innen sollen den Besuchern Blicke in den Stadtraum ermöglichen.
— Ansprache der Rezipienten durchgängig auf drei Ebenen: 1.) Information, 2.) Problematisierung bzw. Reflexion, 3.) Animation zum sinnlichen Erfahren und zur kreativen Auseinandersetzung mit den Ausstellungsthemen (Sinnesinseln bzw. entsprechende Angebote für sinnliche Erfahrungen)
— Der Einsatz von AV-Medien ist erwünscht, soll aber auf das didaktisch Notwendige und Sinnvolle beschränkt bleiben: z. B. Nutzung von Tondokumenten und von Filmen als bedeutende Quellen zur Vermittlung der Geschichte des 20. Jahrhunderts
Budget
— Für die Ausstellungsgestaltung als Ganzes, einschließlich Nebenkosten, ist ein Budget von netto 2 200 000 EUR eingeplant.
Die Beauftragung gemäß haushaltsrechtlicher Vorschriften bleibt vorbehalten.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-06-02. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-04-30.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-04-30 Auftragsbekanntmachung
2016-02-25 Bekanntmachung über vergebene Aufträge