Bereitstellung von externen OP- und Bettenkapazitäten, einschl. der Sicherstellung der direkt angebundenen Versorgung von Patienten des Universitätsklinikums Würzburg
Das Universitätsklinikum Würzburg plant, eine Kooperation mit einem nahegelegenen Krankenhaus, das die Allgemeinchirurgie nicht selbst in der Hauptabteilung führt, einzugehen, um am Universitätsklinikum Betten- und OP-Kapazitäten zu entlasten.
Eine Notfallbehandlung der beteiligten Patienten am Universitätsklinikum Würzburg muss hierbei gewährleistet werden.
Vorgesehen ist, dass Ärzte des Universitätsklinikums in der Fallschwere niedrig bewertete Operationen am Kooperationshaus durchführen und die stationäre Behandlung nach der Operation ebenfalls im Kooperationshaus erfolgt. Die prästationäre Behandlung, d. h. die Diagnostik, die Prämedikation sowie die OP-Termin-Vereinbarung erfolgt hingegen bei einem Vorstellungstermin in der Universitätsklinik. Labor-, Hygienelabor- und Pathologieleistungen werden am UKW erbracht, während die Arzneimittelversorgung durch das Kooperationshaus übernommen wird.
Die anästhesiologische und pflegerische Betreuung während der Operation und vor bzw. nach OP auf Normalstation, erfolgt durch ein Kooperationshaus.
Die ärztliche Betreuung auf Normalstation außerhalb der Regelarbeitszeiten (d. h. während der Nacht, an Feiertagen und am Wochenende) erfolgt durch Ärzte des Kooperationspartners. Während des regulären Tagdienstes übernimmt ein Arzt des Universitätsklinikums Würzburg die Visite, die Arztbrieferstellung und Kommunikation mit Hausärzten bzw. Angehörigen der Patienten.
Eine Datenverbindung vom Kooperationshaus zum Universitätsklinikum, um einen Zugriff der Ärzte auf die Patientenakten und sonstigen Daten zu gewährleisten, ist vorzusehen, inkl. aller damit verbundenen Effekte (Datenschutz, Datendurchsatz, etc.). So wird Datenkonsistenz gewährleistet.
Die patientenführende Einrichtung ist das Universitätsklinikum Würzburg, das Kooperationshaus stellt die notwendige Infrastruktur zur Verfügung.
Folgende Operationen der Chirurgie sollen ausgelagert werden:
— Hernien (Leisten-, Nabel-, Narbenhernien),
— Cholezystektomie,
— Struma,
— Kleine Proktologie,
— Shunts.
Die Ist-Fallzahlen 2014 zeigen, dass etwa 850 Operationen im Kooperationshaus durchgeführt werden könnten.
Benötigt werden 5 OP-Saaltage pro Woche, im besten Fall verteilt auf fünf Werktage pro Woche. Saallaufzeit ist jeweils von 8 bis 16 Uhr, wobei Kürzungen und Ausweitungen der Saallaufzeit je nach Auslastung möglich sind.
Pro OP-Saal ist die Betreuung durch jeweils eine OP-Pflegefachkraft, eine Anästhesie-Pflegefachkraft, sowie einen Anästhesisten zur Verfügung zu stellen.
Der OP-Saal ist so auszustatten, dass minimalinvasive Eingriffe vollumfänglich möglich sind.
In einem weiteren Schritt sind weitere Operationen aus den chirurgischen Fächern auszulagern.
Geplant ist, die erzielten Umsätze anteilig über prozentuale Verteilung an den Verhandlungspartner weiterzugeben.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-08-21.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-07-22.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2015-07-22
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Auftragsbekanntmachung
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2017-01-10
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Ergänzende Angaben
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