Beschaffung von Bauleistungen (Wasserbaumaßnahme) zur Sanierung einer Spundwand im Parallelhafen Essen
Die Stadtwerke Essen AG ist Betreiber des Essener Hafens. Der Hafen Essen liegt am Rhein-Herne-Kanal bei Kanal km 16,085 bis 16,700 am rechten Ufer und besteht aus einem Stichhafenbecken und einem Parallelhafen. Der zu sanierende Bereich dieser Maßnahme ist der Parallelhafen. Dieser besteht aus einer in etwa parallel zur Kanalachse verlaufenden durchlaufenden Spundwand mit einer Gesamtlänge von ca. 520 m. Die Uferlinie verfolgt dabei ungefähr einen Verlauf in West-Ost-Richtung. Sie schließt im Westen an ein ungenutztes schräg abgehendes Stichhafenbecken und im Osten an den genutzten Stichhafen des Stadthafens Essen an.
Im Rahmen einer Ertüchtigungsmaßnahme wurde festgestellt, dass die vorhandene Uferwand (Spundwandkonstruktion) für die derzeitige Nutzung nicht mehr dem aktuellen Stand entspricht. Der Auftraggeber hat sich deshalb zur Sanierung der Uferwand durch Vorrammung einer neuen niedrigen, einfach rückverankerten Spundwand einschließlich integrierter Festmachedalben mit Stahlbetongurt entschieden. Diese soll die Nutzungsmöglichkeiten des Hafens erhalten und erweitern, so dass auch größere Schiffstypen als bisher den Hafen nutzen können.
Die Ausführung der erforderlichen Arbeiten zur Sanierung der Spundwand (Spundwandrammung, Bohr-/Ankerarbeiten, Stahlbeton- und Stahlbauarbeiten) erfolgt wegen der örtlichen Rahmenbedingungen zwingend von der Wasserseite aus (Wasserbaumaßnahme). Wegen z.T. besonders schwingungs-/setzungsempfindlicher Bauwerke (nahegelegenes Tanklager) bzw. Bauteile (u.a. Bahngleise unmittelbar hinter der vorhandenen Uferwand) bei, gemäß dem Bodengutachten, „…zur Umlagerung neigenden Bodenverhältnissen…“, ist bei den auszuführenden Rammarbeiten ein besonders erschütterungsarmes Verfahren anzuwenden. Weiterhin hat wegen des oberhalb der Ankeransatzpunkte anstehenden drückenden Grundwassers (Wasserüberdruck bis ca. 3,80 m) hinter der zu durchbohrenden vorhandenen Spundwand, aber ebenfalls wegen der vorgenannten Setzungsempfindlichkeiten das Bohren für die geplanten Anker sowie deren Einbau zwingend abgedichtet zu erfolgen (Einsatz von „Dichtkonstruktionen“ am Bohransatzpunkt, abgedichtetes Bohrrohr etc.).
Wegen des großen Umfangs der Maßnahme werden die Leistungen in zwei Lose (östlicher und westlicher Wandabschnitt) geteilt. Genauere Informationen zu der Losaufteilung und den auszuführenden Arbeiten sind dem Anhang B zu entnehmen.
Für den hiermit bekanntgegebenen Teilnahmewettbewerb hat der Auftraggeber eine Unterlage gefertigt, die aus weiteren Informationen besteht und Formulare enthält, die zur Einreichung des Teilnahmeantrags dienen sollen. Auf die zusätzlichen Angaben nach Ziffer VI.3) dieser Bekanntmachung wird ausdrücklich verwiesen. Die Unterlage zum Teilnahmewettbewerb ist unentgeltlich und kann ab sofort bei der benannten Kontaktstelle abgerufen werden.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-08-10.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-07-03.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-07-03
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Auftragsbekanntmachung
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2016-02-03
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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