Clustermanagement NMWP

Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW

1. Einleitung:
Der Cluster „Nano- und Mikrotechnologien, Werkstoffe und Photonik“ (NMWP) mit Federführung beim MIWF wird seit seiner Gründung im Jahr 2009 aufgebaut und vorangetrieben. Die nunmehr beabsichtigte Neubeauftragung verfolgt das Ziel, den Cluster in Hinblick auf die aktuelle Innovationsstrategie des Landes NRW und die Strategie „Europa 2020“ neu auszurichten und die erfolgreiche Arbeit in dieser Richtung weiterzuentwickeln.
Diese Ausrichtung des Clusters NMWP.NRW auch auf die gesamteuropäische Strategie zur Bewältigung der aktuellen bedeutenden gesellschaftlichen Herausforderungen zielt insbesondere darauf ab, dass Wissenschaft und Technologie als „Rohstoff“ für Innovation und Fortschritt in Europa aktiv herangezogen werden. Denn Europas Zukunft in den kommenden Jahrzehnten wird dadurch bestimmt, wie Europa sich gegenüber einer Reihe wichtiger gesellschaftlicher Herausforderungen verhält. Hierzu gehören: Die Aufrechterhaltung des europäischen Wohlstands angesichts des wachsenden internationalen Wettbewerbs; die Berücksichtigung der Bedürfnisse der alternden europäischen Bevölkerung und der Umgang mit Einwanderungsfragen; die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung, insbesondere angesichts des Klimawandels, unter Gewährleistung der Energieversorgung, des Gesundheits- und Umweltschutzes, der Lebensmittelqualität und -verfügbarkeit sowie der Sicherheit der Bevölkerung.
Den Schlüsseltechnologien der Bereiche Nano- und Mikrotechnologien, Werkstofftechnologien sowie Photonik (NMWP) kommt dabei eine zentrale Rolle als „Key Enabling Technologies“ (KET) zu. Sie besitzen systemische Relevanz für die gesamte Industrie. Auch die EU verfolgt daher das Ziel, diese Technologiefelder gezielt zu stärken. Grundlage dafür ist die Tagung des Europäischen Rates im März 2012, auf der die Staats- und Regierungschefs der EU sich für einen Ausbau der KET ausgesprochen haben. Dies wird gerade vor dem Hintergrund der Sanierung der Haushalte und der erforderlichen Anstrengungen für mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit als notwendig erachtet. Gemäß der Mitteilung der Europäischen Kommission vom 26.6.2012 „Eine europäische Strategie für Schlüsseltechnologien – Eine Brücke zu Wachstum und Beschäftigung“ ist es insbesondere erforderlich, die Defizite bei der industriellen Nutzung der eigentlich hervorragenden europäischen Wissensbasis zu überwinden. Diese Defizite werden als derzeit größte industriepolitische Schwäche Europas bezeichnet. Gerade am Übergang zwischen der Wissenschaft und der Nutzung in der Wirtschaft steht Europa häufig vor einem Marktversagen, das durch geeignete Maßnahmen zur Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung und zum Aufbau von Wertschöpfungsketten in den betroffenen Bereichen überwunden werden muss.
Die immer rasanteren wirtschaftlichen Umbrüche bei gleichzeitig sich immer weiter beschleunigendem Innovationstempo aus Forschung und Entwicklung erfordern es vor diesem Hintergrund dringend, die Strukturen in NRW auch hinsichtlich dieser gesamteuropäischen Erfordernisse aus- und aufzubauen, die die Voraussetzungen für die Wahrung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Chancen durch den Einsatz der NMWP bilden. Die Basis hierfür bilden Maßnahmen des Landes in den vergangenen Jahren, so z. B. insbesondere der Aufbau des Clustermanagements NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW.
2. Netzwerke und Landescluster NanoMikroWerkstoffePhotonik.NRW:
Um die vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Hoch- und Spitzentechnologien weiter zu stärken, sie bekannter zu machen und Synergieeffekte zu nutzen, haben sich in Nordrhein-Westfalen leistungsfähige Netzwerke mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgebildet. Im Bereich des Clusters „Nano- und Mikrotechnologien, Werkstoffe und Photonik“ sind in NRW zurzeit ca. 15 Netzwerke tätig. Diese haben größtenteils unterschiedliche fachliche Schwerpunkte und arbeiten zum Teil als Regionalnetzwerke (vor allem im Bereich Werkstoffe), zum Teil aber auch als NRW-weite oder auch international orientierte Netzwerke. Die Personalstärken der einzelnen Netzwerke liegen bei 1 bis 15 Personen.
Auf Basis eines Kabinettsbeschlusses vom März 2007 zur Clusterpolitik des Landes wurde der Aufbau des damaligen Landescluster NanoMikro + Werkstoffe.NRW (Vorläufer des heutigen NMWP.NRW) vom damaligen Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW ausgeschrieben und das Clustermanagement zum 1.1.2009 mit Sitz in Düsseldorf eingerichtet. Die Umsetzung einer 2. Phase wurde Ende 2012 ebenfalls EU-weit ausgeschrieben. Den Zuschlag für diese Phase, die vom 1.1.2013 bis 30.6.2015 läuft, erhielt dasselbe Konsortium, das auch bereits in der 1. Finanzierungsphase das Clustermanagement eingerichtet hatte.
Thematisch betreut das Cluster die namensgebenden Technologiefelder. Die Aufgaben liegen bislang in der Unterstützung der Weiterentwicklung dieser Technologiefelder in NRW und der EU, z. B. durch Kommunikation, Vernetzungsaktivitäten, Zusammenführung von größeren Gemeinschaftsvorhaben usw. Weitere Informationen zu den bisherigen Arbeitsschwerpunkten des Clustermanagements finden sich auf dessen Internetpräsentation unter www.nmwp.nrw.de
3. Spezifische Anforderungen an das Clustermanagement:
Mithilfe eines auf Nordrhein-Westfalen zugeschnittenen Strategie- und Umsetzungskonzepts und des professionellen Clustermanagements sollen die wirtschaftlichen und akademischen Kooperationspotenziale systematisch aktiviert, Wachstum generiert und Fortschritt initiiert werden. Die Aufgaben des Clustermanagements liegen daher in den folgenden Punkten, die auch die wesentlichen fachlichen Auswahlkriterien für die Auftragsvergabe bilden:
— Beiträge zur Leitmarkt- bzw. Innovationsstrategie,
— Vernetzung von Unternehmen, und Einrichtungen entlang der Wertschöpfungskette,
— Beiträge zum Wissens- und Technologietransfer,
— Steigerung der Beteiligung von Unternehmen.
Damit trägt das Clustermanagement zu den Zielen des OP EFRE und der Innovationsstrategie des Landes Nordrhein- Westfalen bei. Ein wesentliches Kriterium stellen dabei die folgenden Outputindikatoren gemäß OP EFRE dar:
— Erhöhen der Anzahl der Unternehmen, die in Hinblick auf das Inverkehrbringen von neuen Produkten und Dienstleistungen unterstützt werden,
— weitere Steigerung privater Investitionen, die die öffentliche Unterstützung von F&E und Innovation unterstützen,
— Beitrag dazu, dass in den unterstützten Unternehmen und Institutionen die Zahl der Arbeitsplätze für Wissenschaftler weiter gesteigert wird.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-08-26. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-07-13.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:

• • NMW Management GmbH
• • NMWP Management GmbH

Wer?

• • Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW

Wie?

• • Forschungs- und Entwicklungsdienste und zugehörige Beratung › Beratung im Bereich Forschung und Entwicklung
• • Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung › Dienstleistungen der Verwaltung

Wo?

• • Düsseldorf › Düsseldorf, Kreisfreie Stadt