Druck und Versand der Unterlagen zum Effizienzlabel für Heizungsaltanlagen
I. Hintergrund und Ziele.
Im Gebäudebereich werden knapp 40 Prozent der gesamten Endenergie in Deutschland verbraucht. Der größte Einzelbeitrag entfällt auf die Beheizung. Entsprechend groß ist dort das technische und wirtschaftliche Potential zur Steigerung der Energieeffizienz. Derzeit sind über 70 Prozent der Heizgeräte in Deutschland ineffizient und würden die Effizienzklasse C, D oder E erreichen. Dabei liegt das durchschnittliche Alter der Heizgeräte bei 17,6 Jahren. 36 Prozent aller Heizgeräte sind sogar älter als 20 Jahre. Mit einer gleichbleibenden jährlichen Austauschrate bei Heizgeräten von gut 3 Prozent würde es im Hinblick auf die unsanierten Heizgeräte circa 25 Jahre dauern, bis der Heizungsbestand erneuert ist. Energieeffiziente Heizgeräte erreichen die Effizienzklasse A, Heizgeräte mit Kraft-Wärme-Kopplung oder erneuerbaren Energien eine Energieeffizienzklasse von bis zu A+++. An diesem Punkt setzt die Maßnahme des nationalen Effizienzlabels für Heizungsaltanlagen an. Mit dem nationalen Effizienzlabel soll der Verbraucher über den Effizienzstatus seines aktuellen Heizgerätes informiert werden. Das Effizienzlabel verfolgt dabei das Ziel, die Motivation der Verbraucher zum Austausch alter ineffizienter Heizgeräte zu erhöhen. Es wird erwartet, dass mit dem nationalen Effizienzlabel sich die Inanspruchnahme einer weiter gehenden Energieberatung erhöht und die Austauschrate bei Heizgeräten um circa 20 Prozent auf 3,7 Prozent pro Jahr gesteigert wird. Es wird davon ausgegangen, dass bis zum Jahr 2023 12,7 Mio. Etikette angebracht werden müssen. Diese Ausschreibung soll zunächst den geschätzten Bedarf für 2016 in Höhe von 1 560 000 Etiketten decken und als Erprobungsphase dienen. Es ist geplant, dass im Anschluss an diesen Auftrag ein Rahmenvertrag für die Folgejahre ausgeschrieben wird.
Gegenstand dieses Auftrages ist,
1. Druck der Etikette (Label) mit individueller Seriennummer;
2. Druck von Informationsflyern (Flyer);
3. Druck von Handlungsanleitungen;
4. Druck von Anschreiben;
5. Portionierung der o. g. Druckdokumente (1.-4.) in Pakete;
6. Verpackung der Pakete und Druck individueller Paketnummern + QR-Code;
7. Vorfrankierung der Pakete;
8. Lieferung der Pakete an eine zentrale „Sammelstelle“ (Leistungsempfänger);
9. Annahme und Verarbeitung von nachträglichen Druckaufträgen.
Das Projekt ist durch technische Anforderungen hinsichtlich des Drucks an den Auftragnehmer und einen ambitioniert gesteckten zeitlichen Projektrahmen gekennzeichnet. Dies hat im Rahmen des Projekts einen intensiven wechselseitigen Arbeitsprozess zwischen dem Auftraggeber BAFA/BfEE und dem Auftragnehmer zur Folge. Vor diesem Hintergrund muss der Auftragnehmer zum einen sicherstellen, dass die entsprechenden technischen Voraussetzungen zum Druck der Druckdokumente (insbesondere der Label inkl. individueller Seriennummer) vorhanden sind und zum anderen der Druck und die Lieferung innerhalb der vorgegebenen Zeit durchgeführt werden kann. Auch sind seitens des Auftragnehmers ausreichend personelle Ressourcen zur zügigen und erfolgreichen Projektbearbeitung vorzusehen und im Angebot klar zu kennzeichnen. Bietergemeinschaften sind aufgrund der unterschiedlichen Formen der Leistungserbringung (u. a. Druck, Verpackung, Lieferung, individuelle Seriennummern von Label und Grundpaketen) grundsätzlich erwünscht.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-11-16.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-11-06.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-11-06
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Auftragsbekanntmachung
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2016-04-22
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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