Erarbeitung einer konservatorisch-restauratorischen Gesamtkonzeption für den Umgang mit den im Bestand vorhandenen historischen Wand- und Deckenoberflächen einschließlich Klärung der denkmalpflegerisch-methodischen Anforderungen an die Innenräume des Schlosses Schwarzburg
Mit Schloss Schwarzburg verfügt Thüringen über ein einzigartiges Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung mit einer fast tausendjährigen Geschichte.
In der im Folgenden beschrieben Maßnahme sind Leistungen zur Erarbeitung einer konservatorisch-restauratorischen Gesamtkonzeption für die Innenräume des Gebäudekomplex Corps de Logis und Kirchturm Schloss Schwarzburg aufgeführt.
Das Restaurierungskonzept soll auf der Basis von eigenen Untersuchungen und in Auswertung bisher bekannter Informationen sowie in Abstimmung mit der architektonischen Gesamtplanung einen angemessenen konservatorisch-restauratorischen Umgang mit den wertvollen baufesten Oberflächen und Ausstattungsresten ermöglichen. Strategien zur bestmöglichen Erhaltung und angemessenen Ergänzung der Originalsubstanz sind im Dialog mit den Denkmalpflegern, Bauforschern und Architekten zu erarbeiten.
Das Restaurierungskonzept soll eine schrittweise Umsetzung der Ideen und Ansprüche in den Räumlichkeiten der Schlossanlage ermöglichen und ein planerischer Leitfaden für die Gesamtmaßnahme werden. Zu entwickeln ist eine Zielstellung, die neben den ästhetischen Aspekten die materialanalytischen und naturwissenschaftlichen Teilaspekte im Umgang mit den Befunden betrachtet. Mittels eines interdisziplinären Ansatzes sollen sowohl künstlerische Fragen als auch technologische Methoden geklärt werden. Für die denkmalpflegerische Zielstellung der Restaurierung sollen unter dem Primat der Konservierung sowohl Antworten für die erforderlichen Reparaturen, Ergänzungen und ggf. Wiederherstellungen der Materialität und Ästhetik gefunden werden. Dazu ist eine Gesamtbetrachtung aller in situ vorhandenen Befunde an den wandfesten Oberflächen angestrebt.
Des Weiteren sind alle vorliegenden, bereits ausgeführten restauratorischen Untersuchungen auszuwerten sowie alle vorliegenden Maßnahmen zur bauhistorischen Erfassung des Gebäudes einschließlich des vorhandenen Bauaktenbestandes und bereits durchgeführter bauhistorischer Untersuchungen zu sichten. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind im Restaurierungskonzept gesondert ausgewiesen zusammenzufassen.
Nach derzeitigem Kenntnisstand sind im Wesentlichen folgende Arbeitsschritte vorgesehen:
1. Erfassen der Gebäudestruktur/Sichtung, Bewertung und Einbindung vorhandener Unterlagen, Aufmaße, Gutachten und Dokumentationen, Maßnahmeplanungen, Berichte zu Einzelmaßnahmen sowie Untersuchungsberichte zu bauhistorischen und restauratorischen Untersuchungen/Mitwirkung bei der Zielformulierung weiterer Planungsschritte (Arbeitsschritt parallel zur Grundlagenermittlung/Vorplanung Architekt).
2. Erfassen der Räume/Dokumentation von Innenräumen und Innenraumoberflächen/Aufstellen von qualitativen Bestands- und Schadenskatalogen nach Erfordernis (Arbeitsschritt parallel zur Entwurfsplanung Architekt).
3. Konkretisierung Restaurierungs- und Konservierungskonzept/Anlegen von Musterflächen zur Evaluierung des Konzepts.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-08-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-07-10.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-07-10
|
Auftragsbekanntmachung
|
2015-11-23
|
Bekanntmachung über vergebene Aufträge
|