Forschungsanlage zum Fügen von Starrteilen mittels strukturierter Folien
Das Fraunhofer Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS entwickelt für verschiedene Anwendungen mikrofluidische Systeme basierend auf einer eigenen einzigartigen Technologie. Diese Technologie erlaubt die Fertigung von hoch-integrierten, aber trotzdem kostengünstigen mikrofluidischen Systemen mit integrierten Pumpen und Ventilen. Der Anwendungsbereich solcher integrierten mikrofluidischen Systeme ist u.a.
— In-vitro Diagnostik
— Einweg-Dispenser
— Biosensor-Integration
— Forschung und Entwicklung in der Mikrofluidik
Um diese komplexen und dennoch preiswerten Systeme zu realisieren nutzt das Fraunhofer ENAs eine Kombination von elektronischen Komponenten und Polymer-basierten Materialien und Prozessen.
1. Auftragsgegenstand
Auftragsgegenstand ist die Entwicklung und Fertigung einer Fertigungsanlage. Der Verwendungszweck der Anlage ist die Erforschung und Entwicklung von Fertigungstechnologien für mikrofluidische Einwegsysteme. Der Fertigungsprozess soll eine Kombination von automatischen und manuellen Prozessschritten sein. Neben einer Steigerung der gefertigten Kartuschen für die Evaluierung ist das Hauptziel der Anlagenentwicklung eine reproduzierbare und nachverfolgbare Fertigung. Das Fraunhofer ENAS verfügt über Wissen und Erfahrung zu geeigneten Technologien.
Da der Fertigungsprozess einen signifikanten Teil der Wertschöpfungskette von mikrofluidischen Systemen darstellt, ist die Wirtschaftlichkeit der Fertigungsanlage von hoher Bedeutung für spätere Anwender. Dafür muss die Anlage eine beschränkte Modularität mit wirtschaftlichen und reifen Technologien verbinden.
2. Beschreibung des Fertigungsprozesses
Die mikrofluidischen Systeme, welche mit der Anlage hergestellt werden sollen, bestehen typischerweise aus folgenden Komponenten:
1. Starrteil (Leiterplatte)
2. doppelseitige Klebefolie
3. weiche Membran
4. doppelseitige Klebefolie
5. Starrteil (Spritzgussteil)
Die Teile 2-4 werden als Rollenmaterial bereitgestellt und müssen vor der Fertigung in der Anlage individuell strukturiert werden. Bei der weichen Membran (Teil 3) handelt es sich um eine Polymermembran mit einer sehr geringen Streckspannung. Während der Fertigung werden weitere Komponenten (hoch-viskose Flüssigkeiten, Filtermembran,…) automatisch oder manuell eingebracht.
3. Sonstiges
Vor Versendung der ausführlichen Spezifikation ist es notwendig, eine Geheimhaltungserklärung zu unterschreiben. Diese wird nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbs an die entsprechenden Bewerber versendet.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-06-12.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-05-13.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2015-05-13
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Auftragsbekanntmachung
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2016-04-07
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Ergänzende Angaben
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