Generalsanierung Justizgebäude Aschaffenburg, Erthalstraße 3, Fachplanung Technische Ausrüstung nach HOAI Teil 4 Abschnitt 2 §§ 53 ff. (Anlagengruppe 1 – Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen, Anlagengruppe 2 – Wärmeversorgungsanlagen, Anlagengruppe 3 – lufttechnische Anlagen, Anlagengruppe 8 – Gebäudeautomation)

Staatliches Bauamt Aschaffenburg

Fachplanung Technische Ausrüstung Maschinenwesen nach HOAI 2013 Teil 4, Abschnitt 2, nach §§ 53-56 HOAI 2013, Anlagengruppen 1, 2, 3 und 8:
Leistungsphasen 2-3 §§ 53-56 HOAI 2013, mit Option auf die Leistungsphasen 4 Anlagengruppe 1 §§ 53-56 HOAI 2013, sowie einer weiteren Option auf die Leistungsphasen 5-8 §§53-56 HOAI 2013, sowie einer weiteren Option auf die Leistungsphase 9 §§ 53-56 HOAI 2013, sowie nachführend aufgeführter Besonderer Leistungen:
— LPH 2: Erstellen des technischen Teils eines digitalen Raumbuches (Morada);
— LPH 3: Fortschreibendes technischen Teils eines digitalen Raumbuches (Morada);
— LPH 5: Fortschreiben des technischen Teils eines digitalen Raumbuches (Morada);
— LPH 8: Optional: Fortschreiben des technischen Teils eines digitalen Raumbuches (Morada);
— LPH 9: Überwachung der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist.
Energiemonitoring während der Gewährleistungsphase, Mitwirken bei der den jährlichen Verbrauchsmessungen für die Anlagengruppen 2 und 3 Bewerbungen für Teilleistungen sind nicht möglich.
Historie:
In den 50er Jahren wurde das alte Justizgebäude, das im Krieg stark beschädigt wurde, gänzlich abgerissen, um einem modernen Gebäude im Stil der Zeit Platz zu machen, das dem neu geforderten, umfangreicheren Raumprogramm entsprach. Anschließend wurde mit dem Neubau begonnen. Dieser erfolgte in zwei Bauabschnitten: 1. Bauabschnitt - Verwaltungsgebäude (1957-1959), 2. Bauabschnitt – Sitzungssaalanbau mit dem Grundbuchamt (1959-1960).
Heute steht die für die fünfziger Jahre beispielhafte Architektur unter Denkmalschutz.
Das Justizgebäude besteht aus einem 7-geschossigen kubischen Hauptbaukörper mit quadratischer Grundfläche von 28 Metern Außenlänge, in dem die Büros untergebracht sind, und einem 3-geschossigen Saalbau mit trapezförmiger Grundfläche von ca. 40m Länge und 25 m mittlerer Tiefe.
Im Süden des Grundstücks stellt ein ca. 5 m breites traufständiges Gebäude die Verbindung zur geschlossenen Nachbarbebauung her. Dieses Gebäude wird auch durch die Justizverwaltung genutzt.
Im Westen des Gebäudekomplexes liegt der Innenhof, in dem sich Garagen und Stellplätze befinden.
Konstruktion:
Bürogebäude:
Der Kubus wurde in Mischbauweise mit Stahlbetonstützen und Mauerwerkswänden errichtet. Die Brüstungen sind mit Mauerwerk ausgefacht. Die Kelleraußenwände wurden aus Stahlbeton hergestellt.
Im Inneren des Kubus befindet sich ein über alle Geschosse laufender massiver Kern mit den WC- Anlagen, den Aufzügen, den wesentlichen Techniksträngen und den Registraturflächen. Um diesen Kern verläuft der Flur, der die Büroräume erschließt. Ein offenes Treppenhaus verbindet alle Geschosse.
Saalbau:
Der Saalbau ist als 3-geschossiger, flach gedeckter Mauerwerksbau mit Stahlbetonrippendecken ausgeführt. Die Lastabtragung der Decken erfolgt hauptsächlich über die in Längsrichtung vorhandenen Außen- und Innenwände.
Der Grundriss ist in allen Geschossen zweibündig angelegt. Ein sich mit der Gebäudelänge verjüngender Mittelflur erschließt die jeweiligen Sitzungssäle. Im Bereich der Innenecke zum Hauptgebäude übernimmt eine dreiläufige Treppenanlage die vertikale Erschließung innerhalb des Sitzungssaaltraktes.
Sanierung:
Die Generalsanierung erfolgt in der Planungsphase in einem gesamten Planungs- und Ausschreibungsabschnitt. Die Bauausführung wird dann in zwei Abschnitten durchgeführt. Im ersten Abschnitt wird der Sitzungssaaltrakt saniert und aufgestockt, im zweiten Abschnitt der Bürotrakt saniert.
Vorläufige Termine:
— Beginn der Planung: August 2015 bis 4. Quartal 2016 (HU-Bau, AFU-Bau);
— Vergabeverfahren: 4. Quartal 2016 bis 1. Quartal 2017 (Erstellung LV, Ausschreibung, etc.);
— Bauausführung:
o 1. Abschnitt Bauausführung (Sitzungstrakt): 2. Quartal 2017 bis 2. Quartal 2018;
o 2. Abschnitt Bauausführung (Bürotrakt): 3. Quartal 2018 bis 3. Quartal 2019;
In den vergangenen Jahren wurden einige Umbauten realisiert.
Dies sind:
— Sanierung der öffentlichen WC Anlagen;
— Erneuerung der Aufzugsanlage Bürotrakt;
— Installation einer BMA Kat. 1;
— Installation einer Videoüberwachungsanlage;
— Umbau und Sanierung Foyer Bürotrakt;
— Sanierung der WC Anlagen im Bürotrakt.
Diese Bereiche sind in der Generalsanierung nur partiell betroffen und müssen in der Planung und Ausführung lediglich berücksichtigt, angepasst und angebunden werden.
Hintergründe Technische Ausrüstung.
Das Technikkonzept des Gebäudes soll eine energetisch zukunftsfähige Lösung beinhalten, auch hinsichtlich einer Minimierung der Wartungs- und Instandhaltungs- sowie Betriebskosten.
Die Bereitstellung von Wärme- und Kälteenergie ist komplett neu zu gestalten.
Es erfolgt eine komplette Neuverlegung der Heizungsleitungen. Die Heizflächen werden entsprechend den Nutzeransprüchen konzipiert.
Da die Sanierung in 2 Abschnitten erfolgt – ein Abschnitt bleibt in Betrieb, ist die Energieversorgung lückenlos beispielsweise durch Provisorien zu gewährleisten.
Die Sitzungssäle erhalten Teilklimaanlagen.
Hier werden energieeffiziente Lösungen angestrebt. Die Planung erfolgt in Abstimmung mit einem Bauphysiker.
Ebenfalls erneuert werden teilweise die Trinkwasser- und Abwasserleitungen im Objekt.
Der anlagentechnische Brandschutz ist in enger Abstimmung mit dem baulichen Brandschutz zu betrachten.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-05-26. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-04-24.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-04-24 Auftragsbekanntmachung
2015-08-11 Bekanntmachung über vergebene Aufträge