Laborautomationssystem (LAS) für die Bereiche Klinische Chemie, Immunologie, Hämatologie, Urindiagnostik und Hämostaseologie, sowie Immunhämatologie, Durchflusszytometrie und POCT (Blutzucker/Blutgase) für das Institut für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Hygiene, Umweltmedizin und Transfusionsmedizin der Mühlenkreiskliniken
Das Zentrallabor des Instituts für Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie, Hygiene, Umweltmedizin und Transfusionsmedizin in Minden sowie die Laboratorien an den Standorten in Bad Oeynhausen und Lübbecke-Rahden sind diagnostische Dienstleister der Mühlenkreiskliniken mit einem 24 h-Betrieb an 365 Tagen im Jahr.
Über alle Laborstandorte hinweg werden jährlich ca. 6 500 000 Analysen durchgeführt.
Die Laboratorien streben einen höchstmöglichen Automations- und Konsolidierungsgrad mit optimierter Personalbindung im gesamtanalytischen Ablauf an.
Die ausgeschriebene Leistung ist in Lose unterteilt. Die Teilnehmer können Angebote für alle Lose, für mehrere Lose oder nur ein Los unterbreiten, jedoch nur für solche Lose, für die sie zur Teilnahme vom Auftraggeber nach Auswertung des Teilnahmewettbewerbes zugelassen wurden.
Der Auftraggeber behält sich vor, Lose zusammen zu vergeben, wenn sich aufgrund der abgegebenen Angebote und im Ergebnis der Verhandlungen herausstellt, dass dies aus technischen, oder wirtschaftlichen Gründen und unter Berücksichtigung der Wertungskriterien erforderlich ist.
Der Leistungsumfang umfasst die Einführung eines vollautomatisierten Laborautomationssystems (LAS) für die Bereiche Klinische Chemie, Immunologie, Hemostaseologie und Hämatologie sowie Urindiagnostik mit nachgelagerter Urindurchflusszytometrie.
Das Laborautomationssystem soll aus einer vollautomatisierten Prä- und Postanalytik zur Probenverteilung, integrierte Zentrifugation, automatisierter Sortierung, Probenverteilung, Aliquotierung, ggf. einer Kühlarchivierung sowie Analysengeräten zur Durchführung immunologischer, klinisch-chemischer, hämostaseologischer und hämatologischer Bestimmungen sowie Urinanalysen und integrierter digitaler Mikroskopie bestehen. Sämtliche Automaten sind, neben der Urindiagnostik, an das LAS anzuschließen. Die Urindurchflusszytometrie ist nachgelagert. Es wird ein hoher Konsolidierungsgrad mit einem breiten Spektrum an automatisierten Analysen angestrebt. Zudem soll ein zusätzlicher Schüttgutsortierer, ein präanalytischer Probensortierer für geschlossene Primärröhrchen, Module zum Decapping und Recapping, optische Systeme zur Überwachung von Füllstandshöhen in den Gefäßen, Barcodelabeler sowie Ausgabeeinheiten angeboten werden. Ggf. sollen weitere, noch zu spezifizierende, Analyse-Systeme an das LAS angeschlossen werden. Die Ausschreibung beinhaltet die Anbindung aller dieser Komponenten an das Laborinformationssystem (LIS). Der Bieter garantiert die Funktion aller Elemente des Laborautomationssystems, die Kompatibilität aller Elemente des Systems und das technische Zusammenwirken aller Systembestandteile auf Grundlage des neuesten Stands der Technologie.
Kann der Bieter, die geforderten Leistungen nicht ausschließlich mit eigenen Geräten erbringen, so muss er vollkompatible Fremdgeräte beistellen. Ansprüche auf Serviceleistungen/ Garantieleistungen gegen den Drittanbieter tritt der Bieter an die Mühlenkreiskliniken ab.
Die Anforderungen an die Funktion und die Kompatibilität aller Elemente des Laborautomationssystems gelten insbesondere auch für das Angebot einer Bewerbergemeinschaft.
Weiterhin gehört zum Leistungsumfang die Ausstattung aller Laborstandorte mit den benötigten Analysesystemen, Reagenzien, Kontrollen, Kalibratoren und sonstigen Verbrauchsmaterialien sowie der Chargenverwaltung über ein EDV-gestütztes Warenwirtschaftssystem, die Installation der erforderlichen Hard- und Software im Sinne einer Generalunternehmerschaft sowie ein Konzept für die automatisierte Probenlagerung und ein IT-gestütztes Nachforderungsmanagement.
Die Generalunternehmerschaft beinhaltet auch die Garantie der jederzeitigen Betriebsbereitschaft der Geräte und die Durchführung von Wartungs- und Instandsetzungsmaßnahmen. Den Bietern soll die Möglichkeit gegeben werden, verschiedene Konzepte u.a. Personalbedarfskonzept, Konzept für die LAS-Anbindung ans LIS, Gerätekonzept, Medienversorgungskonzept, Workflow-Konzept, Konzept zur Verarbeitung unterschiedlicher Röhrchenformate, Konzept zur Verarbeitung von pädiatrischen Proben, Vollautomatisierungskonzept, EDV-Backup-Konzept LAS Online-Anbindung, Backup-Konzept für Ausfall einzelner Teilkomponenten des LAS, Durchführungskonzept, Schulungskonzept, Wartungs- und Servicekonzept sowie einem Migrationskonzept vom jetzigen LAS auf das neue vollautomatisierte LAS zu erarbeiten und eingehend darzulegen, wie die entsprechenden Leistungen erbracht werden können.
Die Vergütung erfolgt auf Grundlage der Anzahl der berichteten Analysenergebnisse (reported results), wobei die einzelnen Komponenten des angebotenen Befundpreises (Reagenzien und zugehöriges Verbrauchsmaterial, Kontrollen und Kalibrationen, Wartung und Instandhaltung sowie Geräte/Investiv-Anteil) getrennt und detailliert darzustellen sind.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-03-20.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-02-18.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2015-02-18
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Auftragsbekanntmachung
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