Landesamt für Geologie und Bergwesen (LAGB), Sanierung des zukünftigen Dienstgebäudes in Halle (Saale), An der Fliederwegkaserne 13 (Haus 2), Gebäudeplanung
Gebäudeplanung nach § 34 HOAI, Leistungsphasen 2 bis 4 (HU-Bau) gemäß RLBau Sachsen-Anhalt 2014 für die Sanierung eines leerstehenden Bürogebäudes mit dem Einbau von Büro- und Laborräumen sowie den Neubau eines Archivgebäudes als Anbau an das Bestandsgebäude.
Der Flächenbedarf beträgt rund 3 550 m² Nutzfläche in beiden Gebäuden. Davon entfallen ca. 2 220 m² auf Büroflächen, ca. 350 m² auf Laborflächen und ca. 980 m² auf Archivflächen.
Das Raumprogramm umfasst im Wesentlichen Flächen für Büros, Labore mit unterschiedlichen Anforderungen, Vorbereitungsräume, Lager, Archivräume mit unterschiedlichen Anforderungen, Fachbibliothek, Kopier- und Sozialräume, Beratungsräume und Betriebsräume für die erforderlichen technischen Anlagen.
Das Bestandsgebäude wurde 1962 als Mauerwerksbau mit Stahlbeton-Decken erbaut und befindet sich auf dem Areal der ehemaligen Fliederwegkaserne, im Süden von Halle (Saale). Es ist ein Zweibund-Gebäude und besteht aus einem Kellergeschoss, 3 oberirdischen Vollgeschossen und einem nicht ausgebauten Dachgeschoss (Satteldach). Das Gebäude ist leerstehend und sanierungsbedürftig.
Bei der Errichtung des Neubaus als Archivgebäude sind Baumaterialien zu wählen, die das Innere weitgehend von äußeren Klimaschwankungen unabhängig machen. Das Gebäude soll so hergestellt werden, dass sich im Gebäudeinneren ein stabiles und gleichmäßiges Raumklima einstellt, weitgehend ohne Regulierung durch betriebstechnische Maßnahmen. Ziel ist ein Klimakonzept, dass durch eine klimastabile Bauweise sowie feuchteregulierende und wärmespeichernde Baustoffe die Schwankungen der Temperatur und Luftfeuchte abdämpft und damit eine weitgehend natürliche und gleichmäßige Belüftung ermöglicht (passive Klimatisierung).
Beide Gebäude sind unter Beachtung einer nachhaltigen energetischen Aufwertung unter ökologischen Gesichtspunkten durch Einsatz regenerativer Energien und baubiologischer Materialien- und Ressourcennutzung im Einvernehmen mit der Erfüllung aktueller gesetzlicher Anforderungen herzustellen. Dazu ist ein Energiesparkonzept zu erarbeiten. Bei der Beurteilung der Entwürfe wird großer Wert auf das Zusammenspiel zwischen Gebäudeentwürfen und technischer Gebäudeausrüstung zur Minimierung der Betriebskosten gelegt.
Die Archivunterlagen werden in Rollregalanlagen untergebracht. Dabei sind die notwendigen Verkehrslasten zu berücksichtigen. Die Archivflächen beinhalten ca. 315 m² historisches bergbauliches Rissarchiv, welche klimatisiert werden müssen. Diese sind im neu zu errichtenden Anbau unter Beachtung der DIN ISO 11799 unterzubringen. Die Archivflächen ohne geplante Klimatisierung sind, soweit flächenmäßig möglich, mit im Bestandsgebäude unterzubringen. Daraus resultiert die erforderliche Größe und Geschossigkeit des Anbaus.
Die Labore dienen zur bodenkundlichen Untersuchung von Gesteinsproben. Die laborativen Aufgaben beinhalten auch geochemische Analysen mittels Scheibenschwingmühle, Planetenkugelmühlen und Backenbrecher sowie die Herstellung von Dünnschliffen der Gesteinsproben, Pollen- und Schwermineralienanalysen.
Die Spezialtechnik zur Gesteinzerkleinerung und -aufbereitung ist schwingungs- und schallentkoppelt aufzustellen. Die Laborflächen beinhalten ca. 180 m² mit erhöhter Vibrations-, Schall- und Staubemission, ca. 265 m² mit erforderlicher Klimatisierung und ca. 300 m² mit notwendiger Absaugung bzw. Be- und Entlüftung.
Für die Baumaßnahme wurde ein sicherheitstechnisches Konzept erarbeitet, welches standortbezogen fortzuschreiben und bei der Planung zu berücksichtigen ist.
Die Sanierung des Bestandsgebäudes und die Errichtung des Anbaus sind so zu planen, dass der Behördenbetrieb in den benachbarten Gebäuden durch die Baumaßnahme nicht eingeschränkt wird.
Die Baumaßnahme soll bis Mitte 2019 fertiggestellt werden.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-07-10.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-06-02.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-06-02
|
Auftragsbekanntmachung
|
2016-02-29
|
Bekanntmachung über vergebene Aufträge
|