Neubau einer Klinik für das Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München/Objekt-und Landschaftsplanung nach §§ 33-40 HOAI 2013
Gegenstand des zu vergebenden Auftrags sind Leistungen der Objektplanung nach §§ 33 ff. HOAI 2013 für den Neubau eines Klinikums des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie und Planungsleistungen für Freianlagen nach §§ 38 ff. HOAI 2013, als integraler Bestandteil der Gesamtplanungsleistung.
Das Max-Planck-Institut für Psychiatrie widmet sich primär der Erforschung von Depressionen und Angsterkrankungen. Die Grundlagenforschung ist hier eng mit der klinischen Forschung verzahnt. So umfasst das Institut eine 120-Betten-Klinik, zahlreiche Spezialambulanzen und eine Tagklinik. Moderne Forschungszweige der Genetik und Proteomik werden mit klinischen Analyseverfahren der Bildgebung und der Messung von Gehirnfunktionen kombiniert. Ziel ist es, Biomarker psychiatrischer und neurologischer Störungen zu identifizieren, um die molekularen Grundlagen dieser Krankheiten besser zu verstehen. Die Erkenntnisse fließen ein in die Entwicklung neuer Therapien und Medikamente für eine personalisierte Medizin von morgen. Die aus den 1960-er Jahren stammende Klinik ist aufgrund ihrer Sanierungsbedürftigkeit und wegen der erforderlichen Anpassungen an zeitgemäße therapeutische Behandlungen umzustrukturieren und räumlich zu erweitern. Eine Standortanalyse nebst Wirtschaftlichkeitsbetrachtung kam zu dem Ergebnis, dass ein Neubau mit Abbruch des Klinikaltbestandes einer Sanierung des Bestandes mit der nötigen Erweiterung aus wirtschaftlichen Gründen vorzuziehen ist. Das Institut mit dem Forschungsbereich ist davon nicht tangiert.
Der Raumbedarfsplan des Klinikneubaus sieht eine Nutzfläche von 10.800 m2 (NF 1-7) und eine Bruttogrundfläche von 22.600 m2 vor.
Das Raumprogramm umfasst:
— Therapiebereich mit Sporthalle, Schwimmhalle und Arbeitstherapie
— Pflegestationen mit insgesamt 120 Betten
— Tagklinik
— Klinische Labore
— Klinikleitung / -verwaltung
— Cafeteria und Küche für 350 – 400 Essen
— Flächen für Betriebstechnik und Logistik
Die Freianlagen umfassen den Zugang / die Zufahrt der Klinik, einen Patientengarten, Innenhöfe, Dachbegrünung, sowie den teilöffentlichen Außenbereich.
Der Charakter der Klinik einschließlich Freianlagen soll sich therapeutisch günstig auf die Patienten auswirken; die Gestaltung hat einen hohen Einfluss auf die Patienten-Zufriedenheit – dem wird daher besonderes Gewicht beigemessen.
Da die Freianlagen Bestandteil des gesamttherapeutischen Forschungsansatzes sind, infolge dessen eng mit dem Gebäude verzahnt sein sollen und sich teils bedingen, werden die Objektplanung und die Freianlagenplanung gemeinsam vergeben.
In Zusammenarbeit mit dem Institut wurde vorab eine Vorplanungsstudie erstellt, deren Ergebnisse in der weiteren Planung berücksichtigt werden sollen. Weiterhin gibt es einen genehmigten Vorbescheid, in dem die baurechtlichen Grundsatzfragen bereits geklärt wurden.
Die im Ergebnis des hier vorliegenden Teilnahmewettbewerbs ausgewählten Bewerber erhalten mit der Einladung zum Verhandlungsverfahren diese Vorplanungsstudie. Auf dieser Grundlage sollen die Teilnehmer dann Lösungsvorschläge für die Objekt-und Landschaftsplanung erarbeiten und in zeichnerischer Form mit dem Angebot einreichen und im Verhandlungsgespräch präsentieren.
Der voraussichtliche Planungsbeginn ist April 2016 für die Objekt- wie auch für die Freianlagenplanung. Das Planungsende für die Objektplanung ist für Ende April 2021 und für die Freianlagenplanung voraussichtlich für Ende April 2022 vorgesehen. Die Planung soll nach den deutschen gültigen Regeln und dem Stand der Technik sowie nach den BNB-Kriterien für Nachhaltiges Bauen erfolgen.
Die Kostenobergrenze für die Bauwerkskosten (KGR 3+4) beträgt ca. 43 700 000 EUR netto und für die Freianlagen ( KGR 5) 2 300 000 EUR netto.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-01-21.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-12-21.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-12-21
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Auftragsbekanntmachung
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2016-07-26
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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