Softwarepflege und Softwareänderungsleistungen in dem Informationssystem Materialplanungsbegriffe (IMP)

Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw)

Informationssystem Materialplanungsbegriffe (IMP) ist das bundeswehreinheitliche Grundlagenvorhaben für das in der Planung, Entwicklung oder Betriebsphase befindliche Wehrmaterial. Die Zustände wie Planung, Entwicklung oder Betrieb werden in den jeweiligen Phasendokumenten beschrieben. Ziel von IMP ist, über das in der Planungs-, Entwicklungs- und Betriebsphase befindliche Wehrmaterial im Aktiv- und Historienbestand zu informieren. („Lebenslaufakte“ eines Wehrmaterials). Informationen des Vorhabens werden in einer sogenannten „Anlagenblatt-Planung“ zusammengestellt und dienen als Unterlage zur haushalterischen Genehmigung. Zum Wehrmaterial werden folgende Sachverhalte abgebildet:
— Beschreibung des Wehrmaterials,
— Abbildung der Phasenstände,
— Abbildung Wehrmaterialzugehörigkeit,
— Auflistung der Einzelteile,
— Referenz zu Normierung von NATO-Wehrmaterial,
— Planungsinformationen,
— Zuordnung des Wehrmaterials zu den zuständigen Stellen im BAAINBw,
— Abbildung des Anlagenblatt Planung.
Nutzer sind die bearbeitenden Stellen der Material- und Ausrüstungsverantwortlichen sowie weitere Nutzer innerhalb und außerhalb der Bundeswehr, wie z. B. Logistikamt der Bundeswehr oder das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums. IMP bildet die Grundlage für die Vorhaben der Rüstung, Planung, Organisation und Logistik. Prinzipiell geht es um die Normierung und Klassifizierung von Materialbegriffen, die Bauelemente für militärische Organisationseinheiten darstellen. Dabei entstehen Wertevorräte im Sinne einer Informationssammlung, in denen sich die Vorgaben für die Organisationsbereiche einschließlich Haushalt niederschlagen. Normierte Materialplanungsbegriffe sind eine unbedingt notwendige Voraussetzung, um Organisationselemente unterschiedlichster Größe gem. Einsatzauftrag zu einem Stärke- und Ausrüstungsnachweis (STAN) bauen zu können. Zu den unterstützten Hauptprozessen (HP) gehören insbesondere:
— HP Organisation,
— HP Rüstung/Logistik,
— HP Rechnungswesen,
— HP Bundeswehrplanung.
IMP beruht auf einer Java-Web-Applikation mit 432 Java-Klassen, für die insgesamt 2969 Methoden und 32093 Zeilen Java-Code geschrieben wurden. Die verwendeten Daten werden über ca. 50 PL/1-Prozeduren aus 15 Tabellen und 20 Views geliefert. In dem Verfahren arbeiten täglich ungefähr 50 operative Nutzer.
Die Kritikalität der Systeme und damit auch der zu erbringenden SWP-Leistungen ergibt sich aus der Relevanz der Anwendungen für den gesamten Prozess „Organisation“ in der Bundeswehr. Bei einem Ausfall ist die Führung der Lebenslaufakten von Wehrmaterial der Bundeswehr nicht bzw. nur eingeschränkt möglich.
Für das DV-Verfahren IMP existieren keine dokumentierten Nutzeranforderungen und keine funktionalen Beschreibungen. Änderungen sind nur rudimentär im Konfigurationsmanagement beschrieben.
Die Leistung umfasst nicht nur die programmtechnische Umsetzung, sondern auch die vorherige Analyse von Fehlern und die Grob- und Feinkonzeption von Änderungen, ferner die proaktive Beratung der Bundeswehr bezüglich vorzunehmender Anpassungen aufgrund von Änderungen an den Schnittstellen.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-10-05. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-08-20.

Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-08-20 Auftragsbekanntmachung
2015-09-02 Ergänzende Angaben
2015-09-16 Ergänzende Angaben