Unterhaltung der Niedersachsenbrücke in Wilhelmshaven – Erneuerung des Korrosionsschutzes der Gründungspfähle

Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG – Niederlassung Wilhelmshaven

Die Umschlaganlage „Niedersachenbrücke“ befindet sich im Jadebusen, nord-östlich von Wilhelmshaven, im südlichen Bereich des Jade-Weser-Ports. Die Niedersachsenbrücke ist auf spiralnahtgeschweißten Stahlrohrpfählen mit dem Durchmesser von 762 mm und einer Wandstärke von 16 mm, sowie Pfählen von Typ UP 166 (Eckplattform), die in den Seeboden gerammt sind, gegründet. Auf den Gründungspfählen lagern Jochbalken oder Pfahlköpfe und darauf die Brückenfahrplatten und Brückenplattformen aus Stahlbeton. Die Umschlaganlage unterteilt sich in die folgenden Einzelbauwerke:
— Transportbrücke;
— Eckbauwerk;
— Eckplattform;
— Umschlagbrücke;
— Feuerlöschplattform;
— Pollersteg;
— Schiffsübergang;
— Pfenderdalben 18/19.
Gegenstand des hier ausgeschriebenen Auftrags ist die Instandsetzung aller Brückenteilbauwerke.
Die Transportbrücke ist mit einer Länge von ca. 1 350 m vom Festland in den Jadebusen gebaut und verläuft von West nach Ost. Sie dient der Zufahrt zur Umschlagbrücke (Anlegerbrücke) und besteht aus den Jochen 1 bis 45. Im Zuge der Errichtung des Jade-Weser-Ports (JWP) wurden die Gründungspfähle der Joche 1 bis 40 in den südlich abgestuften und hochwasserfreien Böschungsbereich des JWP eingespült und sind von Land aus zugänglich. Die anschließenden Joche 41-45 befinden sich bereits im Böschungsbereich bzw. über See. Daran schließen das Eckbauwerk mit 28 Gründungspfählen und die Eckplattform mit 18 Pfählen (vom Typ UP 166) als Übergang zur Umschlagbrücke an. Die Umschlagbrücke ist auf 254 Pfählen gegründet, die sich auf 61 Doppelböcke, 2 6er Böcke und 120 einzelne Pfähle aufteilen. Die Pfähle dieser Teilbauwerke der Niedersachsenbrücke befinden sich über See und sind nur über hängende Gerüste oder mit schwimmendem Arbeitsgerät zu erreichen. Die zu bearbeitenden Flächen reichen bis -0,50 NHN in den Tidewechselbereich, der im Mittel von NHN + 1,86 m bis min NHN – 2,08 m schwankt.
Die Stahlgründungsrohre der Niedersachsenbrücke wurden mit einer Stahlwasserbau-Beschichtung gegen Korrosion geschützt. Die Erst-Beschichtung im Bereich von unterhalb der Stahlbetonbauteile bis zur mittleren Tidewasserlinie (NN – 0,30 m) wurde in den Jahren 1982 bis 1984 erneuert. Nach nunmehr rund 30 jähriger Standzeit ist die Beschichtung verbraucht und muss erneuert werden. Dieses ist dringend erforderlich, um die Dauerhaftigkeit der Niedersachsenbrücke zu erhöhen. Aus diesem Grund soll eine Instandsetzung des Korrosionsschutzes an den Gründungspfählen durchgeführt werden.
Im Rahmen der hier ausgeschriebenen Leistung sind folgende Arbeiten auszuführen:
— technische Bearbeitung;
— Baustelleneinrichtung und -räumung;
— Gerüstbauarbeiten;
— Tief- und Erdbauarbeiten;
— Wasserbau;
— Betonsanierungsarbeiten;
— Stahlbauarbeiten;
— Korrosionsschutzarbeiten.
Bei der Probeinstandsetzung im Jahr 2014 sind 2 verschiedene Entschichtungsmöglichkeiten (Induktionswärme-Verfahren und Trockenstrahlen) mit dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Oldenburg, dem NLWKN und dem Schadstoffgutachter abgestimmt und genehmigt worden, um anhand der Ergebnisse das geeignetere Verfahren für Arbeiten an Land und über See für die Hauptmaßnahme zu bestimmen. Hier wurde sich für das induktive Entschichtungsverfahren entschieden. Auf der Basis dieser Entscheidung wurde eine wasserrechtliche Genehmigung durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erteilt.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-01-11. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-12-11.

Wer?

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Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2015-12-11 Auftragsbekanntmachung
2016-08-02 Ergänzende Angaben