"Vertrag zur Lieferung und Implementierung eines EDV-gestützten Patientendatenmanagementsystems (PDMS) für die Bereiche Intensivmedizin und Intermediate Care Medizin einschließlich eines Anästhesiedokumentationssystems im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein"
Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts der der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Universität zu Lübeck. Sein gesetzlicher Auftrag ist, die den Zwecken von Forschung und Lehre dienende Krankenversorgung zu gewährleisten und sich an der ärztlichen Fort- und Weiterbildung und der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Angehörigen anderer Berufe des Gesundheitswesens zu beteiligen. Mit derzeit über 80 Kliniken und Instituten an zwei Standorten (Kiel und Lübeck), über 10.000 Beschäftigten, 2.300 stationären Betten und rund 300.000 ambulanten und mehr als 100.000 stationären Patientinnen und Patienten sowie über 3.000 Geburten pro Jahr ist das UKSH eines der größten Universitätskliniken Deutschlands. Im Bundesland Schleswig-Holstein ist das UKSH das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung.
Das UKSH plant, klinikweit und flächendeckend ein EDV-System mit den Modulen "Patientendatenmanagement für die Bereiche Intensivmedizin und Intermediate Care Medizin" (PDMS) und "Anästhesiedokumentation" schrittweise einzuführen. Das PDMS soll auf 21 Intensivstationen (Erwachsenen- und Kinderintensivbereiche) implementiert werden. Dies umfasst alle Intensivstationen und Intermediate Care Stationen an den Standorten Kiel und Lübeck mit insgesamt 350 Behandlungsplätzen und 200 administrativen Arbeitsplätzen. Das Modul "Anästhesiedokumentation" kommt zusätzlich an allen Arbeitsplätzen zum Einsatz, an denen Narkosen durchgeführt werden.
Das PDMS und das Anästhesiedokumentationssystem haben die Vorgaben des UKSH bzgl. der etablierten Standards zu berücksichtigen. Für beide Softwaremodule ist die Anbindung an die vorhandene Medizintechnik, wie Monitoring, Beatmung, Infusion- und Perfusionstechnik, erforderlich. Das UKSH legt besonderen Wert auf die Flexibilität in den Funktionen und Schnittstellen, der hohen Integration in das vom UKSH eingesetzte Klinikinformationssystem ORBIS (Agfa HC), des Archivsystems OS|ECM (Optimal-Systems), der Einbindung der Medikationsprozesse in das Medikationssystem Meona (Meona), der Benutzerfreundlichkeit, der Performance sowie auf das Vorliegen eines Ausfallkonzeptes.
Die Einführungsphase des beschrieben Systems erfolgt zeitlich überlappend mit einem umfangreichen Umbau der Gebäudestruktur des UKSH. In der Konsequenz werden Stationen bereits kurz nach der Einführung in andere Gebäudeteile umziehen, so dass sich wesentliche Änderungen bei den Stammdaten, den Bettenzahlen, den zugeordneten Mitarbeitern und u.U. bei der anzubindenden Medizintechnik ergeben können. Der Anbieter muss diese, für das UKSH sehr wichtige Randbedingung, durch eine hohe Flexibilität und einfache Konfigurierbarkeit hinreichend berücksichtigen.
Der Auftrag, den das UKSH in diesem Vergabeverfahren diesbezüglich erteilen will, umfasst im Wesentlichen:
1) Die Lieferung der nötigen Serverhardware, die im Rechenzentrum des UKSH am Campus Lübeck einzurichten ist,
2) die Lieferung der notwendigen Software der Applikations- und Datenbankebene,
3) die Implementierung und
4) die Instandhaltung der Systeme.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2015-06-23.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2015-05-13.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2015-05-13
|
Auftragsbekanntmachung
|