2. S-Bahn-Stammstrecke München – VE 47 Rohbauarbeiten Tunnel Ost mit Station Ostbahnhof tief

DB Netz AG (Bukr 16)

Neubau von zwei eingleisigen Streckentunneln zwischen dem östlichen Ende der Startbaugrube Ost (etwas westlich der Berg-am-Laim-Straße) und dem Hp Marienhof (ausschließlich). Herstellung der Tunnelröhren im Rohbau mit Teilen der Ausbaugewerke wie Kabelleerrohrsystem, Löschwasserleitung, Entwässerungsanlagen und di-versen Schlosserarbeiten, jedoch ohne eisenbahntechnische Ausrüstung. Lage der Tunnelröhren in Innenstadtlage. Tunnel sind vorwiegend mit Tunnelvortriebsmaschinen in einer Tiefe von bis zu 45 m zu erstellen.
Die Herstellung der beiden eingleisigen Tunnelröhren mit Kreisquerschnitt (Durchmesser ca. 8,50 m) erfolgt mittels zweier Tunnelvortriebsmaschinen auf einer Länge von insgesamt 2.764 m + 2.712 m. Die TVMs sind durch die zuvor erstellten Bahnsteigröhren am Hp Ostbahnhof tief und durch die Abzweigstelle Praterinsel durchzuziehen.
Neubau der Abzweigstelle Praterinsel mit Rettungsschacht RS7 über einen Zwischenangriffsschacht in den Maximiliansanlagen in bergmännischer Spritzbetonbauweise unter Druckluft, z. T. mit vorauseilenden Sondermaßnahmen (Vereisung, etc.). Die Länge der Abzweigstelle beträgt ca. 137 m je Röhre.
Im Osten, anschließend an die TVM-Röhren, Neubau von zwei eingleisigen Rechteck-Tunnelbauwerken mit Rettungsschacht RS9 in offener Bauweise. Dabei ist nur der in der Startbaugrube gelegene Teil Gegenstand der VE47. Die Rechteck-Tunnelbauwerke haben jeweils eine Länge von ca. 65 m. Im bergmännisch zu erstellenden Tunnelabschnitt zudem Neubau von drei (inkl. Rettungsschacht RS7) Rettungsschächten mit Rettungsstollen zum Anschluss an die Fahrtunnel. Die drei Notausgänge mit Anbindung an die beiden Streckentunnel bestehen aus Schachtbauwerk und Stollen.
Alle Notausgänge liegen im innerstädtischen Bereich, wobei einer davon in den Maximiliansanlagen gelegen ist.
Die Schachterstellung erfolgt im Schutze von Schlitzwand- bzw. Bohrpfahlverbauten, mit einer Tiefe der Schachtsohlen zwischen 23 m und 49 m. Die Rettungsstollen sind in Spritzbetonbauweise unter Druckluft in Verbindung mit Grundwasserentspannungsmaßnahmen zu erstellen. Die Anschlüsse zu den Fahrtunneln erfolgen in der Regel im Schutze von Vereisungsmaßnahmen.
Der Hp Marienhof ist nicht Bestandteil des gegenständlichen Verfahrens.
Neubau (Rohbau) eines unterirdischen S-Bahn-Haltepunkts in Innenstadtlage (Hp Ostbahnhof tief) mit zwei Gleisen sowie zwei Zugangsanlagen (Aufgang Orleansplatz und Aufgang Empfangsgebäude Ostbahnhof), Zwischenebenen, Technikzentralen und Anbindungen an das bestehende U-Bahnbauwerk.
Hochwertige architektonische Gestaltung der öffentlichen Bereiche.
Tiefenlage der 210 m langen Bahnsteige ca. 35 m unter Gelände.
Herstellung des Aufgangs Orleansplatz in Schlitzwand-Deckelbauweise im Grundwasser (Baugrubensohle ca. 40 m unter GOK) in 4 Teilschächten (Startschacht I = Startschacht III: 2 x ca. 31 x 19 m, Schacht II: ca. 34 x 22 m, Schacht IV: ca. 13 x 22 m).
Herstellung des Aufgangs Empfangsgebäude größtenteils in Schlitzwand-Deckelbauweise (Schacht ca. 65 x 22 m) im Grundwasser (Baugrubensohle ca. 40 m unter GOK).
Herstellung der Bestandsanbindung vom Aufgang Empfangsgebäude zum Untergeschoss Empfangsgebäude Ostbahnhof im Grundwasser mit DSV-Körper-Verbau (Baugrubensohle ca. 6 bis 15 m unter GOK); im Bereich unterhalb des Gebäudes mit-tels bauzeitlicher Abfangung, Teilrückbau und Wiederherstellung.
Wiederherstellung der bestehenden Fußgängerunterführung einschl. techn. Betriebsräumen bzw. Anbindung der Unterführung an den neuen Aufgang Empfangsgebäude mit Spundwand- bzw. Trägerbohlverbau (Baugrubensohle ca. 6 m unter GOK).
Herstellung des Aufgangs zum Busbahnhof aus dem Aufgang Empfangsgebäude heraus zum Bestand mit Spundwand- bzw. Trägerbohlverbau (Baugrubensohle ca. 6 bis 11 m unter GOK).
Verlegung eines großen Abwassersammlers mit Durchführung durch den Schacht Aufgang Empfangsgebäude mit Spundwandverbau (Baugrubensohle ca. 9 m unter GOK) sowie prov. Heberanlage.
Herstellung eines unterkellerten Betriebsgebäudes (ca. 22 x 6 m) außerhalb der Aufgangsbauwerke.
Herstellung von bauzeitlichen Schallschutzwänden als Umschließung der BE-Flächen (Höhe: 3 bis 4 m).
Herstellung von zwei einzelnen Bahnsteigröhren außerhalb des Schachtes Aufgang Orleansplatz in bergmännischer Spritzbetonbauweise unter Druckluft auf insgesamt ca. 187 m Länge (je Röhre) mit Unterfahrung von Gebäuden.
Unterfahrung des bestehenden U-Bahnbauwerks U5 mit den Bahnsteigröhren im Schutze eines doppelten Rohrschirms.
Herstellung einer Stollenanbindung inkl. Treppenaufgang zum Bahnsteig des bestehenden U-Bahnbauwerks in bergmännischer Spritzbetonbauweise unter Druckluft.
Herstellung eines Verbindungsstollens zwischen den beiden Bahnsteigröhren in bergmännischer Spritzbetonbauweise im Schutze einer vorauseilenden Vereisung.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-06-21. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-14.

Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2016-04-14 Auftragsbekanntmachung