600158009 – 15D0578 – Neubau Labor- und Bürogebäude Kernchemie mit Anbindung an Forschungsreaktor, Zwischengebäude und Institutsgebäude 1264 – VOF-Verfahren Technische Ausrüstung, Anlagengruppe 1,2,3, 7u. 8, außer KG 474 Labortechnik, gem. § 55 HOAI, Lph. 2-9
Auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Kernchemie, Fritz-Straßmann-Weg 2, soll ein Laborgebäude (Radionuklidlabore) errichtet werden.
Die Nutzungen aus einem der Bestandsgebäude des Instituts werden nach Fertigstellung in den Ersatzneubau umziehen. Planung und Baudurchführung der neuen Räumlichkeiten haben so zu erfolgen, dass die Anforderungen für die spätere Erteilung der Umgangsgenehmigung nach § 9 Atomgesetz in Verbindung mit § 7 (2) Strahlenschutzverordnung für die Nutzung der radioaktiven Stoffe durch die atomrechtliche Aufsichts- und Genehmigungsbehörde erfüllt sind.
Maßnahmenbeschreibung:
Das Institut für Kernchemie besteht aus 2 Instituts- und Laborgebäuden (Geb. 1261 und 1264) und der
Reaktorhalle (Gebäude 1262), in welcher der TRIGA-Forschungsreaktor der Universität Mainz untergebracht
ist. An den Reaktor ist unterirdisch (Gebäude-Nr. 1263) ein Technikgeschoss mit Abklingbecken für radioaktive
Laborwasser und Abwasser sowie Löschwasserhaltung angeschlossen, welches ebenfalls für das Gebäude
1264 Funktionen übernimmt.
Ferner befindet sich zurzeit ein unterirdisches Gebäude für die Unterbringung eines Zyklotrons im Bau. Der
aktuelle Auftrag sieht einen Neubau mit unmittelbarer Anbindung an Gebäude 1264 vor. Ferner muss zur
Gewährleistung eines reibungslosen Forschungsbetriebs eine Anbindung an die Reaktorhalle erfolgen.
Zusätzlich sind Sanierungen von Flächen (Auswerteraum Reaktoroperateure/ bestehendes Radionuklid-Labor
Raum Nr. 1133, Elektroniklabor und Auswerteräume etc.) im sogenannten Zwischengebäude (Verbindung Geb.
1261 und Reaktorhalle Geb. 1262) zu planen.
Der Neubau soll darüber hinaus die künftige Notstromversorgung des Reaktors übernehmen.
Die bisher in dem Alt-Institutsgebäude 1261 vorgehaltenen Zentral-Einrichtungen wie z. B. Brandmeldeanlage,
Zutrittskontrolle und Einbruchmeldeanlagen, etc., sind ebenso im Neubau neu zu errichten.
Die vom bisherigen Institutsgebäude verteilte Kälteversorgung soll vom Neubau aus effizienter organisiert
werden. Ebenfalls vom Neubau aus muss der Hauptzugang des Institutes neu angelegt und organisiert
werden. Dabei ist zu unterscheiden in Bereiche mit freiem Zugang (Büro und Seminar-Nutzung) und
zugangsbeschränkte bzw. kontrollierte/überwachte Bereiche (Labornutzung).
Das Raumprogramm, insgesamt ca. 1 650 m² HNF, aufgeteilt in einen öffentlichen und einen
Überwachungsbereich, umfasst im wesentlichen Laborflächen (überwiegend Radionuklidlabore),
Auswerteräume, Büros sowie Werkstätten. Innerhalb des Überwachungsbereichs ist eine ca. 150 m²
Zwischenlagerfläche für radioaktive Reststoffe vorzusehen.
In allen Labor-Bereichen und den betreffenden Lagerbereichen müssen die Strahlenschutzanforderungen erfüllt
werden. Die Räume im Überwachungsbereich sind nur über eine Zugangskontrolle erreichbar und müssen
gemäß den DIN-Normen für Radionuklidlabore angeordnet sein.
Das Vorhaben ist geprägt durch einen entsprechenden hohen Anteil der technischen Gebäudeausrüstung.
Die Planung erfolgt in enger Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichts- und Genehmigungsbehörde.
Durch die besonderen Anforderungen an die Nutzung sowie die bauliche und inhaltliche Verzahnung mit den
Bestandbauten ist eine besonders enge Abstimmung aller Planungsdisziplinen vorgegeben.
Barrierefreies Bauen:
Für den Bereich der Büro- und Seminarnutzung sollen die Anforderungen aus dem Leitfaden Barrierefreies
Bauen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) umgesetzt
werden.
Im Laborbereich soll auf Grund der spezifischen Sicherheitsanforderungen und der Anforderungen
aus dem Forschungsbetrieb auf die Umsetzung von Anforderungen an eine barrierefreie Nutzung verzichtet
werden.
Voraussichtlicher Projektablauf nach Regelablauf:
Beginn Lph 2: Mai 2016;
Fertigstellung KVM-Bau: Aug 2016;
Genehmigung KVM-Bau: November 2016 (2-3 Monate Prüf- und Genehmigungszeit);
Beginn Lph 3: November 2016;
Fertigstellung HU-Bau: Mai 2017;
Genehmigung HU-Bau: Oktober 2017 (3-4 Monate Prüf- und Genehmigungszeit);
Bauaufsichtliche Zustimmung: Oktober 2017;
Beginn Lph 5+6: Oktober 2017;
Fertigstellung AFU-Bau Gebäude + Hülle: März 2018;
Gesamt-Fertigstellung AFU-Bau: Juli/Aug 2018;
Baubeginn (Rohbau): August 2018;
Bau-Fertigstellung inkl. Inbetriebnahmen und Einregulierungen: März 2021.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-02-15.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-01-15.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2016-01-15
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Auftragsbekanntmachung
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2016-10-19
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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