800-16-27 Kryotransferleitungen
Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) mit Sitz in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) hat ein neues Fusionsexperiment vom Typ Stellarator, den Wendelstein 7-X (W7-X) aufgebaut und führt derzeit weitere Komplettierungen an diesem Stellarator durch. Informationen zum Projekt sind auf der Internetseite
http://www.ipp.mpg.de/ abrufbar.
Im Rahmen dieses Projekts wird die Versorgung der Kryo-Vakuumpumpen mit flüssigem Stickstoff und tiefkaltem Helium aufgebaut. Hierzu sind Transferleitungen für tiefkalte Gase bzw. Flüssigkeiten nötig, die verschiedene Anlagenteile miteinander verbinden.
Die Transferleitungen (TL) zur Versorgung der Kryo-Vakuumpumpen verbinden die Helium-Kälteanlage mit den Versorgungsanschlüssen am W7-X – Kryostaten in der Torushalle. Tiefkaltes Helium (He) bei etwa 4 K sowie flüssiger Stickstoff (LN2) bei 80 K werden in der Haupttransferleitung (HTL) von der Unterkühlerbox der Kälteanlage (UBX) zunächst bis zu einer Ventilbox (CVB) im 2. UG der Torushalle gefördert (siehe Abb.1). Innerhalb der Ventilbox werden der He-Strom und der LN2-Strom in jeweils 10 Teilströme aufgeteilt. Entsprechend laufen 10 kurze Transferleitungen (KTL) von der CVB bis an die Anschlussbereiche an den 10 AEG-Stutzen am Kryostaten. Fünf Anschlüsse an den AEG Stutzen sind im oberen Kryostatbereich, fünf Anschlüsse im unteren Bereich. Innerhalb des im Kryostaten positionierten Plasmagefäßes werden die Paneele der Kryopumpe sowie die zugehörigen thermischen Schilde gekühlt. Der Rücklauf der Gas- bzw. Flüssigkeitsströme erfolgt über die gleichen Transferleitungen.
Alle 11 TL haben intern jeweils 2 He-Leitungen sowie 2 Stickstoffleitungen. Ein thermischer Schild umgibt diese Prozessleitungen. Der Rücklauf der Stickstoffkühlung wird zur Kühlung des thermischen Schildes herangezogen. Die Gruppe, bestehend aus 4 Prozessleitungen und dem thermischem Schild, ist von einer gemeinsamen Vakuumhülle umgeben. An der UBX, an der CVB und am Torus sind jeweils Vakuumbarrieren vorhanden. Damit hat jede TL ihr eigenes Vakuum.
Alle Transferleitungen sind in vorgegebenen Bauräumen zu konstruieren, zu fertigen, zu prüfen, montagefertig zu liefern und eventuell zu montieren.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-11-17.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-10-17.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-10-17
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Auftragsbekanntmachung
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