Generalpanung Neubau Geb. 03.xx Wärmevollversorgungszentrale Technikgebäude

Forschungszentrum Jülich GmbH

Zur Deckung des ganzjährigen Wärmebedarfs von ca. 115 GWh soll für das FZ Jülich eine technische, ökologische und ökonomische Lösung zur Planung, Bau und Inbetriebnahme einer neuen Wärmeerzeugungszentrale auf dem Campus konzipiert werden. Neben der technischen Konzeption müssen zwei Finanzierungsvarianten (Eigenbau und Contracting) auf Machbar- und Wirtschaftlichkeit untersucht und bewertet werden. Das Projekt unterliegt u. a. umweltrechtlichen Genehmigungs-verfahren z.B. Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG). Auf dem Bestandsgelände existieren bereits zwei Genehmigungen nach BImSchG, die in Ihrer Wechselwirkung zueinander zu beachten sind.
Die Maßnahme wird in 2016 mit der Ausschreibung der Gerneralplanung und der separaten Projektsteuerung begonnen. Die Inbetriebnahme ist vor dem 30.9.2019 umzusetzen, um die Wärmevollversorgung für den gesamten Standort Jülich für die nächsten Dekaden zu sichern. Start des Probebetriebes ist für den 1.10.2019 (Beginn der Heizperiode) geplant.
Die aufgeführten Leistungsbedarfe resultieren aus einer Untersuchung des Verbrauchs aus früheren Jahren. Der Bedarf ist auf Grundlage aktueller Messergebnisse der letzten 3 Jahre neu zu ermitteln und kann dementsprechend von den hier benannten Werten abweichen.
Die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten des Forschungszentrums Jülich sind zu berücksichtigen, z. B. durch Modularität, variabler Fahrweise, etc. Daher ist die Fragestellung zu klären, inwiefern die Anlagentechnik auf Bedarfsänderungen reagieren kann und ob die favorisierte Variante auch bei z. B. 50 % wirtschaftlich zu betreiben ist. Wärmebedarf(zwingend): 115 GWh/anno bei 30 MWth
Um diese Aufgabenstellung mitmaximaler Ökonomie für die gesamte Energieerzeugung, unter Beachtung der ökologischen Rahmenbedingungen verwirklichen zu können, besteht die Möglichkeit neben Wärme sowohl Strom als auch Kälte zu erzeugen. Hierbei ist immer die ökologische und ökonomische Gesamtenergiesituation des Forschungszentrums zu beachten.
Strom (optional): 80 GWh/anno bei 13 MWel,
Kälte (6/12)(optional): 35 GWh/anno bei 10 MW
Planungsziel ist eine flächendeckende, ökologische und wirtschaftliche Wärmevollversorgung zu konzipieren und umzusetzen.
Die Deckung des maximalen Wärmebedarfs von ca. 30 MW und des Jahresenergiebedarfs von ca. 115 GWh bilden die primäre Aufgabenstellung. Um diese Aufgabenstellung mit maximaler Ökönomie für die gesamte Energieerzeugung, unter Beachtung der ökölogischen Rahmenbedingungen verwirklichen zu können, besteht die Möglichkeit neben Wärme sowohl Strom als auch Kälte zu erzeugen. Hierbei ist immer die ökologische und ökonomische Gesamtenergiesituation des Forschungszentrums zu beachten.
In der Lösungsvariante sollten Gebäude aus Schallschutzgründen als Solitär stehen und sich gemäß der Gestaltungsrichtlinie und dem Masterplan des Forschungszentrums Jülich in die Umgebung einfügen. Ferner muss diese alle Ver- und Entsorgungsmedien aufnehmen (u. a. eine eigene Mittelspannungsanlage, Transformatorenräume). Es ist eine Schallschutzbetrachtung mit den im Forschugszentrum geltenden Grenzwerten für die Gebäude am ausgewählten Standort durchzuführen. Für das Betriebs-, Wartungs- und Instandsetzungspersonal sind entsprechende Sozialräume und eine Steuerwarte vorzusehen. Alle anfallenden Erschließungsmaßnahmen sind Bestandteil des Planungsauftrages (z. B. Gebäudeerschließung mit Trinkwasser, Entwässerung, etc.) mit Außnahme der benötigten Gastrasse. Hier bildet die Hauseinführung die Schnittstelle. Die Maßnahmen zur Einspeisung des erzeugten Stroms im Bestand der elektrischen Infrastruktur sind ebenfalls Teil dieser Maßnahme. Planunterlagen zu den verschiedenen Versorgungsnetzen (Gas, Strom, Fernwärme, zentrale Kälteversorgung) sind vorhanden und werden inkl. einer Beschreibung der Energieversorgung des Forschungszentrums in der zweiten Stufe des VOF-Verfahrens zur Verfügung gestellt.
Nach Festlegung der zu realisierenden Variante sind die technischen Angaben bezüglich der Einspeiseleistungen bereitzustellen. Auf dieser Basis wird eine Prüfung der Integration in die Bestandsnetze durch einen bauseitig beauftragten Planer erfolgen. Die Ergebnisse dieser Prüfung müssen für die Standortauswahl aufbereitet und verarbeitet werden. Auf dieser Basis erfolgt die Standortauswahl.
Sollte es hydraulisch erforderlich sein, Bestandsnetze (Fernwärme-, Kälte-, Stromnetze) zu erweitern oder anzupassen, so ist die planerische Ausarbeitung der möglichen Anpassungen der Bestandsnetze Bestandteil des Planungsauftrages.
Eine Standortanalyse von bis zu 4 möglichen Standorten muss durch den Planer erstellt werden. Diese muss alle relevanten standortabhängigen Maßnahmen inkl. der Kosten enthalten. Auf dieser Basis wird eine Standortauswahl durchgeführt.
Vom Forschungszentrum werden diverse Anlieger mit Energie versorgt. Des Weiteren gibt es auf dem Forschungszentrum große Stromabnehmer (Großrechner). Diese sind derzeit beim Strombedarf ausgeklammert. Bei der letztendlichen Abstimmung des Bedarfs zur Anlagendimensionierung ist dies zu hinterfragen.
Neben der technischen Konzeption müssen zwei Finanzierungsvarianten (Eigenbau und Contracting) auf Machbar- und Wirtschaftlichkeit untersucht und bewertet werden. Die Wirtschaflichkeitsuntersuchung ist in Anlehnung an den Leitfaden WU Hochbau (Leitfaden Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen (WU) bei der Vorbereitung von Hochbaumaßnahmen des Bundes) zu führen.
Je nach Finanzierungsvariante und Realisierungsmodell kann sich der Leistungsumfang des Planungsteams ändern. Dies ist in den Leistungsbildern dargestellt. Diese werden mit der Einladung zur Stufe 2 zugestellt.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-07-05. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-05-31.

Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2016-05-31 Auftragsbekanntmachung
2016-11-04 Bekanntmachung über vergebene Aufträge