Generalplanungsleistungen von Ingenieuren für die Umgestaltung des Leipziger Dreiecks in Potsdam
Gegenstand der Angebotsabgabe ist ein Honorarangebot für die Planung von Maßnahmen zur Umsetzung der Machbarkeitsstudie zur Optimierung der Verkehrsqualität im Bereich des Leipziger Dreiecks.
Das Leipziger Dreieck ist einer der am stärksten frequentierten und wichtigsten Verkehrsknotenpunkte und stellt einen vierarmigen Verknüpfungspunkt im Zuge des „Blauen Vorbehaltsstraßennetzes“ im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Potsdam dar. Als Verteilerknoten südlich der Langen Brücke und durch seine Lage neben dem Potsdamer Hauptbahnhof ist er von einer starken Mischung von MIV, ÖPNV sowie Rad- und Fußgängerverkehr gekennzeichnet. Die werktägliche Verkehrsbelastung beträgt ca. 50.000 Kfz und ca. 9.000 Fahrräder. Die Fußgängerzahlen wurden nicht erhoben, mit den geplanten Entwicklungen im Umfeld (Neubau der Speicherstadt und Freizeitbad) wird das Fußgängeraufkommen insbesondere vom und zum Bahnhof, einschließlich Straßenbahn- und Bushaltestellen stark zunehmen.
Ausgerichtet auf das Ziel, das Leipziger Dreieck in komprimierter Form verkehrs-, umwelt- und stadtverträglich zu gestalten, wurde eine integrative verkehrliche und städtebauliche Konzeption für das Leipziger Eck in Potsdam erarbeitet, welche zum Ergebnis hatte, dass eine Neuordnung des Verkehrsknotens Leipziger Dreieck sowie der Einmündung Brauhausberg erforderlich ist. Diese erfolgte unter Berücksichtigung des Masterplans Speicherstadt sowie der grundlegenden verkehrlichen Zielstellungen (Förderung des ÖPNV, Rad- und Fußgängerverkehrs, Entwicklung des Straßenhauptnetzes). Abgeschlossen wurde diese Konzeption mit der Ausarbeitung einer Vorzugslösung.
Diese Vorzugslösung beinhaltet unter anderem die Umkehrung der Einbahnstraßenregelung im Zuge der Leipziger Str. in stadtauswärtiger Richtung in dem westlichen Streckenabschnitt zwischen dem Persiusspeicher und dem KP 472 Leipziger Straße/Michendorfer Chaussee/Templiner Straße und den Umbau des Leipziger Dreiecks. Des Weiteren soll die TRAM-Trasse mit Haltestelle in der Heinrich-Mann-Allee zwischen KP 410 und 411 in den südlichen Fahrstreifen der Friedrich-Engels-Straße mit Anbindung an das Gleisnetz im Bereich des Vorplatzes des Hauptbahnhofes verlegt werden
Es sind alle Umverlegungen von Medien der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) zu planen, die durch den Straßen- und Gleisbau verursacht werden. Hierbei auf die Flächenzuweisung für die Trafostation und das Gleichspannungsunterwerk (GUW) in der Friedrich-Engels-Straßen zu richten.
Der Planungsbeginn soll im 4. Quartal 2016 sein.
Im Rahmen der Gesamtplanung wird für die Gleistrasse zur Herstellung der Genehmigungsfähigkeit ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Als Grundlage dafür sind Planunterlagen mit der Qualität eines Planfeststellungsverfahrens zu erstellen. Entsprechend des parallel laufenden B- Plan Verfahrens sollen die einzelnen Leistungsphasen optional beauftragt werden.
Das Maßnahmenvolumen für den Umbau wird derzeit auf 9,3 Mio EUR (netto) beziffert.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-05-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-15.
Wer?
Wie?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-04-15
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Auftragsbekanntmachung
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