Klinik Bedburg Hau, Energetische Sanierung II
Die ca. 100 Klinikgebäude auf dem Gelände der Rheinischen Kliniken Bedburg Hau werden über eine auf dem Klinikgelände vorhandene Energiezentrale energetisch versorgt. Das angeschlossene Fernwärmenetz erstreckt sich über eine Leitungslänge von ca. 15 Km. Der wesentliche Teil der Energiezentrale wurde Anfang der 1990-er Jahre errichtet und ist am Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer angelangt. Durch diverse Sanierungsmaßnahmen an den Klinikgebäuden hat sich der Energiebedarf insgesamt stark verändert. Die zentrale Wärme- und Stromerzeugung ist daher an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Grundlage für das skizzierte Planungskonzept ist eine bereits vorliegende Machbarkeitsstudie eines Ingenieurbüros.
Aufgabenstellung.
Die zur Zeit installierten 5 BHKW Module (3 Module mit zusätzlicher Dampferzeugung von je 290 KW) mit einer elektrischen Leistung von 2,2 MW sowie die installierten Dampftur-binen mit einer elektrischen Leistung von 1,4 MW sind im laufenden Betrieb zurück zu bauen und durch neue, an den Bedarf angepasste BHKW Module mit einer elektrischen Leistung von geschätzt 4 mal 400 KW zu ersetzen. Die Betriebsweise ist von stromgeführt auf wärmegeführte Betriebsweise umzustellen. Die Hydraulik ist anzupassen und mit BHKW Pufferspeichern zu ergänzen. Die während des Modulrückbaus fehlende thermische Energie ist mittels Provisorien über die vorhandenen Dampferzeuger (3x11 MW und 1x5,5 MW) zu decken.
In den BHKW Verbund ist eine zentrale, für 2018 geplante Absorptionskältemaschine mit einer Kälteleistung von ca. 170 KW einzubinden.
Die Energieerzeugung und die Verbräuche sind messtechnisch zu erfassen und zu dokumentieren. Anhand der Messergebnisse ist über geeignete Softwarepropramme die Betriebsweise der Energieerzeugung zu optimieren (Energiemanagementsystem).
Zur Auslegung der Anlagengrößen sind vorab die tatsächlich vorhandenen Energieströme zu erfassen, zu bilanzieren und durch Simulationsprogramme auszuwerten. Anhand dieser Ergebnisse sind die zukünftigen Anlagengrößen und Anlagenkonzepte festzulegen. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass Teile des Klinikgeländes zukünftig ggf. nicht mehr über das Kesselhaus versorgt werden. Dies betrifft im Wesentlichen den Bereich Heizung, Warmwasser und elektrische Energie.
Die zentrale Dampferzeugung für die Wäscherei und evtl. die Küche von ca. 2x3 MW ist neu aufzubauen.
Nach erfolgtem Umbau der BHKW Module und der zentralen Dampfversorgung sind die vorhandenen Dampferzeuger sukzessive und im laufenden Betrieb zurück zu bauen und durch Warmwasserkessel zu ersetzen und hydraulisch anzubinden.
Erforderliche Provisorien während der Außerbetriebnahme einzelner Wärmeerzeuger sind während der gesamten Umbauphase zu berücksichtigen.
Die neuen Wärmeerzeuger und Komponenten sind auf eine neu zu errichtende GLT aufzuschalten.
Durch den Wegfall wesentlicher Verbraucher ist das vorhandene Fernwärmenetz an den tatsächlichen Bedarf anzupassen und über neue erdverlegte Fernwärmeleitungen zu ertüchtigen.
Das geschätzte Bruttobauvolumen beträgt 11 900 000 EUR.
Nach erfolgtem Umbau der Zentrale ist ein Teil des Klinikgeländes noch zeitlich begrenzt über die Energiezentrale mit Heizung und Warmwasser zu versorgen. Im Anlagenkonzept ist daher zu berücksichtigen, dass in der Heizzentrale zunächst Überkapazitäten vorzusehen sind, dieses ist ebenfalls bei der Planung des Fernwärmenetzes zu berücksichtigen.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2017-01-06.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-11-29.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-11-29
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Auftragsbekanntmachung
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