Beschreibung der Beschaffung
Die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH als vom Land Berlin eingesetzte Treuhänderin landeseigener Immobilien verkauft ein insgesamt rund 4 100 m großes Teilgebiet der sog. „Schöneberger Linse“, gelegen in der Gemarkung Berlin-Schöneberg, Flur 55, zwischen Sachsendamm, Gotenstraße und Tempelhofer Weg. Diese Fläche („Baufeld 2/3“) unterteilt sich in 4 unterschiedlich große Parzellen (Grundstücke „G.06/G.07“, „G.08“ und „G.09“), die im Rahmen von 3 parallel laufenden Konzeptverfahren an verschiedene Bauherren (Zielsetzung: Gruppen von Selbstnutzern, genossenschaftlich organisierte Gruppen, soziale Träger)vergeben werden sollen. Das ebenfalls zum „Baufeld 2/3“ gehörige Grundstück „G.05“ soll an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft veräußert werden. Im Innenbereich des Baufeldes liegt die Gemeinschaftsfläche„GF.01“, die den Eigentümern der Grundstücke „G.05“ bis „G.09“ gemeinsam gehören und im Rahmen einer Miteigentümerordnung verwaltet und genutzt werden soll.
Auf diese Weise soll im Umfeld des Bahnhofs Berlin-Südkreuz eine stabile Quartiersentwicklung mit einer sozialen und funktionalen Mischung, spezifischen Wohnungs- und Betreuungsangeboten sowie einer abgestimmten, ergänzenden EG-Nutzung für die Quartiersöffentlichkeit realisiert werden.
Auf der Grundlage des im Verfahren befindlichen B-Plans 7-75 ist die Entwicklung der hier in Rede stehenden Grundstücke zu einem allgemeinen Wohngebiet vorgesehen. Über den B-Plan hinausgehend sollen mit der Vergabe der Grundstücke im Rahmen von Konzeptverfahren unter Berücksichtigung umweltpolitischer Aspekte insbesondere folgende städtebaulichen, wohnungs- und sozialpolitischen Ziele erreicht werden:
— Vielfältiges Angebot von preisgünstigem Wohnraum,
— Bedarfsgerechtes Wohnungs-, Betreuungs- und Beratungsangebot für benachteiligte Bevölkerungsgruppen,
— Kulturelle Angebote, Freizeit- und Beratungsangebote für die Quartiersöffentlichkeit,
— Hohe gestalterische und funktionale Qualität der Gebäude.
Zielsetzungen der 3 auf diese Weise durchzuführenden Konzeptverfahren sind
(1) die Veräußerung der Grundstücke G.06 und G.07 an Gruppen von Selbstnutzern, insbesondere junge Familien oder generationsübergreifendes Wohnen, die gemeinschaftliches Leben organisieren wollen, sich dazu in ihren Satzungen verpflichten und durch eine geeignete EG-Nutzung ihren Beitrag für eine dauerhafte Lebensqualität und Stabilität im Quartier leisten;
(2) die Veräußerung des Grundstücks G.08 an eine genossenschaftlich organisierte Gruppe, die langfristig ein selbstverwaltetes Wohnen ermöglicht und mit einem ergänzenden EG-Angebot für die Quartiersöffentlichkeit zur dauerhaften Stabilität beiträgt sowie
(3) die Veräußerung des Grundstücks G.09 an einen geeigneten sozialen Träger (ggf. mit Investoren), der mit einem bedarfsgerechten Wohn-, Beratungs- und Betreuungsangebot benachteiligte Bevölkerungsgruppen inkludiert, die Diversity im Quartier fördert und mit einer ergänzenden EG-Nutzung ein attraktives Angebot für die Quartiersöffentlichkeitschafft. Die Zielsetzungen werden über kaufvertragliche Regelungen festgeschrieben und gesichert.
Gegenstand dieses Konzeptverfahrens ist das Grundstück G.09. Betreffend die Grundstücke G.06/G.07 sowie G.08 wird jeweils ein separates Konzeptverfahren durchgeführt. Bestandteil eines jeden Konzeptverfahrens sind ideelle Anteile an dem gemeinsamen Innenhof (Gemeinschaftsfläche).
Weitere Einzelheiten zur konkreten Grundstückssituation, den damit verbundenen Anforderungen des Veräußerers sowie zum Konzeptverfahren sind dem von der Vergabestelle (s. Kontaktstelle, Ziff. I.1) zur Verfügung gestellten Dokument „Exposé und Aufforderung zum Teilnahmewettbewerb“ zu entnehmen (s. Ziff. VI.3)).