Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg Restverlagerung, Neubau Verwaltung, Architektenleistung nach § 34 HOAI
Beauftragung der Leistungsphasen 5 des § 34 (3) HOAI sowie beabsichtigte stufenweise Weiterbeauftragung der Leistungsphasen 6 bis 8 des § 34 (3) HOAI.
Auf dem Gelände der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg am Standort Seybothstraße soll ein Neubau für die Hochschulverwaltung errichtet werden, der die bislang fehlende Adressbildung zur Universitätsstraße herstellen soll.
Das Raumprogramm umfasst im Wesentlichen Räume für die Hochschulleitung mit
Sitzungssälen, Büros für verschiedene Abteilungen und Stabsstellen, sowie Räume für zentrale technische Einrichtungen.
Flächenkennwerte
NF 1-6 3 118 m²;
NF 7 1 102 m²;
NGF 6 435 m²;
BGF gesamt 7 875 m²;
BRI gesamt 28 856 m³.
Baubeschreibung
Der geplante Neubau der OTH-Verwaltung ist ein hangseitig viergeschossiger Sichtbeton – Quader mit den ungefähren Außenmaßen 55 Meter auf 20 Meter, der auf dem OTH-Campus-typischen 1,20 Meter – Raster aufgebaut ist.
Sein Untergeschoss tritt auf der Südseite um ca. 6 Meter aus der übrigen Gebäudeflucht und dem Hanggelände hervor.
Diesem Sichtbeton – Quader ist eine umlaufend um knapp 3 Meter eingezogene Dachlaterne in Holz-Glas-Konstruktion als zusätzliches Geschoss aufgesetzt.
Im Erdgeschoss ist das neue Verwaltungsgebäude über einen ca. 20,30 Meter langen und ca. 7,60 Meter breiten Zwischenbau mit Kalt-Gang und überdachter Fahrradabstellhalle an das bestehende Seminargebäude angebunden.
Der Hauptzugang des Gebäudes ist nach Osten, zum Hof vor dem Haupteingang der Hochschule orientiert. Die dortige Höhe des Baus beträgt 18,20 Meter.
Unter dem Zugangshof und angebunden an das Untergeschoss des neuen Verwaltungsgebäudes ist eine Tiefgarage mit 21 PKW-Stellplätzen, eine kleine Gerätehalle und ein weiterer überdachter Fahrradabstellbereich vorgesehen.
Der streng rationalistische Gebäudecharakter ist von äußerster Reduktion der gestalterischen Mittel geprägt und beschränkt sich auf wenige, bewusst gewählte Detailformen.
Die ebenso klar gegliederte dreibündige Grundriss-Struktur, die vom Erdgeschoss bis zum 3. Obergeschoss vorherrscht, nimmt in ihren seitlichen Spangen die Büros, in der Mittelachse die vertikale Erschließung und die erforderlichen Nebenräume auf.
An der Eingangsseite des Gebäudes befindet sich zudem ein Foyer mit einem über mehrere Geschosse reichenden Luftraum, das auch für kleinere Veranstaltungen genutzt werden kann.
Das Dachgeschoss verfügt über mehrere unterschiedlich große Besprechungsräume, die über eine langgezogene Galerie auf der Nordseite erschlossen werden.
Das Untergeschoss beinhaltet neben Poststelle, Warenausgabe und Archivräumen einen großen Technikbereich.
Konstruktion
Das Tragwerk ist bis auf das Dachgeschoss ein Stahlbetonbau mit Stahlbetondecken, einer tragenden und aussteifenden inneren Nebenraumzone, sowie tragenden Außenwänden.
Diese bestehen aus tragenden Eckbereichen, langen Massivbrüstungen und Unterzügen, die von Stützen getragen werden und so die langen, durchgehenden Fensterbänder ermöglichen. In ihrem Wandaufbau ist die Außenhülle eine Sandwichkonstruktion, wobei die Fassade aus 8 cm dicken, nicht-tragenden vorgehängten Fertigteil – Fassadenplatten aus Stahlbeton, wahlweise auch aus einer 16 cm dicken Ortbeton-Schale besteht.
Aufgrund des sehr ungünstigen Baugrundes ist gemäß Bodengutachten eine Pfahlgründung vorgesehen.
Die zurückgesetzte Dachlaterne ist eine Brettsperrholz – Konstruktion mit Aussteifung durch Stahlbetonscheiben.
Die Tiefgarage unter dem Eingangshof der OTH ist eine Stahlbetonkonstruktion, der Verbindungsbau zwischen der neuen Verwaltung und dem bestehenden Seminargebäude ist teilweise als Stahlbetonkonstruktion, teilweise auch als Stahlbau geplant.
Brandschutz
Die grundlegende Brandschutzkonzeption des Neubaus basiert auf zwei 400 m² – Einheiten gemäß Art. 34 Bayerische Bauordnung (BayBO), die von einer etwa mittig gelegenen durchgehenden Brandschutzwand getrennt werden. Der erste bauliche Rettungsweg führt jeweils in ein notwendiges Treppenhaus, der zweite in die andere 400 m² – Einheit.
Bauphysik/Haustechnik
Das neue Verwaltungsgebäude wird im Passivhausstandard errichtet, was eine mechanische Belüftung aller Räume bedingt und wird die bauphysikalischen Anforderungen der EnEV 2013 um 30 % unterschreiten.
Auf dem Flachdach der Dachlaterne ist eine dreireihige Photovoltaikanlage vorgesehen.
Die Planungsaufgabe wird in Honorarzone III eingeordnet.
Die Kosten nach derzeitigen Stand der Kostenschätzung betragen 12 210 000 EUR für die Kostengruppen 200-600.
Termine: voraussichtlicher Baubeginn: 2017, voraussichtliche Fertigstellung 2020.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-05-03.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-01.
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-04-01
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Auftragsbekanntmachung
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