Projekt „KlärWert“, Thermodruckhydrolyse und Dampferzeugung Klärwerk Steinhof

Abwasserverband Braunschweig

Das Klärwerk Steinhof ist Eigentum des Abwasserverbandes Braunschweig und wird von der
Stadtentwässerung Braunschweig (SEBS) betrieben.
Die Schlammbehandlung auf dem Klärwerk Steinhof soll optimiert werden. Hierfür soll der in einer separaten anaeroben Stufe vorausgefaulte Überschussschlamm nach einer Vorentwässerung auf 14-18 % TR in einer Thermodruckhydrolyse bei 130-170°C und ca. 30 min Hydrolysedauer behandelt und nach Vermischung mit dem kalten Primärschlamm erneut gefault werden. Voruntersuchungen haben gezeigt, dass durch die zweistufige Faulung mit zwischengeschalteter Hydrolyse eine deutliche Steigerung des Abbaugrades, des Gasertrages und auch der Entwässerbarkeit des Faulschlammes bewirkt wird.
Auf der Basis dieser funktionalen Leistungsbeschreibung ist für die Errichtung einer Thermodruckhydrolyse und die dazugehörige Dampferzeugung einschließlich der erforderlichen Peripherie ein Angebot zu erstellen. Die Aufstellung der Thermodruckhydroylse erfolgt in einem neu zu errichtenden Schlammbehandlungsgebäude (SBG) in der Nähe der Faulung zusammen mit der Dampferzeugung. Das Gebäude ist nicht Bestandteil der hier ausgeschriebenen Leistung und wird unter Berücksichtigung der Anforderung der hier ausgeschriebenen Maschinen- und Elektrotechnik konzipiert. Die in einem separaten Los ausgeschriebene Vorentwässerung wird im selben Gebäude direkt neben der Thermodruckhydrolyse installiert.
Für die Aufstellung der Verfahrenstechnik der Dampferzeugung (inkl. Speisewasseraufbereitung und sonstiger Peripherie) wird ein Bereich des Schlammbehandlungsgebäudes baulich abgetrennt.
Die Dampferzeugung ist auf den Dampfbedarf der angebotenen Hydrolyse hin auszulegen und so zu konzipieren, dass der gesamte zu erwartende Dampfbedarf flexibel und gleichzeitig energieeffizient abgedeckt werden kann. Die Dampferzeugeranlage als zentrale Komponente ist mit einem modulierbaren Gasbrenner auszustatten, der mit Biogas- und Erdgas betrieben werden kann.
Dabei sind insbesondere die in der Leistungsbeschreibung benannten Schnittstellen und die genannten betrieblichen Rahmenbedingungen zu berücksichtigen.
Die Koordinierung der Gewerke und Schnittstellen erfolgt durch ein Ingenieurbüro. Dieses übernimmt auch die Planung des Schlammbehandlungs- gebäudes und der peripheren Einrichtungen. Mit diesen Arbeiten wurde die PFI Planungsgemeinschaft beauftragt.
Das Angebot muss alle Lieferungen und Leistungen enthalten, die zur vollständigen betriebsfertigen Errichtung und Inbetriebnahme der Thermodruckhydrolyse und der Dampferzeugung erforderlich sind. Die komplette erforderliche Ausführungsplanung und -konstruktion und der gesamten technischen Ausrüstung ist zuerbringen. Der Lieferumfang schließt die Inbetriebnahme der neuen Anlagenteile, einen Probebetrieb und den Leistungsnachweis ein.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-06-23. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-22.

Wer?

Wie?

Wo?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2016-04-22 Auftragsbekanntmachung
2016-05-03 Ergänzende Angaben