Sanierung der Musik- und Kongresshalle Lübeck in der Willy-Brandt-Allee 10, 23554 Lübeck – Objektplanung Gebäude gem. § 36 HOAI 2013
Sanierung Musik- und Kongresshalle Lübeck (MuK).
Die Musik- und Kongresshalle in Lübeck wurde 1993/94 nach einem Entwurf der gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner errichtet. Sie verfügt über einen Konzertsaal mit herausragender sowohl akustischer als auch ästhetischer Qualität, einer Rotunde und dem verbindenden Bereich des Foyers. Mit ca. 2000 Zuschauerplätzen im Konzertsaal und Kapazitäten von bis zu 3 500 Gästen in Rotunde und Foyer ist das Gebäude eines der größten Veranstaltungshäuser Schleswig-Holsteins. Zusätzlich sind zahlreiche hochwertige Konferenzräume vorhanden.
Gegenstand des Projekts:
Im Zuge von Verkehrsicherheitsbegehungen im Herbst 2015 wurden zahlreiche, auch brandschutztechnische Mängel festgestellt, die in einem 1.Bauabschnitt vorrangig bearbeitet und saniert werden sollen.
Der Schwerpunkt liegt bei der brandschutztechnischen Ertüchtigung der Flucht- und Rettungswege, sowie auf dem Konzertsaal, dazu gehören Erneuerung der Brandmeldetechnik, Einbau von Rauchabzugsventilatoren, Sprachalarmierung und weiteres. Es liegt ein Brandschutzkonzept vor.
Zudem wurden gravierende Mängel in der Trockenbaukonstruktion der Konzertsaaldecke festgestellt, die zur umgehenden Schließung des Saals führten.
Aufteilung in zwei Bauabschnitte:
1.Bauabschnitt: Der 1.BA umfasst die Bauteile Konzertsaal, Flure, Foyer.
2.Bauabschnitt: Der 2.BA umfasst die noch näher zu untersuchenden Bauteile der Nebenräume und Sanitärbereiche, Dach, Fassade, Küchenbereich, Rotunde.
Vorbefasste Planer / Projektanten:
Mit der Planung der Arbeiten an der absturzgefährdeten Trockenbaudecke wurde bereits begonnen (Metallbau, Trockenbau, Beleuchtung, Oberflächenbehandlung). Die Planung und die Begleitung der Arbeiten an diesem Bauteil sind nicht Bestandteil des Auftrages.
Für den 1.Bauabschnitt liegt eine Planung (LPH 1-3 §34 HOAI) durch das Büro HHL Heske Hochgürtel Lohse Architekten, Lübeck (Objektplanung) und das Ingenieurbüro Eilf, Lübeck (Technische Gebäudeausrüstung) vor. Die Unterlagen zur Vorplanung dienen als Haushalts-, Planungs- und Ausführungsgrundlage und werden mit Versand der Angebotsaufforderung digital zur Verfügung gestellt.
Leistungsbild:
Ziel dieses Vergabeverfahrens ist die Vergabe des Leistungsbereiches Objektplanung Gebäude in 2 Bauabschnitten:
1. BA:
— Leistungsphasen 4 bis 9 gem. § 36 HOAI.
2. BA (Optional):
— Leistungsphasen 1 bis 9 gem. § 36 HOAI als optionale Beauftragung (ggf. in noch von der Auftraggeberin festzulegenden Stufen);
— Bauzustandsanalyse der weiteren Gebäudeteile des 2.BA als optionale Beauftragung durch Bestimmung des AG (während des 1.BA auszuführen).
Wird Eignung eines Nachunternehmers „geliehen“ (Nachweis der Mindestanforderungen bzw. Erzielen weiterer Punkte im Kriterium Technische Leistungsfähigkeit), ist dieser zu nennen und die entsprechenden Erklärungen gem. Bewerbungsunterlagen abzugeben.
Das Budget:
Kostengruppe 300 1. BA (Bauteil Saal, Bauteil Flure/Foyer) 2 500 000 EUR netto; 2. BA (weitere Bauteile) 5 500 000 EUR netto.
Kostengruppe 400 1. BA (Bauteil Saal, Bauteil Flure/Foyer) 1 010 000 EUR netto; 2. BA (weitere Bauteile) 2 760 000 EUR netto.
Projektdauer:
Vorgesehener Planungsbeginn für die Objektplanung Gebäude und die Technische Gebäudeausrüstung: Mitte Mai 2016.
Fertigstellung des Konzertsaals Mitte April 2017, Abschluss der Arbeiten des 1.BA Dezember 2017. Während des Schleswig-Holstein-Musik-Festivals und weiterer Großveranstaltungen im Sommer 2017, können ab Ostern 2017 bis Ende September 2017 keine Bauarbeiten vor Ort stattfinden. Baufreiheit liegt im März 17 und von Oktober bis Dezember 2017 vor. Die EW-Bau für den 1.BA wird zum Zeitpunkt der Beauftragung vorliegen.
Die Arbeiten müssen unter Zeitdruck und in Abstimmung mit dem Nutzer durchgeführt werden, da die Baumaßnahmen im laufenden Veranstaltungsbetrieb erfolgen müssen. Seitens des Auftragnehmers muss die Bereitschaft vorliegen, in Ausnahmefällen abends/nachts sowie an Wochenenden die Bauarbeiten zu überwachen. Nach Auftragserteilung im Mai 2016, stehen dem Auftragnehmer 6 Wochen Einarbeitungszeit zur Verfügung.
Für den 2.BA ist eine Dauer von voraussichtlich 5 Jahren vorgesehen (2018-2022) entsprechend der Dringlichkeit der vorhandenen Sanierungserfordernisse und der haushalterischen Möglichkeiten. Die Bauzustandsanalyse für diese Maßnahmen soll ggf. parallel zur Bearbeitung des 1.BA erstellt werden.
Die Vergabestelle behält sich vor, von den ausgewählten Bietern gem. §20 (3) VOF Lösungsvorschläge erstellen zu lassen.
Vergabeverfahren:
Die Vergabestelle lässt sich in der operativen Umsetzung dieses VOF-Verfahrens durch das büro luchterhandt, Hamburg, unterstützen und beratend begleiten.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-03-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-02-16.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2016-02-16
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Auftragsbekanntmachung
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2017-09-27
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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