Technische Universität München (TUM) Neubau eines Institutsgebäudes für das Physik Departement auf dem Hochschul – und Forschungscampus in Garching Planungsleistungen Technische Ausrüstung Maschinenwesen gem. HOAI 2013 §§ 53-56 Zum Umfang der Leistung siehe Leistungsbeschreibung II.2.1)
Der Freistaat Bayern errichtet für die Technische Universität München auf dem Hochschul- und Forschungscampus einen Neubau für das Physik-Department.
Die Fakultät für Physik besteht aus drei Synergieeinheiten: Biophysik (BIO), Physik der kondensierten Materie (KOMA) und Kern-, Teilchen- und Astrophysik (KTA), sowie verschiedenen zentrale Einrichtungen.
Zur Synergieeinheit Biophysik (BIO) gehören sechs experimentelle und vier theoretische Lehrstühle / FG. Laboreinheiten, wie z. B. das Mikroskopiezentrum und das TEM Physik Labor, dienen der gesamten Fakultät für Physik als Shared Facilities. Die Temperaturstabilität spielt hier eine entscheidende Rolle bei der Planung der Labore. Für die BIO stehen im Verfügungsbau insgesamt ca. 2.800 m2 HNF zur Verfügung, davon sind 1.745 m2 HNF Labore, 753 m2 HNF Büros und 300 m2 HNF für Besprechungsräume, Lager, Server- und Sozialräume. Diese Flächen werden für die Unterbringung von drei experimentellen Lehrstühlen und zwei Nachwuchsgruppen errichtet.
Die Synergieeinheit der Physik der kondensierten Materie (KOMA) besteht insgesamt auf elf Lehrstühlen / Fachgebieten (FG) der Experimentalphysik und drei Lehrstühlen / FG der theoretischen Physik. Ein Lehrstuhl und ein Fachgebiet der Experimentellen KOMA werden in dem Verfügungsbau untergebracht.
Während die theoretischen Lehrstühle / FG ausschließlich Büroarbeitsplätze benötigen, sind die experimentellen Lehrstühle / FG gleichermaßen in Büro und Labor tätig. Für ihre Versuche ist die Kondensierte Materie auf Großgeräte angewiesen. Bei der baulichen Umsetzung der Labore muss auf die erhöhten Anforderungen an die Temperaturstabilität und Schwingungsempfindlichkeit der Laboratorien geachtet werden. Im Verfügungsbau wird der (KOMA) insgesamt eine Hauptnutzfläche von ca. 950 m2 zugewiesen, davon entfallen 550 m2 HNF auf die Labore, 309 m2 HNF auf Büroflächen und 90 m2 HNF auf Besprechungsräume und Lagerflächen.
Die Kern-, Teilchen- und Astrophysik ist gegliedert in zehn experimentelle und sieben theoretische Lehrstühle / FG, davon werden vier Experimentallehrstühle in Teilen im Verfügungsbau einquartiert werden. Neben den klassischen Laboren mit der Möglichkeit für die Nutzung von umschlossenen radioaktiven Quellen besteht bei der KTA ein Bedarf an Großgerätelaboren / Werkstätten mit erhöhten Anforderungen an die Raumhöhe (6m bis zu 10m) sowie an die technischen Installationen (Kran, enorm erhöhte Anforderung an das Tragwerk / Bodenbelastung). Die Flächen mit hohen Räumen werden nur geringfügig im Verfügungsbau (Bauabschnitt 1) abgebildet, die Mehrzahl ist in den folgenden Bauabschnitten vorzusehen. Im Verfügungsbau wird die KTA mit insgesamt ca. 1.950 m2 HNF untergebracht, davon sind 1.060 m2 HNF Laborfläche, 628 m2 HNF Bürofläche und 270 m2 HNF für Besprechungs-, Sozial- und Serverräume vorgesehen.
Um die zukünftige Entwicklung der Physik in Forschung und Lehre aufrecht zu erhalten sind zwei Neubauten und eine Modernisierung des Hauptgebäudes in insgesamt drei Bauabschnitten notwendig. Die Bauabschnitte nennen sich: „Verfügungsbau I“, „Verfügungsbau II“ und „Modernisierung des Bestandes“.
Bestandteil dieses Verfahrens ist die Errichtung des Institutsneubaus „Verfügungsbau I“ in einem ersten Bauabschnitt. In diesem werden auf insgesamt 5.700 m2 NF1-6 Labore, Büro – und Besprechungsbereiche, Seminarräume sowie die erforderlichen Nebenräume errichtet. Das Baufeld befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu den beiden bestehenden Gebäuden des Physik Departments.
Nach Fertigstellung der „Verfügungsbaus I“ ist der Abbruch des Gebäudes der Physik II geplant, um Fläche für den weiteren Neubau zu schaffen. In diesem zweiten Bauabschnitt „Verfügungsbau II“, werden auf insgesamt 3600 m2 NF 1-6 weitere Labor-, Büro und Seminarflächen sowie Hörsäle angeordnet. Der Auftraggeber beabsichtigt, soweit Haushaltsmittel zur Verfügung gestellt werden, den zweiten Bauabschnitt nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts umzusetzen.
Folgende Schwerpunktaufgaben sind im Neubau vorgesehen:
— Planung der Abwasser-, Wasser- und Gasanlagen;
— Planung der Wärme- und Kälteversorgungsanlagen;
— Planung der Lufttechnischen Anlagen;
— Planung der nutzungsspezifischen Anlagen ohne Laboreinrichtung;
— Planung der Gebäudeautomation.
Die Planung der Labortechnik wird separat vergeben.
Die Kostenobergrenze für das Institutsgebäude „Verfügungsbau I“ liegt bei 39,25 Mio EUR brutto Gesamtbaukosten. Diese Kosten umfassen die Kostengruppe 200 bis 600 nach DIN 276.
Die Leistung beginnt mit der Planung und Erstellung einer Haushaltsunterlage – Bau (HU-Bau) für den Neubau. Die zum Planungszeitpunkt nach dem 01.01.2016 geltende EnEV ist zwingend einzuhalten. Zudem ist der Jahres Primärenergiebedarf gem. aktuell gültiger EnEV um 25 % und die mittleren U-Werte um 10 % zu unterschreiten.
Die Baukosten für die Technische Ausrüstung Maschinenwesen dürfen den Betrag von 8.522.000,-- EUR brutto nicht überschreiten. Die genannten Kosten (Schätzkosten, die sich noch verschieben oder reduzieren können) umfassen die Kostengruppen 410, 420, 430, 470, 480 und 540 nach DIN 276-1: 2008-12:
KGR 410: 1.220.000,-- EUR (brutto)
KGR 420: 1.040.000,-- EUR (brutto)
KGR 430: 3.155.000,-- EUR (brutto)
KGR 470: 502.000,-- EUR (brutto)
KGR 480: 1.255.000,-- EUR (brutto)
KGR 540: 1.350.000,-- EUR (brutto)
Termine:
— Erstellung HU-Bau bis März 2017;
— Erstellung Ausführungsunterlage-Bau (AFU-Bau) bis Januar 2018;
— Baubeginn September 2018;
— Bauzeit bis November 2020;
— Objektbetreuung bis November 2024.
Unmittelbar nach Beendigung des VOF-Verfahrens beginnt die Leistungserbringung.
Diese beginnt mit der Planung und Erstellung einer Haushaltsunterlage-Bau (HU-Bau) für den Verfügungsbau I.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-05-19.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-15.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
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Dokument |
2016-04-15
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Auftragsbekanntmachung
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2016-08-24
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Bekanntmachung über vergebene Aufträge
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