Vorbereitung, Betreuung und laufende Koordination von Vermessung und Zustandserfassung von Schmutzwasser- und Regenwasserkanälen, Nachbereitung und Dokumentation
Der Auftraggeber ist ein Zweckverband zur gemeinsamen Abwasserbeseitigung im Trennsystem und der Straßenentwässerung in den Gemeinden rund um den Starnberger See. Seine Aufgabe besteht in der Sicherstellung einer funktionierenden und wirtschaftlichen Schmutz- und Niederschlagswasserentsorgung. Ziel ist zudem, die im Kanalsystem auftretende Fremdwassermenge zu reduzieren.
Das Kanalnetz weist eine Länge von ca. 600 km auf, die Einzugsfläche beträgt ca. 320 Quadratkilometer bei ca. 60.000 Einwohnern rund um den Starnberger See. Dabei betreut der Auftraggeber rund
— 50 km Ringkanäle für Schmutzwasser,
— 370 km Ortskanäle für Schmutzwasser,
— 200 km Ortskanäle für Regenwasser (derzeit bekannt),
— 10 Pumpwerke am Ringkanal und
— 80 Pump-/Hebewerke in den Ortskanälen.
Der Abwasserverband Starnberger See plant im Rahmen seiner Verantwortlichkeit die abschnittsweise Bestands-Vermessung und die Erfassung des Zustands seines Kanalnetzes. Dabei sollen alle Informationen gesammelt werden, die für eine eindeutige Strukturierung und die grafische Visualisierung der Netzteile mittels Geografischem-Informations-System sowie für eine spätere Sanierungsplanung der untersuchten Bereiche erforderlich sind. Für die einzelnen Untersuchungsgebiete liegen unterschiedliche Datenbestände vor. Während das Schmutzwassernetz zu weiten Teilen bereits vermessen ist, stehen im Bereich der Regenwasserkanalisation z. T. größere Vermessungen an. Schmutz- und Regenwasserkanalisation sollen optisch inspiziert werden (vorlaufende Reinigung). In Teilbereichen liegen auch Untersuchungsergebnisse aus den letzten Jahren vor. Eine Zustandsbewertung der untersuchten Kanäle ist vorgesehen.
Die voraussichtlichen Kosten der Maßnahmen "Inspektion und Vermessung" belaufen sich auf 3,0 Mio. EUR brutto in den nächsten 4 Jahren.
Es werden Ingenieurleistungen zur Vorbereitung, Betreuung und laufenden Koordination von Vermessung und Zustandserfassung der Schmutz- und Regenwasserkanalisation, zur Auswertung, Nachbereitung und Dokumentation der betreuten Maßnahmen ausgelobt.
Für diese Leistungen beabsichtigt der Auftraggeber, eine Rahmenvereinbarung mit mehreren geeigneten Auftragnehmern für eine Laufzeit von zwei Jahren mit der Option einer zweimaligen Verlängerung um jeweils ein weiteres Jahr abzuschließen. Die maximale Vertragsdauer beträgt daher vier Jahre.
Der Auftraggeber führt das Vergabeverfahren als mehrstufiges Verhandlungsverfahren mit vorheriger öffentlicher Aufforderung zur Teilnahme nach den Regeln der VOF durch:
— Stufe 1: Teilnahmewettbewerb
— Stufe 2: Verhandlung zur Rahmenvereinbarung
Die Auswahl der Bewerber auf der 1. Stufe erfolgt anhand einer Bewertungsmatrix. Die Kriterien und deren Bepunktung sind aus dem bei der Kontaktstelle gem. I.1. anzufordernden Bewerbungsformular im Detail ersichtlich. Aus den zur Abgabe eines Angebots und zu Verhandlungen aufgeforderten Unternehmen wird sodann ein Bieter-„Pool“ von Unternehmen gebildet, mit welchen vergleichbare Rahmenverträge abgeschlossen werden. Die Vergabe der Einzelaufträge über konkrete Projekte erfolgt – ähnlich einer Beschränkten Ausschreibung – mittels Durchführung eines sog. „Miniwettbewerbes“. Hierzu fordert der Auftraggeber bei sämtlichen Unternehmen des „Pools“ unter Benennung des konkreten Einzelauftrags binnen einer bestimmten Frist ein Honorarangebot ab. Der Bestbieter erhält den Zuschlag. Die Leistung ist dann umgehend, jedoch spätestens 10 Tage nach Auftragserteilung zu erbringen.“.
Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2016-05-18.
Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2016-04-15.
Anbieter
Die folgenden Lieferanten werden in Vergabeentscheidungen oder anderen Beschaffungsunterlagen erwähnt:
Wer?
Wie?
Wo?
Geschichte der Beschaffung
Datum |
Dokument |
2016-04-15
|
Auftragsbekanntmachung
|
2016-08-04
|
Bekanntmachung über vergebene Aufträge
|