Beschreibung der Beschaffung
Abnahme, Transport und Entsorgung von Reststoffen aus der Reinigung von Rauchgasen, die bei der thermischen Entsorgung von Hausmüll und hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen in den Blöcken 1 und 3 des HKW München Nord.
Anlagenbeschreibung und Abfallgenese
Das HKW München Nord ist eine Anlage zur thermischen Behandlung von festen Abfällen sowie entwässerten Klärschlämmen. Die Reinigung der Rauchgase erfolgt in einem mehrstufigen Verfahren. Eine detaillierte Beschreibung des Rauchgasreinigungssystems kann vom Auftraggeber angefordert werden.
Die in den Elektrofiltern und Gewebefiltern anfallenden staubförmigen Reststoffe werden in 2 Silobehältern gesammelt und zur Abholung bereitgestellt.
Abnahme
Die Beladung der Transportfahrzeuge wird nach einer Einweisung vom Auftragnehmer selbständig durchgeführt. Die Beladung erfolgt in loser Schüttung aus den Verladesilos mittels teleskopischen Beladesystemen in die bereit gestellten, für die Beladung geeigneten Silofahrzeuge. Die korrekte Beladung, insbesondere auch bzgl. des max. Beladegewichtes, untersteht der Verantwortung des Auftragnehmers. Hierfür kann die Waage des Auftraggebers an der Verladestelle oder aber eine Wiegeeinrichtung des Silofahrzeugs genutzt werden. Nach der Beladung erfolgen die offizielle Ausgangsverwiegung sowie die Bearbeitung der Beladepapiere am Eingang der Anlage.
Transport
Der Auftragnehmer schuldet den Transport zu den Entsorgungsstätten entweder per LKW oder in einem gebrochenen Verkehr per LKW und Bahn. Es ist dem Auftragnehmer freigestellt, ob er den Transport im gebrochenen, nur mit dem LKW oder beides zeitgleich ausführt. Die Abholung und der Transport ab dem HKW München Nord müssen in jedem Fall per LKW erfolgen.
LKW-Transporte
Der Transport erfolgt mit, für die RRR zugelassenen und den einschlägigen Sicherheitsausrüstungen ausgestatteten, Silo-Transport-LKW.
Die Befüll-Öffnungen der Silofahrzeuge müssen mit den Abfülleinrichtungen der Entladung des Auftraggebers übereinstimmen. Der Auftragnehmer hat sich durch eine Besichtigung über die Örtlichkeiten und die vorhandenen Beladesysteme in der Anlage des Auftraggebers vor Erbringung der Leistungen zu informieren.
Für Abnahme und Transport werden ausschließlich für derartige Transporte geschulte LKW-Fahrer eingesetzt, die der deutschen Sprache mächtig sind und im Besitz eines gültigen ADR-Führerscheins sind.
Die Abholung muss für das gesamte Kalenderjahr, einschl. Feiertage, gewährleistet sein.
Gebrochene LKW/Bahn-Transporte
Ein Umschlag der RRR vom LKW auf Bahnkesselwagen ist auf einem von Auftraggeber angemieteten Gelände der Deutschen Bahn in München Milbertshofen möglich. Der Transport muss über geeignete Kesselwagen erfolgen, die gefahrgutrechtlich für die RRR zugelassen sind. Das Fassungsvolumen muss eine Ladekapazität von mindestens einer LKW-Ladung haben.
Der Auftragnehmer muss durch den Einsatz einer geeigneten Filteranlage den staubfreien Umschlag vom LKW-Silo, durch ein Einblasen in den Bahnkesselwagen, in einem in sich geschlossenen System gewährleisten. Sollte bei dem Transport ein weiterer Umschlag von Bahn auf LKW erfolgen, so ist auch dafür ein staubfreier Umschlag zu gewährleisten.
Der Auftragnehmer hat sich durch eine Besichtigung über die Örtlichkeiten und die vorhandenen technischen Möglichkeiten zu informieren.
Der Auftragnehmer hat sicher zu stellen, dass der Transport ordnungsgemäß abgewickelt und dokumentiert wird.
Entsorgung
Die Entsorgung hat ausschließlich im Untertageversatz zu erfolgen.
Vorbehandlungsanlagen zur Behandlung der Reststoffe vor einer Endentsorgung in einer Untertageversatzanlage sind zugelassen, sofern der Auftragnehmer einen nachvollziehbaren Nachweis erbringt, dass die Behandlungsanlage ausschließlich Untertageversatzanlagen beliefert. Damit die Entsorgung der RRR immer gesichert ist, müssen dem Auftragnehmer mindestens 2 Entsorgungsstätten zur Verfügung stehen (Redundanz).