Realisierung von 2 EA Joint Fire Support Coordination Groups

Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr

Zielsetzung
„Streitkräftegemeinsame Taktische Feuerunterstützung“ (STF) definiert die streitkräftegemeinsame Fähigkeit zur gegenseitigen Feuerunterstützung für die taktische Ebene für Land-, Luft-, Seestreitkräfte und Spezialkräfte in allen Dimensionen des Einsatzraumes unter den Bedingungen der Vernetzten Operationsführung (NetOpFü).
Die Joint Fire Support Coordination Group (JFSCG) bildet das Entscheidungs- und Führungselement zur streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung auf den Ebenen Brigade und Division ab. Für die JFSCG sind die folgenden Aufgaben definiert:
— Sie plant und koordiniert die dem Großverband unterstellten und auf Zusammenarbeit angewiesenen nationalen und multinationalen Wirkmittel sowie den Einsatz von Feuerunterstützungsorganen.
— Sie berät den Truppenführer bei Bedarf unmittelbar.
— Sie erstellt Beiträge für den Operationsbefehl der Brigade bzw. der Division.
— Sie koordiniert den Einsatz von Aufklärungs- und Zielortungsmitteln in enger Zusammenarbeit mit der Zentrale Militärisches Nachrichtenwesen und Geoinformationsdienst.
— Sie koordiniert die Belange aller Luftraumnutzer des Heeres innerhalb ihres Verantwortungsbereichs mit den Luftraumnutzern der übrigen Streitkräfte.
Für die Erledigung dieser Aufgaben, bei geringem Zeitaufwand, ist es notwendig, dass insbesondere die verschiedenen Fachbereiche der JFSCG, welche häufig als Zellen bezeichnet werden, unmittelbar zusammenarbeiten.
In der JFSCG sind die folgenden Zellen vertreten:
— Leitung/Steuerung
— Indirektes Feuer
— Kampfhubschrauber/Heeresflieger
— Seestreitkräfte
— Luftraumordnung/Luftraumkoordinierung
— Luftstreitkräfte.
Für das Personal dieser Zellen müssen insgesamt 16 Arbeitsplätze mit den unterschiedlichen Führungsinformationssystemen bzw. Führungs- und Waffeneinsatzsystemen in eine Containerumgebung integriert werden. Dem Personal muss die Möglichkeit gegeben werden in diesen Führungsinformationssystemen/Führungs- und Waffeneinsatzsystemen Informationen bis zur Einstufung geheim zu bearbeiten.
Bei den zu integrierenden Führungsinformationsystemen/Führungs- und Waffeneinsatzsystemen handelt es sich um:
— Das Führungsinformationssystem des Heeres (FüInfoSysH)
— Der Artillerie-, Daten-, Lage-, Einsatz-Rechnerverbund (ADLER)
— Die COI-Air Services des harmonisierten Führungsinformationssystems (COI Air HaFIS)
— Die NATO-wide Integrated Command and Control Software for Air Operations (ICC)
— Control and Reporting Center System Interface (CSI)
— Das Maritime Command and Control Information System (MCCIS)
Darüber hinaus muss der Informationsaustausch mit den weiteren Zentralen des Gefechtsstands des Großverbands, insbesondere der Operationszentrale und der Zentrale Militärisches Nachrichtenwesen/Geoinformationsdienst sowie anderen Gefechtsständen sichergestellt werden. Zur Sicherstellung dieses Informationsaustausches ist die JFSCG zum einen an den Schnittstellentrupp Taktische Datenlinks Joint Fire Support (SstTrp TDL JFS) und an ein Teilnehmernetz, verlegefähig anzubinden.
Zur Joint Fire Support Coordination Group ist außerdem die folgende Dokumentation zu liefern:
— – eine interaktive elektronische technische Dokumentation
— – ein Anlagenblatt
— – ein projektbezogenes logistisches Konzept
— – eine Target Architektur gemäß NATO Architecture Framework
— – ein Service Design Package
— – eine Gefährdungsbeurteilung
— – ein IT-Sicherheitskonzept
— – eine Umweltverträglichkeitsanalyse
— – Softwarepflege- und Softwareänderungskonzept.

Deadline
Die Frist für den Eingang der Angebote war 2017-03-23. Die Ausschreibung wurde veröffentlicht am 2017-03-06.

Wer?

Wie?

Geschichte der Beschaffung
Datum Dokument
2017-03-06 Auftragsbekanntmachung