Beschreibung der Beschaffung
Die Burgruine Burgschwalbach liegt oberhalb des Örtchens Burgschwalbach (Rhein-Lahn-Kreis). Die Burganlage aus dem 14. Jahrhundert wurde bis in die 1730er Jahre genutzt, danach dem Verfall preisgegeben. Mitte des 19. Jahrhunderts begann die touristische Nutzung der Anlage mit Instandsetzungsarbeiten und dem Betrieb einer Gastronomie. Die letzten größeren Umbaumaßnahmen wurden in den 1980er Jahren durchgeführt. Gegenwärtig ruht der Gastronomiebetrieb, an der Bausubstanz werden Instandsetzungs- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Künftig soll in der Burganlage wieder eine Gastronomie betrieben werden. Im Rahmen eines Gutachtens wurden als Nutzungskonzept eine kleine Tages- und Ausflugsgastronomie sowie flexibel nutzbare Veranstaltungsräume vorgeschlagen. Auch Teile der Außenbereiche sollen für eine gastronomische Bewirtschaftung entwickelt werden.
Das Land Rheinland-Pfalz hat einen architektonischen Planungswettbewerb ausgelobt, in dem konkrete Vorschläge für eine architektonische Umsetzung des Nutzungskonzepts erarbeitet und zugleich Aussagen für die Gestaltung der Freiflächen innerhalb der Burg getroffen werden sollen. Ziel ist insgesamt die Schaffung eines attraktiven und qualitätsvollen touristischen Anziehungspunktes im nördlichen Rheinland-Pfalz, der zugleich der Geschichte und historischen Bedeutung der Burganlage Rechnung trägt.
Baumaßnahmen im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung, Anl.Gr. 1-3 u. 7:
— Rückbau der kompletten, abgängigen Bestands-Installationen Heizung, Lüftung, Sanitär,
— Rückbau der kompletten küchentechnischen Anlagen inkl. der zugehörigen Kälteanlagen, Kühlräume, Kühlzellen,
— technische Ausrüstung – komplette Neuinstallation Heizung, Lüftung, Sanitär und nutzungsspezifische Anlagen unter Beachtung der weiteren Neuinstallationen (insbesondere im Bereich Elektrotechnik) sowie den besonderen Anforderungen an den Denkmalschutz.
Der AN stellt gem. RLBau Abschnitt F eine Haushaltsunterlage-Bau (HU-Bau) auf.
Nach Freigabe der HU-Bau erstellt der AN insbesondere die Ausführungsplanung (LPH 5), die Leistungsbeschreibungen mit Leistungsverzeichnissen (LPH 6), wirkt bei der Vergabe mit (LPH 7), übernimmt die Bauüberwachung und Dokumentation während der Ausführung (LPH 8) sowie die Objektbetreung (LPH 9).
Bei der Planung, Ausschreibung und Bauausführung sind die gültigen Gesetze u. Vorschriften nach dem Stand der Technik und die Regelungen der RLBau zu beachten.
Darüber hinaus sind bei Planung, Ausschreibung und Bauausführung die besonderen Anforderungen an den Denkmalschutz zwingend zu beachten. Historisch überkommene Bauteile dürfen durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt werden. Neuzeitliche Ergänzungen des 19. und 20. Jahrhundert dürfen jedoch überplant werden. Dies bedeutet unter anderem eine erhöhte Sorgfalt bei Planung, Ausschreibung und Bauausführung sowie Abstimmung mit den anderen Beteiligten (z.B. Architekt und andere Fachplaner sowie Behörden) bzgl. des Denkmalschutzes.
Die geschätzten Gesamtbaukosten (KG 200-600 DIN 276) betragen ca. 2 800 000 EUR brutto, davon KG 400 ca. 960 000 EUR brutto.
Zusammenstellung der terminlichen Vorgaben:
Vorlage Bauunterlage: Januar 2020
Bauausführung: März 2021 – Oktober 2023